Heilige Schrift – die besten Beiträge

"Und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen." (Joh. 12,32; Apg. 3,20-21) 

Der Feuersee und die Kirchenväter

Viele der Kirchenväter, wie Origenes von Alexandrien (185-253 n. Chr.) oder Gregor von Nyssa (332-398 n. Chr.) verstanden den Feuersee in Offb. 20,10, 20,15 als reinigendes Gericht GOTTES. Das Gericht JESU CHRISTI wurde nie angezweifelt, aber GOTTES Gerechtigkeit und sein Gericht wurde als wiederherstellend verstanden und nicht als vergeltend. Das Ziel von JESU Gericht ist Wiederherstellung und nicht Zerstörung und Verbannung (mehr dazu gibt es HIER).

Gregor von Nyssa hat gelehrt, dass das Feuer des Gerichts reinigt von aller sündigen Natur. Es ist ein schmerzhafter Prozess, aber das Endziel ist Reinigung und nicht Folter oder Vernichtung. Demnach ist dieses reinigende Gericht nicht mit der Idee des Fegefeuers gleichzusetzen, weil das (katholische) Fegefeuer ein vergeltendes Handeln Gottes ist.
Selbst Augustinus, der maßgeblich dazu beigetragen hat, dass wir heute an eine ewige Hölle glauben, musste zugeben, dass im 4. Jh. nach Christus noch SEHR VIELE Christen nicht an endlose Qualen geglaubt haben. Und er gibt sogar zu, dass dieser Glaube möglich ist ohne die Schrift zu verleugnen. Damit wird klar, dass bis ins 4. Jh. SEHR VIELE Christen geglaubt haben, dass Gott alle Menschen ultimativ retten wird und nicht ewig quälen wird.
Das Buch des Lebens ist ein flexibles Dokument. Namen können ausgelöscht werden und können hinzugefügt werden. Wer nicht im Buch des Lebens steht, wird von Gott mit seinem reinigenden Feuer gerichtet werden. Dieses Gericht ist kein vergeltendes Gericht, sondern ein wiederherstellendes Gericht. Es ist ein Gericht, was zur Buße führt. Es wird die Verblendung von Leuten wegbrennen, so dass sie Gottes Schönheit und Liebe erkennen können. Dies wird dazu führen, dass jedes Knie sich freudig vor König Jesus beugen wird und ihn als Herrn bekennen wird. Und dadurch wird Gottes Wille erfüllt: das gesamte Universum wird unter Christus vereint ( Eph. 1; Eph. 1,9-10), der gesamte Kosmos wird mit Gott versöhnt sein ( 2. Kor. 5,19; Kol. 1,19-20), alle Menschen werden zur Erkenntnis der Wahrheit kommen ( 1. Tim. 2,4), Gott wird sich aller erbarmen ( Röm. 11,32), Jesus wird alle Menschen zu sich ziehen ( Joh. 12,32), sein Licht wird jeden Menschen erleuchten ( Joh. 1,9), Jesus wird der Retter der ganzen Welt sein ( Joh. 4,42) und die Wiederherstellung aller Dinge (griechisch: apokatastasis) wird vollendet sein.
( https://www.jesusreformation.org/2022/buch-des-lebens/ )

Apostelgeschichte 3,20-21: "20 damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn und er den euch vorausbestimmten Jesus Christus sende! 21 Den muss freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller ⟨Dinge⟩, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat."

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Christentum, Hölle, Zeugen Jehovas, Bibel, Dreieinigkeit, Evangelium, Gott, Heilige Schrift, Jesus Christus, Sünde, Theologie

Warum ist in den letzten Jahren im „Wachtturm“ nicht mehr aus der Übersetzung des ehemaligen katholischen Priesters Johannes Greber zitiert worden?

"Diese Übersetzung wurde gelegentlich zitiert, um die Wiedergabe von Matthäus 27:52, 53 und Johannes 1:1 in der „Neuen-Welt-Übersetzung“ und in anderen maßgeblichen Bibelübersetzungen zu stützen. Aber wie aus einem Vorwort zu der 1980 erschienenen Ausgabe² des „Neuen Testaments“ von Johannes Greber hervorgeht, verließ sich dieser Übersetzer bei der Klärung schwieriger Stellen auf die „Geisterwelt Gottes“. Es heißt darin: „Seine Frau, die ein Medium der Geisterwelt Gottes war, wurde oft dazu benützt, ihm die Berichtigungen mitzuteilen.“ Es wird für ungebührlich erachtet, im „Wachtturm“ eine Übersetzung zu zitieren, die mit dem Spiritismus in so enger Verbindung steht (5. Mose 18:10-12). Die Forschungsergebnisse, auf denen die Wiedergabe der genannten Texte in der „Neuen-Welt-Übersetzung“ beruht, sind zuverlässig und sind deshalb ganz und gar nicht darauf angewiesen, durch Grebers Übersetzung bestätigt zu werden. Es ist also kein Verlust, wenn sein „Neues Testament“ nicht mehr zitiert wird."

Hat da jemand jahrelang einen Fehler gemacht und behauptet nun was ganz anderes?

Quelle: https://wol.jw .org/de/wol/d/r10/lp-x/1983249#h=1:0-8:0

² Aber schon in der Einleitung zu seiner Bibel von 1936 sagte Greber:

"Die Geisterwelt Gottes als die einzige Quelle der Wahrheit ..." Diese Aussage zur Geisterwelt³ Gottes lag der Wachtturm-Org also schon 1936 vor, nicht erst 1980.

https://ia601305.us.archive.org/31/items/GreberNt1936/NtTeaneckN.j.1936.pdf

³ Wachtturm 1.5.1956 Seiten 271, 272 | w56 1. 5. S. 270-271

Hier sagt Greber folgendes zur Geisterwelt:

Meine Erlebnisse legte ich in einem Buch nieder, das in deutscher und englischer Sprache erschienen ist und den Titel trägt: „Der Verkehr mit der Geisterwelt, seine Gesetze und sein Zweck.“ 

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Müssen sich Muslime nicht nach der Tora und den Evangelien richten?

Ich bin Christ und lese Sure 5 sehr gerne, weil sie mich mahnt, meine eigene heilige Schrift, die Bibel, zu lesen.

Das ist wichtig zu wissen, denn Sure 5 ist die letzte Sure, die Herrn Mohammed "offenbart" wurde. Die abrogiert viele Irrtümer, die man in den davor erschienenen Suren findet, und kann selbst nicht abrogiert werden.

Und hier ist Vers 68 von Sure 5 auf im Original und Deutsch:

68

قُلۡ يَٰٓأَهۡلَ ٱلۡكِتَٰبِ لَسۡتُمۡ عَلَىٰ شَيۡءٍ حَتَّىٰ تُقِيمُواْ ٱلتَّوۡرَىٰةَ وَٱلۡإِنجِيلَ وَمَآ أُنزِلَ إِلَيۡكُم مِّن رَّبِّكُمۡۗ وَلَيَزِيدَنَّ كَثِيرٗا مِّنۡهُم مَّآ أُنزِلَ إِلَيۡكَ مِن رَّبِّكَ طُغۡيَٰنٗا وَكُفۡرٗاۖ فَلَا تَأۡسَ عَلَى ٱلۡقَوۡمِ ٱلۡكَٰفِرِينَ ٦٨

Sag: O Leute, ihr fußt auf nichts, bis ihr die Tora und das Evangelium und das befolgt, was zu euch (als Offenbarung) von eurem Herrn herabgesandt worden ist. Was zu dir (als Offenbarung) von deinem Herrn herabgesandt worden ist, wird ganz gewiß bei vielen von ihnen die Auflehnung und den Unglauben noch mehren. So sei nicht betrübt über das ungläubige Volk!

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„Die theologische Bedeutung von Jesu Demut: Eine Analyse der Unterschiede zwischen den Übersetzungen von Philipper 2:6 (Neue-Welt-Übersetzung 2013 vs. 2018)“

Der Unterschied zwischen den beiden Übersetzungen von Philipper 2:6 in der Neue-Welt-Übersetzung (2018 links und 2013 rechts) liegt im Verständnis und der Betonung des Verhaltens Jesu im Hinblick auf seine Göttlichkeit.

  1. 2018-Version:
  2. „Obwohl er in Gottesgestalt existierte, lag es ihm völlig fern zu versuchen, Gott gleich zu sein.“
  3. In dieser Übersetzung wird betont, dass es für Jesus völlig fern lag, zu versuchen, Gott gleich zu sein. Die Betonung liegt hier auf der Idee, dass Jesus nicht einmal den Versuch unternahm, Gott gleich zu sein. Es wird also betont, dass es nicht nur eine Ablehnung des Gedankens ist, sondern dass dieser Gedanke für ihn überhaupt nicht in Frage kam. Es gibt eine klare Distanzierung von der Vorstellung, sich Gott gleichstellen zu wollen.
  4. 2013-Version:
  5. „Obwohl er in Gottesgestalt existierte, dachte er nicht daran, etwas an sich zu reißen, was ihm nicht zustand, nämlich Gott gleich zu sein.“
  6. Diese Version betont, dass Jesus nicht daran dachte, sich etwas zu raffen oder zu nehmen, was ihm nicht zustand, um Gott gleich zu sein. Hier wird der Gedanke eingeführt, dass es eine Art inneres Überlegen oder Nachdenken gab, und Jesus entschloss sich, das nicht zu tun. Das Wort „etwas an sich reißen“ könnte die Vorstellung wecken, dass es eine Möglichkeit gab, sich etwas zu nehmen, was Jesus jedoch nicht tat.
Theologischer Unterschied:
  • 2018-Version betont die klare Ablehnung von Jesu Seite, überhaupt zu versuchen, sich mit Gott gleichzustellen. Die Vorstellung, dass er nicht einmal darüber nachdachte oder es in Erwägung zog, wird hier stärker hervorgehoben. Es legt nahe, dass die Idee des „Gleichwerdens mit Gott“ für Jesus völlig außerhalb des Denkens lag, ohne dass er überhaupt in Versuchung geraten wäre.
  • 2013-Version stellt hingegen dar, dass Jesus sehr wohl eine Wahl hatte und er sich entschied, nicht zu raffen oder nicht zu versuchen, sich etwas anzueignen, was ihm nicht zustand. Es lässt eine Art Reflexion oder Entscheidungsprozess zu, bei dem Jesus sich entschied, nicht nach der „Gleichheit mit Gott“ zu streben.
Fazit:

Der Unterschied ist also vor allem nuanciert und betrifft die Frage, ob es mehr um eine klare Ablehnung des Gedankens geht (2018) oder um eine Entscheidung, etwas zu vermeiden, was Jesus nicht zustand (2013). Beide Übersetzungen betonen die Demut Jesu, jedoch auf leicht unterschiedliche Weisen.

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Zeugen Jehovas, Bibel, Dreieinigkeit, Gott, Heilige Schrift, Jesus Christus, Theologie

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