Europäische Union – die besten Beiträge

Wie kann man sagen, der Islam gehöre nicht zu Europa?

Ich habe diese Aussage nie verstanden. Bzw. Ist sie wohl einfach eine ignorante Geschichtsverfälschte emotionale und dehumanisierende Aussage.
hier einige Fakten dazu:

  • Islamische Präsenz seit 1400 Jahren (zählt man Zypern dazu. Ansonsten seit 1300 Jahren mit dem Einzug in Iberian). Das Christentum war nur 600 Jahre früher hier. Sich Langsam ausbreitend.
  • Einflüsse in wissenschaft, Naturwissenschaften wie Geisteswissenschaften.
  • übersetzungsbewegungen in denen man europäische, bspw. Antik griechische Ideen aufnahm bzw. Vor dem vergessen in Europa bewahrte und weiter entwickelte. al Farabi schrieb bspw. Madinal Fadila - die tugendhafte Stadt, in direkter Anlehnung an Platons „Politea“.
  • Ohne den Islam gäbe es keine europäische Renaissance
  • Auch in Architektur gab es gewaltige Einflüsse - bis heute. Im gesamten Balkan, in Spanien, Portugal ganz stark, aber auch In ganz Europa. Noch vor 100 Jahren kam der neo maurische Stil wieder auf in Spanien - man baute islamische Architektur.
  • in deutschsprachigen und französischen Gebieten besonders, gab es die sogenannte beliebte türkenmode, der sich selbst preußische Könige annahmen.
  • Europäische Musik ist von islamischen Zivilisationen beeinflusst (siehe bspw. A la turca und die typisch osmanischen Elemente darin)
  • historisch war der Islam eigentlich immer mit riesigen Staats gebieten in Europa präsent. Dass es heute „nur“ einige kleine muslimische Staaten in Europa gibt, ist ein neues Phänomen.
  • Aber ja, es gibt 6 Staaten in Europa - Strenggenommen. 4 ganz klar, und eben kleine Teile Kasachstans und Nordzypern.
  • Ständiger Austausch von Ideen und Kultur mit jedem in Europa. Von Nordmännern, zu Russen, zu Karl dem Großen und dem Handel von den Veneziern.
  • Dutzende gebiete in denen Muslime lebten, von denen man heute nichts mehr weiß. Bspw. In Teilen der nicht-deutschen Schweiz schon in 9 Jahrhundert.
  • Europäische Sprachen sind arabisch beeinflusst. Maltesisch ist sogar ein vollkommen arabischer Dialekt. Im spanischen machen arabische Wörter etwa 8-10% des Wortschatzes aus.
  • Es gab immer schon muslimische Europäer und Orte in Europa mit stark islamischer Präsenz bis heute. Osttrakien, Bosnien, Mazedonien, Serbien, Kosovo, Albanien, Montenegro. Dort ist islamisches Leben ganz natürlich und Teil des Alltags, wenn nicht mehrheits Religion.
  • Der muslimische Einfluss und die Präsenz in ganz Europa sind nicht weg zu denken. Vielerorts machen sie große Teile der Wirtschaft und das funktionieren des Systems aus.

und das kann ewig so weiter gehen. Also wie bitte kann man solch eine Aussage treffen? Wie meint man das? Der Islam gehört nicht zu Europa? Was ist denn Europa. Das wertediktat der mächtigsten der EU? Selbst in ihr sind sich die Länder nicht immer einig. Und selbst wenn. Nazi Deutschland ist auch Teil von Deutschland, trotz der extrem verschiedenen Werte. Also worum geht’s überhaupt bei dieser verdummten Aussage?

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Meinung des Tages: Ab heute auch Grenzkontrollen durch Polen - wie bewertet Ihr die aktuellen deutschen und polnischen Grenzkontrollen?

(Bild mit KI erstellt)

Ab heute Grenzkontrollen an der polnisch-deutschen Grenze

Angesichts der hohen (irregulären) Migration nach Deutschland führt die Bundesregierung seit Oktoker 2023 stichprobenartig Grenzkontrollen durch. Als Reaktion darauf beginnt auch Polen seit heute damit, an 52 Übergängen zu Deutschland und 13 zu Litauen Grenzkontrollen durchzuführen.

Die Maßnahmen sind zunächst bis 5. August befristet, könnten aber enden, falls Deutschland seine Kontrollen aufhebt.

Politische Motive und Risiken

In Polen instrumentalisiert die oppositionelle PiS das Thema, um der Tusk-Regierung mit Blick auf die bisherigen deutschen Kontrollen Untätigkeit vorzuwerfen und antideutsche Ressentiments zu schüren, weshalb Warschau auch innenpolitisch unter Druck handelte.

Wirtschaftskammern warnen: Brandenburg exportierte 2024 Güter im Wert von 4,1 Mrd. € nach Polen und importierte für 4,5 Mrd. €—Staus gefährden Lieferketten und Just-in-Time-Produktion. Längere Abfertigungszeiten treffen zudem Spediteure, die polnische Komponenten an westeuropäische Werke liefern, sowie Unternehmen, die auf Pendler aus dem Nachbarland angewiesen sind.

Polizei-Gewerkschaften befürchten ein „Ping-Pong“ bei Asylbewerbern, während rechtsextreme Gruppen in Polen eigenmächtig Fahrzeuge kontrollieren—Fälle, die das polnische Innenministerium konsequent ahnden will.

Rückkehr von Binnenkontrollen im Schengen-Raum

Inzwischen setzen immer mehr EU-Staaten wieder auf Grenzkontrollen: Mit Polen kontrollieren nun 12 der 29 Schengen-Länder ihre Binnengrenzen. Der Schengen-Kodex erlaubt solche Maßnahmen zeitlich befristet, wenn Terrorgefahr, hoher Migrationsdruck oder ähnliche Bedrohungen bestehen.

Die EU-Kommission betont dabei jedoch, dass Kontrollen stets ultima ratio sein müssten, um das Grundprinzip der Errungenschaften um Schengen nicht dauerhaft zu gefährden.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr die Grenzkontrollen seitens der deutschen und polnischen Regierung?
  • Könnten die Grenzkontrollen die Idee des Schengen-Raums dauerhaft gefährden?
  • Dienen die aktuellen Grenzkontrollen primär der Sicherheit – oder dem innenpolitischen Kalkül?
  • Ist die Angst vor "irregulärer Migration" ein berechtigter Grund für Einschränkungen der Freizügigkeit?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Bild zum Beitrag
Ich halte die Grenzkontrollen für sinnvoll, da... 64%
Ich sehe die Grenzkontrollen kritisch, weil... 26%
Andere Meinung und zwar... 10%
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Finanzskandal bei den Rechten in der EU

Die rechtsradikale ID-Fraktion im EU-Parlament soll laut einem internen Prüfbericht des Parlaments Millionen illegal ausgegeben haben. So sollen unter anderem unzulässige Spenden verteilt worden sein - mit einer erfundenen Rechtsgrundlage.

Es könnte sich um einen der größten Finanzskandale im Europa-Parlament handeln: Auf 29 Seiten listet dessen Verwaltung auf, wie die rechtsradikale ID-Fraktion ihr vom Parlament anvertraute Gelder in Höhe von 4,3 Millionen Euro rechtswidrig ausgegeben haben soll.

Einem internationalen Rechercheteam mit dem ARD-Politikmagazin Kontraste sowie den Zeitungen Die Zeit, Le Monde und Falter liegt das Dokument vor. In der Fraktion "Identität und Demokratie" hatten sich unter anderem die österreichische FPÖ, der französische Rassemblement National und die deutsche AfD zusammengeschlossen. Im Sommer 2024 löste sich die Fraktion auf.

Der frühere Generalsekretär der ID-Fraktion, Philip Claeys, weist die Vorwürfe auf Anfrage des Rechercheteams zurück: Er verweist unter anderem darauf, dass sowohl ein externer Wirtschaftsprüfer als auch das Europäische Parlament ihre Rechnungsabschlüsse jährlich abgesegnet hätten. Tatsächlich wurden die Finanzberichte der Fraktion von belgischen Wirtschaftsprüfern als korrekt bewertet.

Die Fraktion hatte ihre Spenden darin auf Grundlage eines "Artikel 68" verbucht.Die Parlamentsverwaltung bezeichnet diesen Artikel in ihrem Untersuchungsbericht als "so called article 68", denn ein solcher Artikel existiere im Regelwerk überhaupt nicht. Auf Kontraste-Anfrage wollte sich die belgische Wirtschaftsprüferin nicht zu den Vorgängen äußern.

https://www.tagesschau.de/investigativ/kontraste/eu-parlament-id-fraktion-spenden-100.html

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