Eltern – die besten Beiträge

Ist es problematisch, als Frau mit zwei männlichen Kollegen ein Zimmer im Urlaub zu teilen?

Servus miteinander!

Ich (w) verstehe mich gut mit meinen Kollegen. Wir sind alle im gleichen Alter (20-25) und unternehmen oft etwas zusammen, wie Flohmarktbesuche, Silvesterfeiern, Spieleabende, Karaoke, Bar- und Kneipenbesuche.

Jetzt haben wir beschlossen, gemeinsam nach Berlin in den Urlaub zu fahren und haben bereits ein Dreibettzimmer gebucht, da wir etwas spät dran waren. Für mich war das kein großes Ding; meine einzige Sorge war das Schnarchen. Doch als ich es meinen Eltern erzählte, war meine Mutter entsetzt. Sie meinte, ich würde meinen Ruf ruinieren, wenn ich mit zwei männlichen Kollegen ein Zimmer teile, und dass dadurch mögliche Führungspositionen gefährdet wären. Sie hält es für naiv, mitzugehen, und rät mir, ein Einzelzimmer zu nehmen.

Ich hatte mich auf den Urlaub gefreut, da ich mich bei meinen Kollegen immer wohlfühle. Einer von ihnen ist auch schwul, falls das relevant ist. Doch jetzt bin ich verunsichert, ob ich wirklich mitfahren soll. Auf Geschäftsreisen hatten wir immer Einzelzimmer. Hotel und Bahntickets sind bereits bezahlt und nicht erstattungsfähig. Meine Mutter meinte, im schlimmsten Fall verliere ich 200€ und sage, ich sei krank. Sie schlug vor, dass sie und mein Vater nach Berlin kommen und ich bei ihnen im Zimmer schlafe, aber das möchte ich nicht. Ich will mit meinen Freunden Zeit verbringen und nicht von meinen Eltern kontrolliert werden.

Meine Frage ist also: Findet ihr es schlimm, sich als Frau mit zwei Kollegen ein Zimmer zu teilen? Würde darüber getratscht oder käme das bei der Arbeit komisch an? Sollte ich lieber ein Einzelzimmer buchen, den Urlaub absagen oder überreagiert meine Mutter? (Zur Verteidigung meiner Mutter: Sie kennt die beiden nicht und hat sie noch nie getroffen.)

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Masken der Kindheit – Warum unser Bildungssystem Kinder im Stich lässt

Eure Meinung ist zu diesem Text gefragt:

In Deutschland sprechen wir gern vom Bildungssystem als Fundament unserer Gesellschaft. Doch wir übersehen dabei eine bittere Wahrheit: Wir bringen unseren Kindern bei, wie man rechnet, schreibt, analysiert – aber nicht, wie man lebt, fühlt, überlebt. In einem Land voller Ressourcen, voller Regeln und Reformen, fehlt das Wichtigste: Menschlichkeit.

Kinder, die morgens in die Schule kommen, tragen unsichtbare Rucksäcke mit sich. Manche sind voller Angst. Manche voller Wut. Manche sind leer, weil nie jemand sie gefüllt hat mit Liebe, Sicherheit, oder dem einfachen Gefühl: „Ich bin genug.“ Und was tun wir? Wir messen Noten. Wir vergleichen Leistungen. Wir bestrafen Störungen. Wir fordern Anpassung.

Niemand sagt diesen Kindern: „Du bist nicht allein.“

Niemand sagt ihnen: „Du darfst traurig sein.“

Niemand sagt: „Hier ist jemand, der dich sieht.“

Es ist ein Skandal, dass an vielen Schulen in Deutschland nicht einmal eine festangestellte Schulpsychologin oder ein Schulsozialarbeiter verfügbar ist. Und selbst wenn es sie gibt, wissen viele Kinder nicht, dass sie überhaupt existieren. In dieser Stille gedeiht das Unsichtbare: Depressionen, Selbsthass, Anpassungsstörungen – und eine tiefe emotionale Leere, die oft erst Jahrzehnte später zur Sprache kommt. Wenn überhaupt.

Eltern lieben oft auf ihre Weise. Doch Liebe allein reicht nicht aus, wenn sie von Gleichgültigkeit, Sucht oder bloßer Überforderung begleitet wird. Ein Vater, der nur arbeitet und Fußball schaut, eine Mutter, die emotional nicht anwesend ist, weil sie selbst nie gelernt hat, mit Gefühlen umzugehen – sie geben weiter, was sie selbst erlebt haben: Leere, Orientierungslosigkeit, Schweigen.

Ein revolutionäres Deutschland erkennt das.

Ein revolutionäres Deutschland nimmt Kinder ernst.

Es baut Schulen nicht nur als Bildungsanstalten, sondern als Lebensräume.

Stellen wir uns vor: Jede Schule hat ein Team aus Psychologinnen, Sozialarbeiterinnen und Vertrauenspersonen. Jedes Kind kennt ihre Namen. Es gibt Räume, in denen man einfach reden darf. Keine Bewertung, kein Urteil. Nur Zuhören, Dasein, Helfen.

Und mehr noch: Der Lehrplan wird erweitert. Nicht nur Mathematik und Geschichte – sondern auch „Emotionale Intelligenz“, „Selbstfürsorge“, „Umgang mit Krisen“. Denn ein Mensch, der seine Gefühle versteht, ist stärker als jeder, der nur funktioniert.

Das Ziel ist nicht, Eltern zu ersetzen. Das Ziel ist, das auszugleichen, was zuhause fehlt – ohne Schuldzuweisung, aber mit Verantwortung. Denn wer Kinder schützt, schützt die Zukunft.

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Mutter wird Misshandlung vor?! - und ich weiß nicht mal warum

Hi, vorhin wollte meine Mutter los, kam zu mir und meinte: "Kann ich die Kleinen bei dir lassen, oder muss ich mir Sorgen um Misshandlung machen?" Ich stand dann einfach nur perplex da. Meine Mutter fuhr dann weg, ließ meine beiden kleinen Geschwister bei mir Zuhause.

Noch immer steh ich unter Schock, wegen dem, was meine Mutter mir eben gesagt hat. Ich habe meine kleinen Geschwister extrem lieb, ich tu alles damit es ihnen gut geht und sie ein tolles Leben haben. Ich hole sie vom Kindergarten ab, obwohl es mir schlecht geht. Ich geh in Netto um mir was zu kaufen, bemerkt dass ich nur 1,50€ dabei habe und muss entscheiden ob ich mir nun was gönne oder ob ich was für meine Geschwister kaufe. Bei sowas fällt mir die Entscheidung nicht schwer, ich kaufe natürlich meinen Geschwistern etwas kleines, ich brauche ja nicht unbedingt was.

Ich verbringe auch so sehr viel Zeit mit ihnen, unternehmen wandern und kleine Ausflüge, gehe mit ihnen Eis essen, bastel mit ihnen in meinem Zimmer und allgemein mache ich so viel mit ihnen.

Das meine Mutter sowas sagt, verletzt mich doch sehr und ich fühle mich dadurch schon gekränkt.. ich tu so viel, auch im Haushalt helfen ich mit, und sie sagt so was.

Könnt ihr das verstehen? Ist es okay das ich mich gekränkt fühle oder sollte ich mich anders verhalten?

Ich bin immer wieder alleine mit den beiden, kümmere mich Stunden um sie, esse mit ihnen und beschäftigte sie bis meine Eltern mal wieder nach Hause kommen. Es hat bisher auch immer gut geklappt, zugegeben ich bin ja auch noch ein Kind und Versuche ja einfach nur meine Bestes. Aber das eben...

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Umgangsrecht + Sorgerecht?

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich würde mich freuen, wenn jemand von Ihnen mich beraten könnte. Meine Ex-Partnerin hat sich damals geweigert, das Sorgerecht mit mir zu teilen. Wir haben nur die Vaterschaftsanerkennung unterschrieben, und am selben Tag hat sie mich aus dem Haus geworfen. Es war immer eine sehr toxische Beziehung. Wir sind jetzt Eltern eines 5 Monate alten Babys.

Als unser Sohn einen Monat alt war und ich ihn zum ersten Mal gesehen habe, wurden durch das Jugendamt Verhandlungen durchgeführt, wo es vereinbart wurde, dass ich unseren Sohn einmal die Woche sehen darf. Diese Vereinbarung wurde progressiv erweitert auf zwei Tage die Woche, zwei Stunden je. Leider haben wir viel Schwierigkeiten miteinander umzugehen, weil unser Sohn meine Familie noch nicht kennt. Die Vereinbarung wird kaum respektiert, bis zu dem Punkt, dass ich ihn nur vier Stunden im Monat gesehen habe. Meine Ex-Partnerin nutzt jedes Ereignis, um die Beziehung zwischen Vater und Kind zu verhindern.

Leider sind unsere Spannungen auch sichtbar bei der Übergabe im Familien-Treffpunkt, was für unser Kind nicht schön ist. Ich habe alles Mögliche versucht, um eine gute getrennte Eltern-Beziehung aufzubauen, leider mangelt es an Kooperation von meiner Ex-Partnerin. Seit einem Monat habe ich meinen Sohn nicht mehr gesehen, weil meine Ex-Partnerin die Umgänge einfach abgesagt hat, bis sie auf einen 6-Wochen-Urlaub zurück ist.

Ich dachte, sie wären schon im Urlaub auf der Türkei, aber leider waren sie noch nicht verreist. Jetzt werden es 12 Wochen(statt 6)+ 4, dass ich ihn nicht mehr gesehen habe, auch wenn es 6 Wochen nicht empfohlen worden würde und würde gebettet es zu verringern. 

Meine Ex-Partnerin tauscht mit mir nicht aus, wichtige Termine wie Impfungen, Untersuchungen oder Ereignisse unseres Sohnes. Unter solchen Umständen ist es für mich sehr schwierig, eine gute Atmosphäre neben ihr aufzubauen, ich kenne nicht mal wann genau die gehen oder Kommen, oder ob er schon lacht, oder die erste Zähne Kommen, mein Sohn ist ein völlig unbekannter für Mich, un so fühlt es sich auch an wenn ich mit ihm Zeit geteilt habe.

Sie wurde auch diagnostiziert mit bipolarer Störung vor Jahren, und ich habe sie beim Jugendamt angezeigt, weil sie während der Schwangerschaft gekifft hat. Wegen dieses Streits um das Thema und die nicht geteilte Sorgerecht hat sie mich bedroht, mich aus dem Haus zu holen durch eine Anzeige wegen häuslicher Gewalt. Deswegen habe ich die Wohnung aus eigenem Fuß verlassen, und so ist alles beim Jugendamt gelandet.

Aus pädagogischer Ansicht und Meinung des Jugendamtes wird anders empfohlen, leider scheint es so zu sein, dass sie macht, was sie möchte, und ich sollte das Familiengericht einschalten, um die Gemeinsamesorgerecht zu klagen. Es wäre der einzige Weg, einige Rechte als Vater zu haben. Wegen der gesetzlichen Entscheidung des Kinderschutz-Teams warte ich noch auf eine Antwort.

Ich mache mir Sorgen um unseren Sohn und obwohl ich alles Mögliche versuche, um ihn drei Mal die Woche sehen zu dürfen und eine stabile Beziehung als getrennte Eltern zu haben, schaffe ich es nicht wegen des Kooperationsmangels des anderen Elternteils.

Leider scheint so zu sein das den Jugentamt nicht so viel Interesse an der gesamte Sache zeigt, ich fühle mich langsam verzweifelt und erschöpft, nun mein Antrieb kommt aus ein gerechte Leben für mein Sohn aufzubauen, es ist sehr unangenehm in so eine Situation stecken, wo Mann Nicht mehr kann, aber aufhören kommt nicht ins Frage.. einfach meine moralische Persönlichkeit erlaubt mir nicht, ihm im Stich lassen. Nöö...

So wie es ist ist entspricht nicht des Kindeswohl, weitere Konflikte mit meine expartnerin aufbauen auch nicht...danke für eure Geduld, ich weiß nun nicht mehr wohin. Es tut nur weh.

Extra Infos.

Das Kind hat deutsche Pass, die Mutter auch ursprünglich aus der Türkei, ich komme ais Spanien und brauche es nicht.

Nach ausziehen, habe ich eine Wohnung für mich gefunden, 2km entfernent, alles neu möbliert weil die alles behalten haben, Sache den ich korrekt findey wegen der kleine, nur ärgerlich wieder anfangen.

Unterhalt wurde auch durch Beistandschaft zu mir verlangt, bezahle jedes Monat 360 E€+ Kindergeld.

Familienberatung und teraphie mache ich alleine um mit diese Situation umgehen können, es zusammenot meine expartnerin machen kommt nicht ins Frage, sie weigert sich.

Sie hat mich auch nicht bescheid gesagt as er geboren worden ist, und mich nicht erlaubt ins Krankenhaus Reinkommen als ich es durch den Jugentamt gewusst habe.

Meine Fragen:

1. Was ist Ihre Meinung?

2. Gibt es irgendwelche anderen Wege, die Dauer dieser Reise auf etwas Normales wie 4 Wochen zu verringern? Oder kann ich sicherstellen, dass sie zurückkommen werden?

3. Wie sehen Sie das Thema mit der Sorgerecht-Klage? Umgangsregelung?

4. Gibt es etwas, das ich versuchen kann, um eine geringste Kommunikation und Stabilität in die Situation zu bringen, damit unser Sohn nicht so eine Situation erleben muss?

Mit freundlichen Grüßen,

Pedro Macías.

Kinder, Umgangsrecht, Familienrecht, Eltern, Jugendamt

„Nicht kinderfreundlich“ – Realität bei Erziehung in Deutschland

Kinder und Jugendliche in Deutschland fühlen sich im öffentlichen Raum unerwünscht, zeigt der neue Teilhabeatlas. Warum das den Arche-Gründer sehr besorgt.

Kinder und Jugendliche suchen häufig vergeblich nach Räumen, in denen sie sich mit Gleichaltrigen aufhalten und sich ausprobieren können, zeigt der „Teilhabeatlas Kinder und Jugendliche“ vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Wüstenrot Stiftung. Sie fühlen sich im öffentlichen Raum teilweise unerwünscht, weil manche Erwachsene sie als Störfaktor betrachten. Die Bedürfnisse der Jugendlichen werden bei der Planung öffentlicher Räume nicht immer ausreichend mitgedacht.

Dieses Problem zeige eine bittere Realität bei der Erziehung in Deutschland: „Wir sind einfach nicht kinderfreundlich“,

sagt der Arche-Gründer Bernd Siggelkow BuzzFeed News Deutschland von IPPEN.MEDIA. „Es gibt immer weniger Angebote, die jungen Menschen Perspektiven geben – seien es Freiflächen, Jugendclubs oder Sportvereine. Vor allem kostenfreie Angebote fehlen. Das führt dazu, dass viele Jugendliche ihre Freizeit nicht sinnvoll gestalten können und ihnen ein Gefühl von Mitbestimmung fehlt.“

Zu wenig Teilhabe bei Jugendlichen: „Jugendkriminalität ist unglaublich gestiegen“

Wie der „Teilhabeatlas“ zeigt, wünschen sich junge Menschen in Deutschland auch an Schulen mehr Möglichkeiten zur Mitbestimmung und Teilhabe. Siggelkow weiß, wie wichtig das ist. „Wenn Jugendliche keine Perspektiven haben, nimmt die Gewaltbereitschaft zu. Das zeigt auch die Kriminalstatistik: Die Jugendkriminalität ist unglaublich gestiegen, nicht nur wegen Migration, wie es ja viel diskutiert wurde, sondern weil viele Jugendliche perspektivlos sind“, sagt der Arche-Gründer.

Wie die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2024 zeigt, nahm die Gewaltkriminalität von Kindern um 11,3 Prozent und Jugendlichen um 3,8 Prozent zu. In der PKS heißt es dazu, dass es bei Jugendlichen Hinweise auf eine „steigende Verbreitung psychischer Belastungen“ gebe. Siggelkow besorgt das. Er sieht einen Grund dafür darin, dass altersgerechte öffentlichen Plätzen, die frei zugänglich sind, fehlten.

„Wenn sich eine Gruppe Jugendlicher vor einem Geschäft lautstark aufhält, sind die Inhaber genervt. Stehen sie vor einem Wohnhaus, stören sie die Anwohner. Sind Kinder in der Wohnung laut, stören sie die Nachbarn. An diesem Verhalten zeigt sich die Kinderunfreundlichkeit unserer Gesellschaft“, sagt er BuzzFeed News Deutschland. „Es gibt einfach nicht genug Platz für junge Menschen, weil die Städte immer dichter bebaut werden.“

Jugendlichen in die Stadtplanung miteinzubeziehen, hält der Arche-Gründer (ebenso wie einen bezahlbaren Führerschein) für „wichtig“. Es brauche Umfragen an den Schulen,

um wirklich den „Nerv der Jugendlichen zu treffen“. Manchmal reiche eben kein 0815-Spielplatz:

„Wir haben immer mehr junge Menschen, die skaten, klettern oder andere Sportarten ausprobieren wollen. Wenn man Kinder und Jugendliche in die Planung einbezieht, könnte man ihre Rückzugräume um einiges attraktiver machen.“

Was denkt ihr darüber?
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„Sehr geschadet“: Erziehung von Boomern und Millennials

„Hör auf zu weinen“: Viele Millennials oder Menschen aus der Gen X würden diesen Spruch wahrscheinlich mit „sonst geb ich dir einen Grund zum Weinen“ vervollständigen. Nicht so die zehnjährige Tochter der Philosophin Josi (@backpack_baby). Sie ergänzt den Satz mit „sonst gebe ich dir gleich eine Katze“. Auf „solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst“ reagiert sie mit „hast du Essen“.

Das Ganze ist Teil eines Spiels, mit dem ihre Mutter den Unterschied zwischen der Erziehung von Boomern und Millennials entlarvt. „Ich habe meine Tochter die toxischen Sprüche aus meiner Kindheit vervollständigen lassen“, schreibt sie in einem Instagram-Video Ende April 2025, das mittlerweile über 1,6 Millionen Menschen (Stand 9. Mai) gesehen haben. Andere Eltern sind begeistert und spielen das Spiel mit ihren Kindern.

Spiel deckt Unterschied zwischen Erziehung von Boomern und Millennials auf

„Meine Favoriten bei meiner Tochter waren ‚Friss oder Piss‘“, kommentiert eine Mutter unter Josis Video. Und: „Was ein Kind nicht lernt, lernt ein Erwachsener schon.“ Die „beste Antwort“ eines anderen Kindes war laut seiner Mutter: „Wer rastet, hat Zeit für andere Dinge.“ Millennial-Eltern „lieben“ Josis Spiel: „Den Spruch ‚erst die Arbeit, dann das Schlafen‘ hab ich mehr gefühlt, als ich sollte“, schreibt eine Person.

Sie sind sich einig: „Endlich verlieren sich diese Sprüche aus der Vergangenheit.“ Floskeln wie „uns hat es auch nicht geschadet“, würden heute oft von Boomer-Großeltern kommen, bei denen man gleich merke, „wie sehr es ihnen geschadet hat“, findet eine andere. „Ich glaube, das hat was in mir geheilt. Jetzt noch 20-mal schauen und weinen“, kommentiert eine weitere Person.

Die Familienberaterin Katharina Hübner ist selbst Millennial-Mutter und sieht einen großen Unterschied zwischen Millennials und Boomern, weil erstere die Kapazität hätten, unerwünschte Emotionen zuzulassen, die eigene Kindheit und erlernte Denkmuster zu hinterfragen. Das bedeutet aber auch, dass Millennial-Eltern bei der Erziehung einen „hohen Druck“ verspüren, sagt sie BuzzFeed News Deutschland von IPPEN.MEDIA.

„Kinder bekommen“ sei in der Zeit, in der Babyboomer Eltern wurden, Teil eines Lebensentwurfs gewesen, den man eben zu erfüllen hatte. „Unsere Großeltern, die Nachkriegsgeneration, haben autoritär erzogen – keine Gefühle, keine Tränen“, sagt Hübner. Die Eltern der Millennials seien bereits weniger streng gewesen. Junge Eltern von heute versuchen nicht nur, ohne Prügel zu erziehen, sondern wollen einen liebevollen Umgang mit ihren Kindern etablieren, erklärt sie den Unterschied in der Erziehung, den das Spiel aufdeckt.

Toxische Erziehungssprüche bei Boomern: „Der Generationenunterschied war überraschend!“

Die Therapeutin Stephanie Lindeman aus Florida hat mit ihren Social-Media-Videos ebenfalls den Unterschied zwischen Boomer- und Millennial-Eltern entlarvt. In einem ihrer Videos hatte sie Millennial-Eltern davor gewarnt, „ihre Kinder zu verderben“, weil sie ständig am Smartphone hängen. Die fühlten sich ertappt, wollten sich der eigenen Bildschirmzeit in Gegenwart ihrer Kinder zukünftig „bewusster werden“.

In einem anderen TikTok kritisierte sie Boomer-Eltern: Die reagierten mit Wut und gingen auf Angriff. „Dieser Generationenunterschied war überraschend“, sagte Lindeman BuzzFeed News US. „Millennial-Eltern waren so offen, empfänglich und geradezu inspirierend.“ Ganz im Gegensatz zu Boomern, könnten sie als Eltern wohl „mit unerwünschten Emotionen umgehen“ – was sicher auch der Grund ist, warum sie bei ihren Kindern auf toxische Erziehungssprüche eher verzichten.

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