Migrationshintergrund – die besten Beiträge

Warum machen manche Menschen einen Unterschied zwischen einem toten Ausländer und einem toten Deutschen?

Mir ist aufgefallen, dass manche Menschen sagen, dass ein toter Ausländer, der getötet wurde, nicht so schlimm ist, wie ein toter Deutscher, der gestorben ist. Wieso wertet man das so pauschal. Vielleicht sollte ich den Kontext erklären:

In der Großstadt, wo ich arbeite, wurde ein Ausländer von einem anderen Ausländer getötet. Beide waren jugendlich. Wir haben uns über diesen Fall unterhalten und da hat der Kollege diesen Vergleich gezogen. Ich habe ihm gesagt, dass das rassistisch ist und er meinte mir gegenüber, dass das wahr ist. Er hat Ausländer als minderwertig bezeichnet und meinte, dass man das mit Hunderassen vergleichen kann . Er sagte, die Deutschen seien wie die Golden Retriever, beliebt und wertvoll und Ausländer seien wie ein Mischlingshund, verhasst und ungeliebt, der Abschaum unter den Hunden. Jeder gute Deutsche sei wie ein reinrassiger Golden Retriever.

Ich sagte ihm dass der Vergleich hinkt, dass man Hunderassen nicht mit menschlichen Rassen gleichsetzen kann. Es gibt genug Menschen die keine reinrassigen Hunde haben und sie lieben. Er ist allerdings so ein Mensch der sagt alles muss reinrassig sein und das fängt beim Apfel an. Er kauft sich nur deutsche reinrassige Apfelsorten. Er weiß allerdings nicht dass die Äpfel im Supermarkt selten aus Deutschland kommen

Ausländer, Diskriminierung, Migration, Migrationshintergrund, Rassismus

Welches Wort bevorzugt ihr um Deutsche mit ausländischen Wurzeln zu beschreiben?

Der "Migrationshintergrund" steht zunehmend in der Kritik. Er sagt nichts über die Lebensrealitäten von Menschen aus.

U.a wird von Medienmachenden, Wissenschaftler:innen, NGOS der Politik verschiedenes an dem „Migrationshintergrund“ kritisiert. Das wichtigste in kurz:

  • Migrationshintergrund" sagt nichts über Lebensrealitäten aus: er gibt weder Auskunft über die soziale Lage, noch darüber, ob eine Person Diskriminierung erfährt. Viele Menschen sind Diskriminierungen ausgesetzt, auch wenn sie oder ihre Eltern nicht zugewandert sind, wie etwa viele Sinti*ze.
  • Der Begriff wird als stigmatisierend empfunden: "Migrationshintergrund" wird oft mit Problemen – etwa schlechterem Abschneiden in der Schule – in Zusammenhang gebracht. Viele Menschen, denen ein "Migrationshintergrund" zugeschrieben wird, empfinden das als stigmatisierend und ausgrenzend.
  • Es geht nicht um Migration: "Migrationshintergrund" klingt so, als wären Menschen selbst zugewandert. Rund 31 Prozent der Menschen mit "Migrationshintergrund" sind aber in Deutschland geboren. Hingegen haben Kinder, die von deutschen Eltern im Ausland geboren wurden und dann nach Deutschland gezogen sind, keinen "Migrationshintergrund".

Meine Frage:

Welches Wort bevorzugt ihr um Deutsche mit ausländischen Wurzeln zu beschreiben?

Ein anderes Wort 51%
Deutsche mit Migrationshintergrund 44%
Deutsche mit Internationaler Geschichte 2%
Deutsche mit Einwanderungsherkunft 2%
Deutsche mit Migrationsgeschichte 0%
Deutsche mit Internationaler Herkunft 0%
Deutsche mit Einwanderungsgeschichte 0%
Menschen, Deutschland, Menschenwürde, Migranten, Migration, Migrationshintergrund

Ehrlichkeit in Asien (Indien)?

Können in Asien insbesondere Indien Bitten mit "Nein" beantwortet werden?

Mein Freund kommt aus Indien, ich bin Deutsche, wir leben beide in Deutschland. Gestern hat sich ein Ereignis abgespielt, dass mich sehr verwirrt und beunruhigt hat. Ich hatte am Dienstag zusammen mit einer Freundin einen Wochenendtrip in eine andere Stadt gebucht, ohne ihm vorher Bescheid zu sagen. Am nächsten Tag habe ich ihm dann gesagt, dass wir dieses Trip gebucht haben. Er sagt daraufhin, wie frustriert er wäre, dass ich ihm nicht vorher gesagt hätte, was ich plane. Das kann ich verstehen, er hat sich übergangen gefühlt. Ich war einfach sehr spontan. Normalerweise spreche ich ab, was wir am Wochenende machen, aber das hatte ich an dem Tag irgendwie vergessen.

Allerdings fing er dann an mir vorzuwerfen, dass ich immer alles entscheide, und er sich mir immer anpassen muss. Nachdem wir ein bisschen gesprochen hatten, wurde mir das Problem klar. Ich hatte ihn immer sonst immer gefragt, ob er die Aktivitäten, die ich gerne machen würde, mitmachen möchte, und er sagte immer ja. Deswegen ging ich davon aus, dass alles in Ordnung sei. Er sagte aber gestern, er hätte das alles überhaupt nicht machen wollen, ich dagegen hätte erahnen sollen, dass er das nicht will, da ich ihn nach einem Jahr Beziehung kennen sollte. Er meinte auch, dass das alles ein kultureller Unterschied zwischen Asien und Europa sein könne.

Ich habe ihn zum Beispiel letztes Wochenende angerufen, ob er gerne auf eine Party gehen will. Er sagte damals ja. Gestern hat er mir aber vorgeworfen, ich hätte wissen müssen, dass er da gar nicht hin will.

Also: Ich gehe davon aus, dass er mir sagt, wenn er unzufrieden ist, und er geht davon aus, dass ich weiß, was er will, und was er nicht will, weil er aus Höflichkeit nicht nein sagen kann.

Ehrlich gesagt, finde ich sein Selbstverständnis von Kommunikation extrem kompliziert, und kontraproduktiv. Und ich frage mich, ob das wirklich kulturell so ist in Asien, dass man in einer festen Beziehung keine ganz ehrliche Antwort auf Fragen bekommt.

Gibt es jemand, der mir sagen kann, wie mit der Kommunikation von Bedürfnissen in Asien (besonders Indien) umgegangen wird?

Hat jemand Erfahrung damit, wie man als Person, die so wie mein Freund aus einem anderen Kulturkreis kommt, sich in einer so ehrlichen und direkten Gesellschaft wie der Deutschen zurechtfindet?

Und hat vielleicht sonst irgendjemand einen Tipp, was ich jetzt machen soll?

Indien, Menschen, Asien, Kommunikation, Beziehungsprobleme, Gesellschaft, Immigration, Migrationshintergrund, Soziales, Streit, Wut, Kulturelle Unterschiede, kommunikationsprobleme

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