Sorgerecht – die besten Beiträge

Vernachlässigung der Sorgepflicht?

Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier und möchte gern mal meine Erlebnisse mit Euch teilen und Eure Meinung zu all dem Wissen.

Dazu muss ich von ganz vorne anfangen. Mein Kind ist im November 2016 geboren, also derzeit 5 Jahre alt. Seit der Geburt unserer Tochte kämpfe ich, das Sie eine gute Kindheit hat. Ich merke, daß Ihre Mama wirklich alles gibt, aber Sie auch oftmals überfordert ist mit allem. Anfangs (die ersten 4. Monate) lief alles gut. Dann hat Sie mir unser Kind vorenthalten wollen. Ich dufte Sie nur noch 2 Std aller 2 Wochen sehen. So ging das gut 1/4 Jahr lang. Hatte mich dann ans Jugendamt gewendet und kurz darauf folgte der erste Amtsgerichtstermin, zwecks Umgangsrecht. Seitdem durfte ich unsere Tochter jedes Wochenende mit 1 Übernachtung sehen und seit 2018 jedes 2. Wochenende mit 2 Übernachtungen.

1/2 Jahr später bin ich wieder vor Gericht, wegen dem gemeinsamen Sorgerecht, was die Mutter mir nicht geben wollte und habe dies bekommen.

Seitdem läuft es sehr schlecht mit unserem Umgang Mutter/Vater. Sie lügt permanent, manipuliert unser Kind u.s.w.

Da ich im November meinen Jahresurlaub in der Firma abgeben muss, bat ich die Mutter bereits im September, mir den mit meiner neuen Partnerin geplanten Urlaub, bestätigen zu lassen. Dies verweigerte die Mutter. Also musste ich wieder vor Gericht und habe auch diesen fest bestimmen lassen.

Das führte dazu, daß durch Kommunikation zwischen Mutter und mir immer schlechter wurde.

Im Dezember 2020 dann der erste Höhepunkt. Die Kita hatte Corona und die Mutter war mit unserer Tochter bereits mehrere Tage zusammen, bis die Kita geschlossen hatte. Sie schrieb mir, das die Kita nun wegen Corona geschlossen hat und sie arbeiten müsse. Aber das müsste ich auch und war auf Montage. Sie sagte das Sie in 3 Std bei mir ist und unser Kind vorbei bringt. Ich erklärte ihr, das dies nicht geht und informierte meine Partnerin. Sie hatte zum Glück frei und fuhr zu meiner Wohnung. Die Kindesmutter kam wirklich vorbei und klingelte. Sie wollte dann unser Kind beim Nachbarn abgeben. Meine Partnerin verhinderte dies und mein Kind mit zu sich nach Hause.

Das war dann die nächste Beschwerde ans Jugendamt und Gesundheitsamt, wegen Vernachlässigung der Fürsorgepflicht und Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz.

Sie bekam ein dudu und das war es.

Danach folgten kleine Dinge, bis vor 2 Monaten.

Sie hatte 6 Wochenden frei, unser Kind war bei mir oder Opa und Opa. An dem 7. Wochenende musste die Mutter aber arbeiten und ließ unsere Tochte mit 5. Jahren bereits mehrmals unbeaufsichtigt alleine in der Wohnung. Ich kann das ganze nicht mehr gutheißen und weiß einfach nicht mehr weiter. Ich denke dass das Jugendamt mit dem ganzen auch langsam überfordert ist und ich kann nicht permanent aufs Amtsgericht.

Ich bin auf Eure Antworten sehr gespannt und bedanke mich schon jetzt! :-)

Mit freundlichen Grüßen

BesorgterPapa41

Sorgerecht, Kindeswohlgefährdung

Ist es falsch meinen Adoptivpapa zu lieben?

Hallo!

Ich (weiblich/fast 15) habe 2013 meinen Vater verloren. Damals war ich sechs Jahre alt. 

Letztes Jahr im März ist meine Mutter nach einer kurzen, aber schweren Krankheit gestorben.

Seit etwa drei Jahren ist der beste Freund meines toten Vaters sehr präsent in meinem Leben.

In den Jahren davor lebte er 2000 Meilen entfernt und ich sah ihn nur einmal im Jahr.

Als meine Mutter krank wurde, wollte sie, dass er mich nach ihrem Tod zu sich nimmt und mein Vormund wird.

Ich lebe jetzt seit fast 1,5 Jahren bei ihm, weil Mama ein halbes Jahr vor ihrem Tod im Krankenhaus lag.

Seit Mamas Tod ist er die Person, die mich am Leben erhält. Er ist derjenige, der mich in den Arm nimmt, mich tröstet und für mich da ist. Natürlich habe ich auch sehr gute Freunde, zum Beispiel eine wunderbare beste Freundin und einen tollen besten Freund, die mir auch sehr helfen.
Aber er gibt mir Sicherheit, bedingungslose Liebe und Geborgenheit.

Er hat mich Ende letzten Jahres adoptiert und ich sehe ihn zu hundert Prozent als Vater.

Mein Bruder (22) sagt, dass ich damit unsere Eltern verrate und mich schämen sollte. Er mag meinen Adoptivvater nicht, weil er "reich und sarkastisch" ist.

Er sagt, er habe nie Kinder gewollt und hätte nur Mitleid mit mir gehabt. Er sagt immer noch, dass mein Adoptivvater mich nie wie sein eigenes Kind lieben kann, weil ich nicht mit ihm verwandt bin und er nie Kinder wollte und auch keine weiteren will

Mein Bruder trauert sehr, und ich glaube, wir haben unterschiedliche Wege, mit Mamas Tod umzugehen.

Ist es armselig, dass ich meinen Adoptivvater als echten Vater sehe? 

Ist es meinen Eltern gegenüber wirklich ungerecht?

PS: Ich muss hinzufügen, dass mein Adoptivvater alles mit mir durchmacht.

Ich habe durch den Tod meiner Mutter eine Angststörung und eine Zwangsstörung entwickelt. Ich war in einer psychiatrischen Klinik für Jugendliche und hatte so viel Heimweh und Verlustängste, dass er eine psychiatrische Klinik fand, in der wir drei Monate lang eine stationäre Familientherapie machten. Ich war also nicht allein.

Er saß nächtelang an meinem Bett, wenn ich Albträume hatte.
ich liebe es mit ihm Zeit zu verbringen, mit ihm abends zusammen Filme zu schauen und wenn er mich dabei in den Arm nimmt. Ich fühle dann die gleiche Wärme und Sicherheit wie bei meiner Mama.
Ich bin unfassbar dankbar ihn zu haben. Mein Bruder sagt, Teenager sollten ihre Eltern nervig und peinlich finden

ist mein Verhältnis zu meinem Adoptivpapa seltsam?

Nein weil 94%
Ja weil 6%
Liebe, Familie, Sorgerecht, Psychologie, Adoption

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