Leistung – die besten Beiträge

Warum reden sich viele Reiche immer wieder ein, sie hätten extrem hart für ihr Geld gearbeitet?

Natürlich müssen auch Reiche für ihr Geld arbeiten. Gar keine Frage. Aber der Wohlstand wächst eben nicht proportional zum Arbeitspensum und die familiäre Herkunft trägt viel mehr zum Wohlstand bei als die körperliche Leistung.

Sobald man nämlich einfach mal höhere Vermögenssteuern zur Diskussion stellt, kommen Reiche nämlich schnell an und erzählen, wie hart sie doch für ihr Geld geschuftet haben. Auch hier im Forum.

Dann wird gerne erzählt, wie anstrengend man es doch hatte. Man hat keine Pausen gemacht, hat geschuftet und hatte kaum Freizeit.

Das macht aber jede Krankenschwester genauso...

Mein Opa war 45 Jahre lang Maurer. Er hat nach dem Feierabend in einem Sägewerk gearbeitet. Auch hat er viel Schwarz gearbeitet. Trotzdem war mein Opa keinesfalls sehr wohlhabend.

Mein Vater verdient sehr gut. Aber eben weil ihm die Firma immer wieder Weiterbildungen anbietet und sehr fair bezahlt. Und wie ist mein Vater zu dieser fairen Firma gekommen? Über Kontakte vom Opa. Vitamin B.

Mein bester Freund ist zu seiner Ausbildung gekommen, weil ein anderer Freund ihn empfohlen hat.

Es sind also in den meisten Fällen viel eher Beziehungen und Kontakte, die einem ein gesichertes Einkommen verschaffen.

Deshalb ist es auch so blödsinnig, wenn Armen immer wieder gesagt wird, sie sollen halt mehr Arbeiten.

Beruf, Verhalten, Geld, Leistung, Menschen, Psychologie, Reichtum, Philosophie und Gesellschaft

Ab wann ist man eigentlich faul?

Meine Freunde nennen mich oft faul.

In der politischen Diskussion ist Faulheit ein ganz heikles Thema. Gerhard Schröder sagte: "Für Faulheit gibt es in unserer Gesellschaft kein Recht."

Aber gibt es überhaupt eine Definition von faul?

Wenn ich jetzt Ferien hab, dann lieg ich tatsächlich auch mal den ganzen Tag im Garten und mache nichts. Ich beschäftige mich dann ein bisschen mit Politik, usw.

Einen Ferienjob hab ich bisher noch nie gemacht. Hatte da noch nie Interesse dran. Hatte nie Lust, irgendwo Pfandflaschen einzusortieren oder ähnliches. Es hieß dann oft, mit nem Ferienjob könne man sich etwas kaufen, aber ich kauf mir dann lieber nichts und bleib daheim.

Oder ich mach Sachen halt auch lieber für mich allein. Wenn ich z.B. beim Spazieren gehen Müll sehe, heb ich den auf. Aber auf eine große gemeinschaftliche Müll-Aufhebe-Aktion hab ich dann wiederum keine Lust.

Und bei 30 Grad bin ich fauler als bei 20 Grad.

Aber gibt es denn eine Definition, ab wann man wirklich faul ist?

Wo endet Erholung und wo beginnt Faulheit?

Ich finde ein Zitat von Joachim Fuchsberger sehr passend für mich. "Der Motor muss durchlaufen. Wenn er erstmal aus ist, hat er Startschwierigkeiten."

Wenn ich die kompletten Ferien durch lernen / arbeiten würde, wäre es überhaupt kein Problem. Aber wenn ich erstmal angefangen habe, nichts zu machen, braucht es schon enorm viel Druck, dass ich wieder etwas mache.

Momentan mach ich wirklich den ganzen Tag fast nichts. Aber ich denk mir halt, ab Oktober im Studium wirds stressig genug, da bin ich jetzt so faul wie nur möglich.

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