Psyche – die besten Beiträge

Überfordertes Nervenkostüm und es wird immer schlimmer, was kann ich tun?

Um es direkt zu Beginn auf den Punkt zu bringen: Ich habe in den letzten Jahren (psychisch) viele schlimme Dinge erlebt die mein Nervenkostüm so überfordert haben dass ich seither immer hochgradig angespannt, gestresst und sehr empfindlich bin. Seit meiner Geburt schon bin ich hochsensibel und das was mir in meinem Leben so wiederfahren ist, hat es eben massiv gesteigert nur leider hauptsächlich im negativen Sinne.

Ich bin eine 40 jährige Single Frau die allein (mit Hund) lebt denn ich sehe mich mitlerweile nicht mehr in der Lage eine gesunde Partnerschaft zu führen (das war mal anders) weil ich die eigenen Baustellen habe so dass ich mich nicht auf wen anders konzentrieren kann und schon gar nicht dauerhaft zusammen leben. Ich weiß auch nicht ob ich das überhaupt noch wollen würde. Leider überträgt sich dass nicht nur auf Partnerschaften sondern auch auf alle anderen zwischenmenschliche Beziehungen.

Aktuell bin ich beispielsweise bei/mit meiner Mutter im Urlaub. Angedacht waren 4 Wochen (jetzt sind noch 1,5 Wochen übrig) eine davon an der Nordsee wo wir uns aktuell auch seit Montag befinden. Was eigentlich ein schönes Erlebnis werden sollte kippt seit gestern massiv da wir gestritten haben und sie mich, wie auch schon als Kind immer, als überempfindlich betitelt hat und damit eben alte Wunden aufgerissen wurden. (Wir hatten über Jahre keinen Kontakt weil ich sie als Mutter als sehr verletzend empfand.) Wenn ich ehrlich bin hätte ich am liebsten heute Nacht meine Sachen gepackt und wäre gegangen und stehe jetzt unter massiver Hochspannung und werde wenn wir Sonntag von der Nordsee zurück sind auch direkt nach Hause fahren.

Ich weiß durchaus das es normal ist sich nich über Wochen auf engem Raum mit den Eltern gut zu verstehen, dass es auch anderen so geht und gerade im Urlaub Streit normal ist aber mitlerweile bin ich wirklich so weit dass ich denke nicht mehr in der Lage zu sein überhaupt noch mit einem Menschen über längere Zeit zwischenmenschlich agieren zu können weil ich so schnell genervt bin von anderen. Ich will ja wirklich und ich versuche es immer wieder, bin überzeugt dass ich es "dieses Mal" hinkriege und dann endet es doch wieder so als hätte ich darüber wirklich null Kontrolle. Ich äußere mich dann auch und benenne die Dinge die mich gerade nerven (nicht beleidigend nur direkt) und bin schnell auf 180, manchmal tut es mir danach auch leid oder ich denke mir dass ich umgekehrt nicht so mit mir reden lassen würde aber ich kann einfach nicht anders.

Ich bin dieser typische Einzelgänger, am liebsten würde ich allein im Wald in einer Hütte leben ohne Nachbarn aber dann nach 1, 2 Wochen fehlt mir doch wieder der menschliche Kontakt und ich möchte mal wieder jemanden besuchen... Es ist echt zum verzweifeln wenn man da so gar kein Gleichgewicht mehr findet. Und ja, ich war in den letzten Jahren immer mal wieder in psychologischer Behandlung zu der ich mich selbst angemeldet habe aber die hat mir nie was gebracht weshalb ich damit wieder aufgehört habe. Es macht mir schon etwas Angst (gerade Aktuell) dass sich das immer mehr zu steigern scheint und ich höchstwahrscheinlich wie meine Uroma ende zu der keiner Kontakt haben will weil sie nach und nach alle mit ihrer Art vergrault hat und die ist meiner recht ähnlich (Genetik?) nur dass ich noch merke dass ich daran selbst ja nicht unschuldig bin.

Geht es noch anderen hier so? Was kann man selbst aktiv dagegen tun? Sollte ich besser akzeptieren dass ich bin wie ich bin und mein Leben noch weiter danach ausrichten? Ich habe mich beispielsweise schon selbstständig gemacht damit ich mich nicht mehr mit Chefs und Kollegen herum schlagen muss. Wie geht man damit um ohne jeden Tag diesen massiven Druck zu spüren?

Beziehung, Psychologie, Nerven, Nervensystem, Psyche, Zwischenmenschliches

Handle ich falsch?

Ich habe mich nach meiner Ausbildung für einen 12-wöchigen Aufenthalt auf einer Ranch in Kanada entschieden.

Jetzt bin ich aber erst seit wenigen Tagen hier und merke schon, dass es mir psychisch nicht guttut. Mein Opa ist erst vor Kurzem gestorben, was mich zusätzlich belastet. Ich habe Heimweh, fühle mich unwohl und habe sogar Probleme mit dem Essen – teilweise esse ich stundenlang gar nichts, weil mir der Appetit fehlt. Eigentlich liebe ich Essen, habe aber schon in der Vergangenheit mit Essanfällen gekämpft. Jetzt ist es das Gegenteil, ich muss mich regelrecht zwingen zu essen.

Vor meiner Ankunft war die gesamte Kommunikation auf Englisch, daher habe ich angenommen, dass dies auch hier so sein würde. Tatsächlich wird aber nur Deutsch gesprochen, was die Atmosphäre für mich ganz anders macht als erwartet. Außerdem wurde mir zwar gesagt, dass die Pferde nicht komplett ausgebildet sind, aber eines davon steigt, und ich habe mir dabei bereits den Arm verletzt.

Ich bin erst drei Tage hier und es hat mir in dieser kurzen Zeit schon so zugesetzt, dass ich überlege, meinen Aufenthalt deutlich zu verkürzen. Meine Mutter ist bereits in Kontakt mit der Agentur, eventuell würde ich nach Calgary gehen – dort war ich schon einmal und habe mich wohler gefühlt.

Mir ist bewusst, dass die Ranch-Besitzerin damit gerechnet hat, dass ich die vollen 12 Wochen bleibe, und es ist mir unangenehm, sie so früh zu enttäuschen. Trotzdem habe ich Angst, dass es mir in den kommenden Wochen noch schlechter gehen könnte, wenn ich bleibe.

Denkt ihr, es ist falsch, jetzt schon über einen Abbruch nachzudenken, um auf meine mentale Gesundheit zu achten?

Angst, Psyche, mentale Gesundheit

Ich habe das Gefühl kein Recht zu haben mich scheiße zu fühlen?

Mir geht's psychisch schon länger nicht gerade gut, ich habe viel „Macken“ und fühle mich einfach nicht richtig am Platz.

Wenn ich dann mit anderen Rede, den es vielleicht genauso oder schlechter geht, habe ich das Gefühl das ich einfach nur dumm bin und das das nicht sein kann das es mir nicht gut geht.

Anderen geht es schlechter, andere werden z.B. von ihren Eltern geschlagen, mir wurde es ab und zu nur angedroht und als kleines Kind wurd ich einmal geschlagen, aber jetzt ja nicht mehr, also wieso fühl ich mich schlecht.

Und so ist das bei fast allem, ich hab mich früher sv, sehr oft und viel, aber nie sonderlich stark, andere machen es schlimmer, also wieso denk ich es wäre bei mir „schlimm“ gewesen.

Ich konnte bis auf einzelne Rückfälle auch gut aufhören damit, als mich meine Eltern angeschriehn haben.

Ich denke über Therapie nach aber ich kann mich nicht anvertrauen und öffnen und habe keine Lust das meine Eltern mich aufziehen, wenn Diagnosen daraus entstehenden würden, ich will nicht das sie wissen das ich Struggele, also wieso denk ich manchmal überhaupt darüber nach, es wäre eine Verschwendung um den Platz, wenn ich nicht kooperiere.

Das waren jetzt nur drei Beispiele...

Es ist schwer zu erklären, aber ich habe so oft das Gefühl kein Recht dafür zu haben mich schlecht zu fühlen.

Wieso denk ich so, im Grunde genommen macht es kein Sinn.

Therapie, Angst, Stress, traurig, Einsamkeit, Trauer, Gedanken, Depression, Psyche, Psychotherapie, Selbstmord, SVV, mentale Gesundheit

Meistgelesene Beiträge zum Thema Psyche