Soziales – die besten Beiträge

Wohin ist das Wort emphatisch verschwunden?

Zwischen der Schreibweise „empathisch“ (mitfühlend) und „emphatisch“ (ausdrucksstark) gibt es enorm häufig Verwechslungen. Werden Sprachbeispiele gewählter Art und Weise gesucht, antworten die einschlägigen Suchmaschinen mit dem Hinweis darauf, die eigene Rechtschreibung in Richtung der sozialgerichteten Emotion (mitfühlend/empathisch) zu korrigieren. Erfreulich ist es dann zu sehen, dass der DWDS – der Deutsche Wortschatz von 1600 bis heute – sogar Verwendungsbeispiele aus der Moderne bringt. So wird u.a. „Die Zeit“ zitiert, allerdings aus dem Jahr 2011. Zuletzt war ich Kursteilnehmer*in zwischen Akademiker*innen, die den Begriff emphatisch überhaupt nicht kannten, obgleich es in ihrer jeweiligen Selbstpräsentation, die sie übten, um Emphase ging. Ausdrucksstärke benötigen wir in all unseren Sprachen, um zu überzeugen. Aber wieso wird dem Fremdwort „Empathie“ eine größere populärkulturelle Sprachbühne geboten als dem ebenso und in Bezug auf die medienkulturelle Landschaft zwischen Insta-Post, Youtube-Video und Baumarktseminar, wichtigen Wort „emphatisch“. Emphatisch sei meine bitte an Dich, liebes Communitymitglied, diese Fragestellung zu reflektieren und einmal darauf einzugehen, auch inwieweit sich der deutsche Sprachgebrauch in Deutschland einerseits vereinfacht, andererseits auf gewisse zweckgebindene, soziale Begriffe fokussiert! Welch Intention liegt dahinter und was ist Diskurs?

Freu mi!

Deutsch, Sprache, Ausdruck, Empathie, Gesellschaft, Soziales

Als Mann oft zu sehr in eine Schublade gesteckt?

Moin zusammen,

wenn ich die Ratgeberrubriken in den Onlinezeitungen überfliege, bekomme ich oft nen leichten Würgreiz, für was Männer pauschal alles hinhalten müssen.

Probleme in der Beziehung, schlechter Sex, zu dominant, zu verweichlicht, historisch zu verdrängend, schon böse sozialisiert... an vielem scheinen prinzipiell Männer Schuld zu sein.

Klar, Zeitungen müssen auch verkaufen, aber diese Dinge ziehen sich auch in anderen Reportagen bis hin zu einfachen Gesprächen auf der Straße fort.

Ich weiß, dass nicht jede Frau und nicht nicht jeder Mann so eindimensional urteilt. Aber solche Einflüsse hinterlassen ja auch Spuren und vereinfachen das Ausweichen von Selbstkritik. Zudem schafft sowas ja auch eine Rolle, in die man sich selber gar nicht sieht.

Ich weiß auch, dass es viele asi Männer gibt und dass viele Frauen unter Männer leiden oder gelitten haben. Dennoch gibt es "andere", und eben die müssen es mit ausbaden.

Auch "Mann" braucht ne faire Chance und ein selbstkritisches Gegenüber, oder wie seht ihr das?

Ich will echt null hetzen oder mit dusseligen, selektiven Argumenten irgendwelche Diskussionen vom Zaun brechen. Ich jammere auch nicht, denn mir geht es insgesamt gut. Mich interessiert schlicht das Stimmungsbild.

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Warum hassen meine Eltern harmlose Mai-Demonstrationen?

Ich lebe in nicht so wohlhabenden "Verhältnissen" (zu kleine Wohnung in einem Viertel, welcher sich zu einem sozialen Brennpunkt entwickeln könnte, noch aber keiner ist), und beneide meine 2-3 (je nach dem was ihr als "reich" definiert) reichen Klassenkameraden. Sie wohnen teilweise in Villen oder deren Eltern besitzen Wohnungen.

Als ich heute mir im Kino einen bestimmten Film angeguckt habe, zeigte man mir in einer Szene diese Klischees perfekt und erinnerte man mich an Nachbarn, die so etwas auch haben:

Ein reiches Paar OHNE KINDER MIT EINEM SCHLECHT ERZOGENEN HUND, der vom Paar bedingungslos geliebt wird und daher Fremde, die vom Paar ins Haus geholt werden, wie Handwerker, angreift und das Paar diese Leute dem Hund "aussetzt".so die Szene im Film.

Natürlich ist das bei meinen wohlhabenden Klassenkameraden nicht so, aber bei mindestens 2 von denen zeigt sich ein entsprechendes Verhalten (Arroganz, Aggression etc.).

Also wurde mir klar, dass man den Reichen zeigen muss, welche Probleme sie verursachen, aber auch allgemeine (ihr versteht es erst nach dem nächsten Absatz).

Daher würde ich gerne zum 1.Mai demonstrieren gehen, aber nicht bei schlimmen "Krawall-Demos" wie Revolutionärer 1.Mai, sondern z.B. auf "Familien-Demos" (kleine Protestmärsche mit symbolischer Wirkung) wie bei MyGruni (oder ANDERE) (früher war es skandalöser). Da spaziert man bei gutem Wetter (morgen Sonne in Berlin) durch ein Reichenviertel und demonstriert gegen Verdrängung und auch, dass irgendwann arme Leute so wohnen können, wie die Bewohner da im Viertel, aber aufs Große übertragen.

Aber aus irgendeinem Grund sind meine Eltern dagegen, obwohl keine Anarchie, kein schwarzer Block, sondern nur Forderungen, Banner und Appelle. Und meine Eltern unterstützen überraschenderweise auch deren Forderungen nicht, obwohl wir im besten Falle unter diesen Forderungen die Wohnung tauschen können (z.B. mit einem alten Paar, deren Kinder fast alle ausgezogen sind, so wie ich gehört habe, ist das bei den Landeseigenen möglich, wenn die unsere Wohnung bzw. Siedlung übernehmen, wenn der Volksentscheid DW enteignen umgesetzt wird).

Also was könnte der Grund sein, warum meine Eltern gegen solche harmlosen, fast schon schnuckeligen Demos sind, bei denen man Dampf ablassen kann (das ist das wichtigste, selbst wenn die Forderungen niemals erfüllt werden) und sich zeigen kann...mit Gleichgesinnten (neue Freundesgemeinschaften etc.)?

PS: und solch ein Kinobesuch kann sich AUCH nicht jeder leisten...fast wäre es zu teuer für mich gewesen... (1 Grund mehr für Demo, oder?)

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