ne Freundin von mir hat einen 10-jährigen Sohn, ihr Mann ist Alkoholiker und beteiligt sich weder am Familienleben noch an der Erziehung. Sie hat ihrem Sohn versprochen, mit ihm ins Legoland zu fahren, wenn er gute Noten schreibt. Zwar hat sie einen Führerschein, aber sie traut sich keine längeren Strecken zu fahren.
Jetzt hat sie mich schon zum dritten Mal gefragt, ob ich sie und ihren Sohn hinfahren könnte – sie würde dafür die Tickets und die Spritkosten übernehmen. Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich unverschämt und habe erneut abgelehnt. Ich bin selbst Mutter von zwei Kindern, habe einen Schwerbehindertenstatus und Pflegegrad 1 – ich habe selbst genug Belastung.
Zusätzlich ist ständig irgendetwas mit ihrem Auto – entweder es ist kaputt, springt nicht an oder macht Probleme. Dann ruft sie mich an, ob ich sie irgendwo aufgabeln kann. Sie sagt, sie bräuchte wegen ihres starken Übergewichts generell öfter Hilfe, aber für mich wird das alles einfach zu viel.
Ich fühle mich zunehmend unter Druck gesetzt. Seht ihr das auch als Ausnutzen? Und wie kann ich ihr höflich, aber klar sagen, dass ich mich nicht ständig um ihre privaten Angelegenheiten kümmern möchte oder kann?“