Wie würden linke Parteien die Probleme der AfD-Wähler lösen?

Ich diskutiere in letzter Zeit mit vielen Wählern der AfD darüber, ob deren Partei das Zeug dazu hat, Probleme zu lösen. Aus meiner Sicht kann sie das nicht. Oft kommt dann aber die Aussage, dass die anderen Parteien auch keine Lösung haben und ihre Probleme einfach negieren.

Darum wüsste ich gerne, was man AfD-Wählern sagen kann wie die linken Parteien die Probleme lösen würden, die ihnen derzeit existenzielle Sorgen bereiten:

  • Steigende (Jugend-)Kriminalität
  • wachsender Islamismus
  • gewaltsame Clan-Kriege wie in Schweden
  • ein wirtschaftlicher Abstieg durch zu hohe Steuern und zu strenge Umweltauflagen, die zur Abwanderung von Firmen und Kapital führen
  • einer Nivellierung des Bildungsniveaus durch überlastete (Deutsch-)Lehrer und Schulen
  • einer Kürzung oder einem Zusammenbruch des Rentensystems durch zu wenige Beitragszahler
  • einer Überlastung des Gesundheitssystems durch zuviele Menschen, die Leistungen in Anspruch nehmen bei gleichzeitigem Fachkräftemangel
  • einem Mangel an finanzierbaren Wohnungen durch zu große Zuwanderung

Ich denke, nur wenn wir für diese Probleme von linker politischer Seite Lösungen bieten können, ist es möglich, ein weiteres Erstarken der AfD aufzuhalten.

Einzige Bedingung wenn ihr diese Frage beantwortet: Die aufgelisteten Probleme dürfen nicht einfach geleugnet werden. Die Sorge davor muss entweder mit logischen und belegbaren Argumenten entkräftet werden oder es muss eine konkrete Lösung genannt werden.

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Gehöre ich zur deutschen Gesellschaft?

Hi, die Frage im Titel ist eine, die mich seit dem Ende meiner 10er Jahre mehr und mehr beschäftigt. Ich selbst habe einen Migrationshintergrund, den man mir und meinem Namen auch deutlich ansieht. Was mein Verhalten angeht: ich trinke nicht und esse kein Schwein.

Ich bin aufgewachsen im völligen Unbewusstsein darüber, was ein Ausländer genau ist, da Kinder sowas ja oft nicht wirklich beachten. Mit dem Herkunftsland meiner Eltern hatte ich nie so richtig was zu tun und auch nicht wirklich was mit Leuten, die dort herkommen. Aufgewachsen bin ich mit Freunden und Mitschülern, die selbst teilweise einen Migrationshintergrund haben und teilweise nicht also "biodeutsch" sind.

Meine Wahrnehmung war jedoch nie dadurch kategorisiert, wo meine Gene herkommen oder die der anderen. Was meine Schulzeit angeht, so haben mich selbst die Lehrer, denen man Rassismus nachgesagt hat, sehr geschätzt. Dabei konnte ich mir immer gut vorstellen, dass das Verhalten einiger, die eben einen Migrationshintergrund haben, nicht gerade die Gunst der Mitmenschen auf sich ziehen.

Gegen Ende der Schulzeit und in den Jahren darauf wurde ich immer häufiger damit konfrontiert, dass ich eben so gesehen einer Minderheit scheinabar anhöre. Oftmals hielt es sich eben in den Grenzen von Scherzen in dem Sinne, dass mich Deutsche damit aufziehen, Ausländer zu sein, und auch Leute mit Migrationshintergrund mich damit anstacheln wollen, aufgrund meines Verhaltens ein "Alman" zu sein.

Das konnte ich meist mit Humor nehmen, aber jetzt geht das ganze in eine Richtung, die mich überall fremd fühlen lässt. Meine Eltern wollen mir klarmachen, dass ich eben kein Deutscher das nicht "unsere" Kultur und nicht "unser" Land sei. Seitens der Gesellschaft fühle ich mich davor gewarnt, dass ich nach der Uni spüren würde, wie es ist, sich mit einem sehr exotischen Namen auf eine gute Stelle bewerben zu wollen. Dann noch die politischen Aspekte.

Ich weiß, dass ich kein Krimineller und auch kein Unruhestifter bin, kriege aber mehr und mehr das Gefühl, im Leben erstmal durch Leistung wettmachen zu müssen, dass ich heiße und aussehe, wie ich eben heiße und aussehe, während andere das nicht müssen. Zudem kommt eben noch der Eindruck, eigentlich nirgends dazuzugehören. Manchmal denke ich, ich gehöre zu einer heranwachsenden Generation von "Mischdeutschen", die mit dem ursprünglichen Land und der Gesellschaft dort nicht wirklich viel zu tun haben, aber dennoch mit der hiesigen fremdeln.

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