Guten Tag,
ich befinde mich derzeit in einer schwierigen Situation und möchte gerne um Rat bitten.
Letzte Woche hatte ich den Norovirus und musste für eine Woche krankgeschrieben werden. Während eines zweitägigen Krankenhausaufenthalts habe ich mir zusätzlich eine starke Herpesinfektion zugezogen, die seit Sonntag meine komplette Oberlippe betrifft. Da ich im medizinischen Bereich arbeite und sehr engen Kontakt mit meinen Patienten habe, entschied ich mich, aufgrund der starken Infektion und der Hygienevorschriften, zunächst bis zur Heilung zuhause zu bleiben.
Meine Krankschreibung läuft heute aus, aber die Infektion ist weiterhin offen, schmerzhaft und stark entzündet. Aus hygienischer Sicht halte ich es für das Beste, bis zum Wochenende zuhause zu bleiben, um keine Kollegen oder Patienten zu gefährden.
Allerdings belastet mich der Umgang mit dieser Situation enorm. Mein Chef zeigte schon während meines Krankenhausaufenthalts wenig Verständnis und fragte, ob ich nicht doch arbeiten könnte. Auch meine Kollegen reagieren oft wenig einfühlsam, was mich sehr verunsichert. Ich habe Angst vor möglichen Kommentaren oder Blicken, wenn ich nach meiner Genesung zurückkehre.
Wie gehe ich am besten mit dieser Angst um? Wie kann ich auf blöde Kommentare oder mangelndes Verständnis reagieren, ohne dass es mich noch mehr belastet? Und wie nehme ich mir selbst die Unsicherheit, die mich gerade lähmt?