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Ich fühle mich zuhause nicht mehr heimisch?

Ich weiß, es ist ein seltsames Problem.

Also ich bin Student (schon ziemlich weit fortgeschritten und stehe kurz vor dem Masterabschluss). In meinem Studienort habe ich alleine eine Wohnung (ich bezeichne sie als Dienstwohnung). Mein eigentliches Zuhause ist aber ein Häuschen auf dem Land, wo auch meine Eltern und Großeltern wohnen. Jeder hat dort seinen eigenen Wohnbereich, aber die Zimmer sind alle zusammenhängend. So wie es halt auf dem Land üblich ist.

Früher bin ich jedes Wochenende nach Hause gekommen, weil dort meine Freunde etc. waren. Aber diese Besuche werden immer seltener. Ich fühle mich in meinem eigenen Haus zunehmend wie ein Fremder. Manche Sachen haben sich verändert. Meine Freunde dort beschäftigen sich jetzt mit ganz anderen Themen. Einige sind zu selbsternannten Querdenkern geworden 🙄. Ich kann bei vielen Dingen kaum noch mitreden. Aber trotzdem sind die Leute halt alle noch nett.

Es wird für mich immer schwerer, mir vorzustellen, dass ich nach Ende des Studiums bald wieder dauerhaft dort wohnen soll. Ich merke schon, dass ich Ausreden suche, warum ich nicht heim kommen kann. Bin jetzt den dritten Monat infolge schon durchgängig ohne Heimfahrt am Studienort. Dazu kommt auch, dass ich immer öfter den Samstag ganz selbstverständlich für das Studium mit einplane und da in die Bibliothek quasi zum Arbeiten gehe. Ansonsten wäre mir das Wochenende ehrlich gesagt zu langweilig.

Ich kann mir vorstellen, dass Matrosen oder Soldaten ähnliche Situationen kennen, da sie ja auch sehr lange Zeit von ihrem eigentlichen Zuhause weg sind.

Warum hier #Liebe und #Angst als Themen ausgewählt werden, verstehe ich nicht. Ich war früher schon einmal Gutefrage-Nutzer und finde, es ist deutlich komplizierter bei der Bedienung geworden.

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Kennt ihr Alternativen zum Pendeln?

Seit dem ersten September mache ich ein duales Studium, welches ich in der Nachbarstadt absolviere.

Ich wohne in einem Ballungsraum (Rhein-Ruhr-Region) und meine Behörden sind nur rund 7 Kilometer von meinem Haus weg. Vor Beginn des Studiums dachte ich mir daher, dass das zeitlich wohl ganz entspannt mit dem Pendeln wird, ich nutze die Bahn und den Bus. Nach mehrmaligem Testen der Bus- und Zugverbindung brauche ich für diese acht Kilometer nun aber rund 70 Minuten pro Strecke, was schon ziemlich nervig ist.

Ich muss mit dem Bus zum Hauptbahnhof in meiner Heimatstadt fahren, das dauert ca. 10-12 Minuten. Dann muss ich zum Gleis gehen und nochmal schauen, welche Züge denn heute wieder ausfallen (bisher fallen sie in rund 60% der Fälle aus), das sind ca. fünf Minuten. Dann muss ich auf die Bahn warten und beten, dass sie pünktlich ist bzw. überhaupt kommt. In der Bahn muss ich dann wieder beten, dass das Teil auch irgendwann mal losfährt (ich muss mit der Bahn nur EINE Station fahren, dauert ca. 15 Minuten). Vom dortigen Bahnhof gehe ich dann noch 15-20 Minuten zu Fuß.

Ist schon ziemlich nervig, ein Auto ist aber auch keine wirkliche Alternative. Im Stau würde ich ewig stehen, dazu käme das Parkplatzproblem. Parkplätze gibt es nicht ausreichend (250 Parkplätze für rund 3.500 Studenten). Ein Monatsparkplatz im Parkhaus der deutschen Bahn in der Nähe meiner Behörde kostet 130€, das brennt bei 1.300€ Nettogehalt dann doch ziemlich.

Mit dem Fahrrad ist es schlecht, da mir das dauerhaft zu anstrengend wäre. Meine andere Überlegung ist, dass ich mir einen E-Scooter kaufe - da wäre Regen aber ein Problem.

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