Kinder – die besten Beiträge

Bruder macht mir das Leben zur Hölle

Hey, ich brauche dringend Tipps, wie ich es meinem Bruder heimzahlen kann.

Folgende Situation:

Ich bin 17 Jahre alt und er 22. Ich gehe in die Schule (HTL) und kümmere mich noch dazu um den Haushalt. Mein Bruder allerdings arbeitet und veranstaltet zuhause jedoch ein Saustall immer wieder auf Neue.

Bevor mir gesagt wird, dass ich das mit meinen Eltern klären soll, solltet ihr wissen, dass meine Eltern geschieden sind und Ich mit meinem Vater den Kontakt abgebrochen habe. Meiner Mutter ist das alles egal, deshalb wollte ich mal eine ehrliche Meinung von anderen Menschen haben.

Also, es geht hauptsächlich darum, dass er ein sehr sehr unhygienischer und generell sehr schlechter Mensch ist. Er hat nie wirklich was für die Familie gemacht (nie wirklich Geschenke geschenkt sei es Weihnachten oder sei es Geburtstage usw.) und ist generell recht aggressiv (meistens nur verbal, aber würde man ihn genug nerven würde er sich nicht zurückhalten auch handgreiflich zu werden).

Ich versuche so gut wie‘s geht mein Leben alleine zu leben, weil ich Jahre lang versucht habe, mit meinem Bruder und mit meiner Mutter auszukommen, doch leider war der Wille bei ihnen einfach nicht so stark wie bei mir.

Hier ein paar Situationen, wo ich echt gerne Ratschläge haben würde, weil ich selber einfach nicht mehr weiter weiß:

  1. Meine Katze hat dauernd Zahnfleischentzündungen, weil er aus dem Klo trinkt. Ich habe alles versucht (Bad absperren, Zettel auf die Kloschüssel und am Spiegel, dass man bloß den Deckel zumachen sollte), doch leider ist es meinem Bruder egal und er macht es trotzdem. Das Problem dabei ist auch dass er nicht spült und generell ich dafür verantwortlich bin, die Katze zum Tierarzt zu bringen. Nicht nur kostet das ein Haufen Geld, sondern mir tut es wahnsinnig leid, dass meine Katze so krass darunter leiden muss.

Essen. Ich kaufe essen und er isst ALLES was ich für mich gekauft habe auf. Er lässt die Küche mit mindestens 20 gestapelten Tellern im Waschbecken und ich muss das dann sauber machen.

3.

Hygiene. Sein Zimmer stinkt so krass, dass wenn er ein mal die Tür aufmacht, man sofort merkt, dass er aus dem Zimmer gegangen ist.

4.

Aggressivität. Vielleicht habt ihr euch schon gefragt, warum ich erwähnt habe, dass ich in die HTL gehe. Nun, wer weiß welche Schule das ist, weiß auch, dass man in dieser Schule extrem viel lernen muss. Leider komme ich nicht dazu und falle fast in 2 sehr schwierigen Fächern durch, weil ich nie genug Stille habe, um zu lernen. Mein Bruder macht nämlich Wände kaputt und schreit sehr laut während er spielt.

Was kann ich tun? Das Jugendamt habe ich schonmal alarmiert, doch ich wurde daraufhin noch schlechter behandelt von jeden.

Liebe, Kinder, Mutter, Schule, Angst, Erziehung, Beziehung, Vater, Trennung, Eltern, Gewalt, Psychologie, Bruder, Depression, Familienprobleme, Geschwister, Hass, Psyche, Streit

Deutschland hat das Autofahren verlernt

Im Lexikon der Psychologie gilt der Initiationsritus als Probe des Erwachsenenstatus – etwa durch Selbstbeherrschung bis an die Grenze zur Körperverletzung. In Äthiopien springen Hamar-Jungen nackt über Bullen, auf der Baffininsel überleben Inuit-Kinder allein in der Wildnis. Wer das vorschnell als archaisch abtut, sollte einen Blick auf deutsche Rituale werfen: Die Führerscheinprüfung zählt hierzulande zu den wichtigsten – und wirkt auf Außenstehende kaum weniger urtümlich.

Formal berechtigt sie zwar lediglich zur Führung eines Kraftfahrzeugs im deutschen Straßenverkehr, doch die symbolische Bedeutung ist viel größer.

Ganz besonders auf dem Land: Wer dort die Fahrprüfung im Alter von 18 oder 19 Jahren besteht, macht sich unabhängig vom (oft nicht existenten) Nahverkehr sowie vom elterlichen Taxidienst. Der muss auch nicht rot anlaufen vor Scham, wenn die eigene Peer-Group auf dem Parkplatz vor McDonald's ihre Motorisierungen vergleicht wie kurz zuvor noch die Panini-Sticker auf dem Grundschulpausenhof. Der gehört nun vollberechtigt zur deutschen Straßenverkehrsordnung dazu, und nirgends ist Deutschland deutscher als dort, wo es heißt: "Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird." Selbst Immanuel Kant hätte das nicht schöner formulieren können.

Umso mehr muss es Deutschland beunruhigen, dass, wie jüngst bekannt wurde, immer mehr Prüflinge durch die Fahrprüfung rasseln. Fast jeder Zweite scheiterte 2024 an der theoretischen, mehr als jeder Dritte an der praktischen Fahrprüfung.

Sind die Prüflinge heute schlapper oder die Prüfer härter als früher? Oder ist womöglich der Straßenverkehr so rau und unbarmherzig geworden, dass immer weniger angehende Autofahrer seinen Regeln genügen können? Umso wichtiger wäre da die Fahrprüfung. Doch eine Prüfung, die von keinem mehr bestanden wird, verliert die gesellschaftliche Akzeptanz und damit den Sinn. Und das wäre schade. Schließlich geht es konkret nicht nur um die leidige Voraussetzung zur Führung eines (klimapolitisch hochproblematischen) Kraftfahrzeugs

Denn eine Fahrprüfung ist auch eine Lebensprüfung.

Und das nicht obwohl, sondern weil so viele Fahranfänger wohl lieber viermal nackt über einen wilden Bullen springen würden, als ein mittleres Vermögen dafür auszugeben, über Wochen mit einem zum Fahrlehrer umgeschulten Bundeswehr-Feldwebel in ein Auto gesperrt, gegängelt, gedemütigt und – vielleicht – zur Prüfung zugelassen zu werden. Denn das vergisst man leicht: Vor der Prüfung kommt der Unterricht, der gehört zum Ritual dazu. Und der Unterricht ist eine größere Tortur, als eine Autobahnfahrt mit Prüfer auf der Rückbank je sein könnte.

Die fahrende Erniedrigungsmühle

Als Fahranfänger fährt man, weil der Fahrlehrer einen anbrüllt, dass man fahren soll. Man versucht, alles richtig zu machen, und macht genau deshalb alles falsch. Bis irgendwann der Moment kommt, ab dem einem alles egal ist. Man wünscht den beifahrenden Feldwebel gedanklich in eine Wehrsportübung nach Timbuktu und fährt plötzlich nicht mehr wegen, sondern trotz ihm. Man verinnerlicht mit jeder Überlandfahrt nicht nur die Regeln der Straßenverkehrsordnung, sondern gewinnt innerlich Distanz zu ihren Wächtern und fragt sich selbst: Was für ein Fahrer will ich sein? Der Drängler und Schimpfer, für den jede Unzulänglichkeit der anderen bestraft gehört? Oder der Fahrer, der nur fährt, weil er muss und mit allen mitfühlt, denen es genauso geht. Denn das bedeutet Fahrtüchtigkeit wirklich. Der Führerschein ist nur die Beglaubigung der erlangten inneren Reife vor der Welt. Und die Möglichkeit des Durchfallens erhöht den Status derer, die der Erniedrigungsmühle bereits zuvor entkommen sind.

Letztlich befindet nicht der Fahrprüfer, sondern man selbst darüber, wann der befreiende Moment der Wurschtigkeit gekommen ist. In der Prüfung will der Prüfer nur einen Haken hinter Rückwärts-Einparken und Am-Stoppschild-Anhalten setzen und dann möglichst zeitig Mittag machen. Viel wichtiger als er ist der Feldwebel, der bei der Prüfung mit im Auto sitzt. Meiner brachte mich in der letzten Stunde vor der Prüfung noch mal so richtig auf die Palme. Gott, was haben wir geschrien! Als dann der Prüfer zustieg, bemerkte ich das unscheinbare Männchen kaum. So groß war mein Wunsch, mich zu rächen und regelkonform wie selbstbestimmt zu fahren. Irgendwann saß das Männchen still auf der Rückbank und wollte nur noch raus. Zum Mittagessen. Dem habe ich es gegeben: Noch mal um den Block und dann Anfahren am Berg. Mit Handbremse! Nimm das Führerschein-Deutschland!

Was denkt ihr darüber? Werden wir ein deutsches Kulturgut verlieren? Soll etwas dagegen getan werden?
Bild zum Beitrag
Auto, Arbeit, Kinder, Verkehr, Prüfung, Menschen, Teenager, Deutschland, Politik, Jugendliche, Recht, Führerschein, Psychologie, Fahrerlaubnis, Fahrlehrer, Fahrprüfung, Fahrschule, Führerscheinprüfung, Gesellschaft, Straßenverkehr, Straßenverkehrsordnung, Fahrschule Praxis, Führerscheinklasse B, Generation Z

Traumatische Geburt und Schwiegereltern

Vielleicht hat ja jemand das gleiche durchgemacht wie ich und man könnte sich zur Thematik Traumatische Geburt und Schwiegereltern austauschen. Ich habe vor 3 Monaten meinen Sohn zur Welt gebracht. Die Geburt war ein sehr traumatisches Erlebnis für mich, für meinen Sohn und für meinen Mann, da Dinge nicht so gelaufen sind wie sie sollten. Es hat eine Weile gedauert bis ich und mein Mann realisiert haben, was während der Geburt passiert ist, sodass wir der Familie via WhatsApp gar nicht unsere Gefühlslage mitteilen konnten und gaben in erster Linie an, dass es uns gut ging. Natürlich waren alle ziemlich scharf darauf uns im Krankenhaus zu besuchen, bereits nach ein paar Stunden nach der Geburt wurde schon gefragt. Mir ging es jedoch wirklich psychisch sowie körperlich nicht gut und ich wollte einfach keinen Besuch empfangen, ich wollte einfach nur meinen Mann bei mir haben. Die Situation war auch nicht schön im Krankenhaus ich wurde null informiert. Mein Sohn hatte Neugeborenen Gelbsucht, so stark, dass die obere Grenze weit überschritten würde. Ich musste mein Kind für eine Nacht ohne daß ich darauf vorbereitet wurde auf eine andere Station abgeben. Mir ging es plötzlich nicht mehr ganz so gut da ich starkes Fieber entwickelt habe und meine Blutwerte nicht alle in Ordnung gewesen sind. Ich würde komplett auf den Kopf gestellt, frisch entbunden mit Damm und Scheidenriss, die genäht würden, würden die nähte bei der Untersuchung stark gereizt ich habe sehr stark geblutet. Gesagt das es stark schmerzt und es wurde einfach weiter gemacht, wieder ein traumatisches Ergebnis für mich und ja ich habe gebeten aufzuhören man ist auf dem Untersuchungsstuhl einfach machtlos. Ich völlig am Ende, mein Mann völlig am Ende und mein Kind auf einer anderen Station. Meine Schwiegereltern hatten kein Verständnis dafür dass wir keinen Besuch empfangen wollten, mein Mann teilte ihnen bereits mit, dass es uns nicht gut geht. Das war scheinbar egal, sie bestanden auf ihren eigenen Egoismus und WIR sollten ja verständnis haben, dass es den beiden nicht gut geht, da sie ihren Enkel nicht sehen dürfen. Ebenfalls ein Traumatisches Erlebnis für mich, dass von der Familie kein Verständnis gab. Dennoch vertreten wir unsere Meinung und wollten keinen Besuch. 5 Tage lag ich im Krankenhaus bis es endlich nach Hause ging. Schwiegereltern kamen Zuhause zu Besuch. Wie ich im Nachhinein erfuhr, wurde von meinem Mann via WhatsApp von meinem Schwiegervater abverlangt, dass die beiden den kleinen auf den Arm nehmen wollen, sie waren der Meinung daß es dem kleinen ja wichtig sei, nein es wurde nicht gefragt. Meine Schwiegermutter hat ihre Bekannten, Freunde, Kollegen was auch immer angelogen und erzählt dass sie den kleinen bereits gesehen hatte, obwohl das nicht stimmte und wir sollten dieses Lügen Gerüst aufrecht erhalten. Ich bin auch 3 Monate danach so maßlos enttäuscht. Ich kann die Freude auf das erste Enkelkind verstehen, aber ich verstehe nicht, wie man so sehr auf seinen eigenen Egoismus bestehen kann. Im Krankenhaus hätte ich beiden im Leben nicht mein Kind gegeben. Da ich nun mich überwunden habe und über meine Geburt gesprochen habe, kam von meinem Schwiegervater im übrigen nur der Spruch, dass ich ja da drüber stehen sollte. Ich muss dazu sagen, das Verhältnis vorher zu meinen Schwiegereltern war wirklich toll. Nun verspüre ich seit 3 Monaten nur noch beklemmungen wenn wir bei denen zu Besuch sind. Es wird sich sofort auf unseren Sohn gestürzt und ich habe das Gefühl nur noch anwesend zu sein weil ich die Mutter ihres Enkelkindes bin. Ich hoffe jemand hier hat sich die Zeit genommen das alles durchzulesen und ich würde mich über ein paar herz erwärmende Sätze freuen <3

Kinder, Schwangerschaft, Partnerschaft, Schwiegereltern, Schwiegermutter, Streit

Meistgelesene Beiträge zum Thema Kinder