Lebensfreude – die besten Beiträge

Warum haben viele Jugendliche so viele Selbstzweifel?

Mir fällt es immer wieder auf, wie viele Leute im jugendlichen Alter massive Selbstzweifel haben. Ich bin selbst eher ruhig, aber ich hatte zum Glück eine Erziehung, dass ich schon immer selbstbewusst war und keine Angst vorm Leben hatte. Manchmal glaube ich aber auch, dass viele einfach auch nicht den Ehrgeiz haben, aus ihrer Komfortzone herauszufinden. Wenn zum Beispiel Mädchen immense Angst davor haben, vor einer Klasse etwas zu präsentieren. Es ist doch überhaupt kein Problem, wenn man anfangs aufgeregt ist. Aber irgendwann muss man es einfach mal wagen und dann stellt man fest, dass es überhaupt nicht schlimm ist. Ich hab vielen Mädchen immer Mut zugesprochen, aber es gab auch viele, die dann lieber die Leistung verweigert haben, anstatt sich einfach mal ihrer Angst zu stellen. Dabei müssen sie spätestens im Berufsleben vor mehreren Leuten sprechen können.

Oder aber auch die extremen Selbstzweifel am eigenen Körper. Letztes Jahr im Sommer ist es ungelogen so passiert, dass ich nackt am Bach stand und einem Kumpel, der knielange Shorts und T-Shirt trug, versichern musste, dass man bei ihm nicht zuviel sieht. Ja, ich sehe gut aus, aber er ist eigentlich wesentlich sportlicher und traut sich trotzdem nicht, seinen Körper zu zeigen.

Oder auch die vielen Fragen hier im Forum, wo Jugendliche Angst davor haben, dass man im Schwimmbad irgendetwas von ihnen sehen kann. Ich kenn es überhaupt nicht anders. Die ersten zwölf Jahre meines Lebens bin ich entweder nackt am Strand gewesen oder mit kurzen Adidas Badehosen. Meinen Penis konnte jeder sehen, entweder nackt oder als deutliche Beule in der Badehose. Aber mich dafür zu schämen, wäre mir nie in den Sinn gekommen. Ich hab zwar nen Großen, aber ich würde mich genauso wenig schämen, wenn mein Penis klein wäre.

Ich habe ein paar Vermutungen, woran das vielleicht liegen könnte. Einmal vielleicht an den sozialen Medien, wo ja heute jeder Fehler einen Shitstorm auslösen kann. Zum anderen bin ich früher als kleines Kind sehr geliebt worden. Momentan habe ich eher Krach mit der Familie, aber früher wurde ich von jemandem umarmt und gedrückt, weshalb ich vielleicht selbstsicher geworden bin. Und meine Eltern haben sich aus meinen Problemen meist herausgehalten und ich musste meine Sachen selbst regeln. Natürlich konnte ich mich auf die Eltern verlassen, aber die hätten nur im Notfall eingegriffen und so musste ich schon früh lernen, mich auf mich selbst zu verlassen. Heute wird in Mütter-Foren darüber diskutiert, ob man den 8 jährigen Sohn denn guten Gewissens zum Bäcker schicken kann. In dem Alter habe ich bereits nicht nur Brötchen geholt, sondern schon mit der Bäckerin geblödelt.

Aber viele Eltern trauen ihren Kindern leider nichts mehr zu.

Was denkt ihr darüber?

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Wie mache ich mein Leben lebenswert?

Hallo Community.

Ich bin Anfang 20 und bin im letzten Studienjahr.

Seit ungefähr 2 Jahren habe ich kontinuierlich Phasen in denen es mir schlecht geht. Die letzte Zeit zum Beispiel weiß ich nicht was ich mit mir anfangen soll. Morgens schlafe ich lange weil ich nicht weiß was ich mit dem Tag anfangen soll. Evtl mache ich etwas für meine Bachelor Arbeit und die restlichen 9 Stunden hänge ich vor Social Media und Netflix. Manchmal habe ich auch einen kleinen motivationsschub und mache Yoga oder workouts. Ich könnte mich auch mit Freunden treffen aber ich Frage sie meistens nicht weil ich nicht so viel zu reden habe und es immer anstrengend ist darüber nachzudenken was ich jetzt sagen soll. Und ich habe teilweise auch Angst dass sie merken ich habe nichts spannendes zu erzählen.

Ich weiß nicht was ich mit meinem Leben anfangen soll es gibt nichts das mich motiviert. Ich will nicht im büro arbeiten weil ich in Meetings nicht meinen Mund aufbekomme und immer rot werde. Ich bin nicht dumm aber kommunikativ sehr unfähig und werde alleine rot aus Angst davor rot zu werden. Ich sehe auch keinen Sinn darin in unternehmen zu arbeiten. Ich hätte gerne einen Freund aber gehe auf keine Dates weil diese immer langweilig sind und ich Angst habe.

Alle haben immer gesagt wie hübsch ich bin aber ich fühle mich angegriffen weil ich darauf reduziert werde. Ich bin gut in der Uni aber habe gefühlt null sozialkompetenz.

Ich habe das Gefühl ich lebe mein Leben nicht richtig obwohl ich schon viel auf Reisen war. Ich weiß nicht was ich mit mir anfangen soll. Ich fühle mich unmotiviert, verzweifelt und mein Herz schmerzt. Aus Selbstmitleid, aus Machtlosigkeit wenn ich sehe wie schlecht es anderen Menschen geht, aus Aussichtslosigkeit.

Wie mache ich mein Leben lebenswert?

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Warum entsprechen viele Theologie Studenten so sehr dem Klischee?

"Theologie studieren die, die sonst nichts hinbekommen im Leben." So lautet ein gängiges Klischee über Theologie Studenten. Ich bin mittlerweile gewillt zu sagen: Ja, es stimmt!

Durch mein FSJ bei einer katholischen Kirchengemeinde und auch weil ich selbst ab kommendem Herbst Theologie studieren möchte, hatte ich schon öfters Kontakt mit Theologie Studenten. Und irgendwie hat es mich schon schockiert, wie sehr die dem Klischee entsprechen.

Jugendliche in tristen Kleidern, das Hemd bis zum Kragen zugeknöpft, die Haare ins Gesicht hängend oder ein schleimiger Scheitel, die sich wie harte Jungs fühlen, wenn sie nach Mitternacht noch draußen sind und vor Scham eröten, wenn einer über Sexualität spricht. Und genau so waren die meisten Theologie Studenten, die ich bisher getroffen habe. Wenn ich in die Fakultät komme, muss ich da erst mal ein bisschen Leben in die alten Gemäuer bringen. 😅

Ich bin doch selbst kein Lebemann. Ich bin weder extrovertiert noch möchte ich ständig Aufmerksamkeit. Aber so extrem introvertiert, wie diese Theologiestudenten...das ist schon direkt gruselig. Ich will mich ja nicht selbst loben, aber ich kann auch ohne Probleme mal Mädchen küssen, ohne danach voll Reue das Mea Culpa aufzusagen. Ich trau dem lieben Gott eigentlich zu, dass er mich ganz gern hat und hab nicht ständig Angst, dass er wütend auf mich sein könnte.

Oder wie es Thomas Gottschalk mal formuliert hat: "Viele Theologen wirken so blutleer." Man hat das Gefühl, die leben gar nicht, sondern beten nur. Und genauso kommen natürlich auch viele Pfarrer rüber.

Dabei: Es gibt viele Pfarrer, die "lebendig" wirken. Mein FSJ-Pfarrer fährt Motorrad und hört Jazz. Aber bei der Mehrheit der Theologen wirkt es halt, als ob die sich schon morgens mit Weihrauch einparfümieren.

Warum ist das so? Warum zieht das Theologiestudium vorallem sehr introvertierte Menschen an?

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