Die Frage, ob Massenmigration als eine neue Form des Kolonialismus interpretiert werden kann, ist Gegenstand komplexer Debatten. Einige Argumentationslinien ziehen Parallelen, indem sie darauf verweisen, dass historische koloniale Strukturen und die daraus resultierenden globalen Ungleichheiten weiterhin Migrationsbewegungen prägen.
So verlassen Menschen aus ehemals ausgebeuteten Regionen oft ihre Heimat, um in wirtschaftlich stärkeren Ländern, die nicht selten die ehemaligen Kolonialmächte darstellen, bessere Lebensbedingungen zu suchen.
Während Kolonialismus durch militärische Okkupation, politische Fremdherrschaft und die systematische Ausbeutung von Territorien und Bevölkerungen charakterisiert war, basieren moderne Migrationsentscheidungen zumeist auf individuellen oder familiären Beweggründen wie der Suche nach ökonomischen Chancen oder der Flucht vor Konflikten.
In pro Kalifat-Demonstrationen kommt z.B. ein territorialer Besitzanspruch zum Ausdruck.