Ich komme drauf, weil ich gelesen habe, dass am CERN erstmals die Umwandlung von Blei in Gold gelungen ist. Zwar nur in geringen Mengen, aber... nur mal so als Gedankenspiel:
Angenommen, ich bin ein genialer Alchemist und habe in meinem Athanor-Ofen die supergeheime Methode entdeckt, unbegrenzt Gold herzustellen. Nun könnte ich 1 Kilo auf den Markt werfen. Dafür würde ich ungefähr 100.000 € kriegen und könnte eine Weile lang gut davon leben. Oder ich könnte gleich 2 Kilo auf den Markt werfen und noch besser davon leben. Oder 20 Kilo und mir eine Yacht kaufen.
Das geht aber nicht unbegrenzt so weiter. Wenn ich 200.000.000.000 Kilo auf den Markt werfe, ist das die tausendfache Menge dessen, was jemals an Gold abgebaut wurde. Der Goldpreis würde dann in den Keller stürzen. Irgendwann wäre also meine Erfindung nichts mehr wert, weil Gold dann so häufig wäre wie Stein.
Nun frage ich mich, wo der Kipppunkt liegt? D.h. wie lange werde ich reicher, wenn ich mehr Gold raushaue, und ab wann werde ich wieder ärmer?
Ich bin mir sicher, dass das irgendein bekanntes wirtschaftswissenschaftliches Problem ist, aber ich habe nicht gefunden, wie es heißt. Ich kenne so Begriffe wie Grenznutzen oder Grenzertrag, aber das ist glaube ich was anderes. Kennt sich jemand aus?