Ich habe gerade diese moralische Frage in einer Doku über ein russisches Buch aus der Breschnew-Zeit und über Russland gefunden.
Da wurde die Frage aufgeworfen: erzählt man Kindern Lügen über das System, mit der Gefahr, dass sie, wenn sie es irgendwann rausbekommen, natürlich den massiven Vertrauensbruch spüren und ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen wird? Oder erzählt man ihnen die Wahrheit, die sie aber nie aussprechen dürfen?
Ich meine, hier gibt es ja einige ehemalige DDR-Bürger: wenn ihr alt genug seid, schon Kinder in der DDR gehabt zu haben: wie habt ihr euch bei der Frage entschieden? Wie haben sich eure Eltern entschieden.
Was denkt ihr (an alle jetzt wieder) welche Entscheidung ist da zu treffen?
Für Kinder ist es ja eine große Bürde ein solches Gehmeimnis zu haben und niemals aussprechen zu dürfen, weil sonst die komplette Familie in ernsthafter Gefahr ist - anderseits machen Lügen ein Verhältnis auch kaputt und kann dazu führen, dass sie treue kleine Diktaturanhänger werden...