Umgangsrecht + Sorgerecht?
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich würde mich freuen, wenn jemand von Ihnen mich beraten könnte. Meine Ex-Partnerin hat sich damals geweigert, das Sorgerecht mit mir zu teilen. Wir haben nur die Vaterschaftsanerkennung unterschrieben, und am selben Tag hat sie mich aus dem Haus geworfen. Es war immer eine sehr toxische Beziehung. Wir sind jetzt Eltern eines 5 Monate alten Babys.
Als unser Sohn einen Monat alt war und ich ihn zum ersten Mal gesehen habe, wurden durch das Jugendamt Verhandlungen durchgeführt, wo es vereinbart wurde, dass ich unseren Sohn einmal die Woche sehen darf. Diese Vereinbarung wurde progressiv erweitert auf zwei Tage die Woche, zwei Stunden je. Leider haben wir viel Schwierigkeiten miteinander umzugehen, weil unser Sohn meine Familie noch nicht kennt. Die Vereinbarung wird kaum respektiert, bis zu dem Punkt, dass ich ihn nur vier Stunden im Monat gesehen habe. Meine Ex-Partnerin nutzt jedes Ereignis, um die Beziehung zwischen Vater und Kind zu verhindern.
Leider sind unsere Spannungen auch sichtbar bei der Übergabe im Familien-Treffpunkt, was für unser Kind nicht schön ist. Ich habe alles Mögliche versucht, um eine gute getrennte Eltern-Beziehung aufzubauen, leider mangelt es an Kooperation von meiner Ex-Partnerin. Seit einem Monat habe ich meinen Sohn nicht mehr gesehen, weil meine Ex-Partnerin die Umgänge einfach abgesagt hat, bis sie auf einen 6-Wochen-Urlaub zurück ist.
Ich dachte, sie wären schon im Urlaub auf der Türkei, aber leider waren sie noch nicht verreist. Jetzt werden es 12 Wochen(statt 6)+ 4, dass ich ihn nicht mehr gesehen habe, auch wenn es 6 Wochen nicht empfohlen worden würde und würde gebettet es zu verringern.
Meine Ex-Partnerin tauscht mit mir nicht aus, wichtige Termine wie Impfungen, Untersuchungen oder Ereignisse unseres Sohnes. Unter solchen Umständen ist es für mich sehr schwierig, eine gute Atmosphäre neben ihr aufzubauen, ich kenne nicht mal wann genau die gehen oder Kommen, oder ob er schon lacht, oder die erste Zähne Kommen, mein Sohn ist ein völlig unbekannter für Mich, un so fühlt es sich auch an wenn ich mit ihm Zeit geteilt habe.
Sie wurde auch diagnostiziert mit bipolarer Störung vor Jahren, und ich habe sie beim Jugendamt angezeigt, weil sie während der Schwangerschaft gekifft hat. Wegen dieses Streits um das Thema und die nicht geteilte Sorgerecht hat sie mich bedroht, mich aus dem Haus zu holen durch eine Anzeige wegen häuslicher Gewalt. Deswegen habe ich die Wohnung aus eigenem Fuß verlassen, und so ist alles beim Jugendamt gelandet.
Aus pädagogischer Ansicht und Meinung des Jugendamtes wird anders empfohlen, leider scheint es so zu sein, dass sie macht, was sie möchte, und ich sollte das Familiengericht einschalten, um die Gemeinsamesorgerecht zu klagen. Es wäre der einzige Weg, einige Rechte als Vater zu haben. Wegen der gesetzlichen Entscheidung des Kinderschutz-Teams warte ich noch auf eine Antwort.
Ich mache mir Sorgen um unseren Sohn und obwohl ich alles Mögliche versuche, um ihn drei Mal die Woche sehen zu dürfen und eine stabile Beziehung als getrennte Eltern zu haben, schaffe ich es nicht wegen des Kooperationsmangels des anderen Elternteils.
Leider scheint so zu sein das den Jugentamt nicht so viel Interesse an der gesamte Sache zeigt, ich fühle mich langsam verzweifelt und erschöpft, nun mein Antrieb kommt aus ein gerechte Leben für mein Sohn aufzubauen, es ist sehr unangenehm in so eine Situation stecken, wo Mann Nicht mehr kann, aber aufhören kommt nicht ins Frage.. einfach meine moralische Persönlichkeit erlaubt mir nicht, ihm im Stich lassen. Nöö...
So wie es ist ist entspricht nicht des Kindeswohl, weitere Konflikte mit meine expartnerin aufbauen auch nicht...danke für eure Geduld, ich weiß nun nicht mehr wohin. Es tut nur weh.
Extra Infos.
Das Kind hat deutsche Pass, die Mutter auch ursprünglich aus der Türkei, ich komme ais Spanien und brauche es nicht.
Nach ausziehen, habe ich eine Wohnung für mich gefunden, 2km entfernent, alles neu möbliert weil die alles behalten haben, Sache den ich korrekt findey wegen der kleine, nur ärgerlich wieder anfangen.
Unterhalt wurde auch durch Beistandschaft zu mir verlangt, bezahle jedes Monat 360 E€+ Kindergeld.
Familienberatung und teraphie mache ich alleine um mit diese Situation umgehen können, es zusammenot meine expartnerin machen kommt nicht ins Frage, sie weigert sich.
Sie hat mich auch nicht bescheid gesagt as er geboren worden ist, und mich nicht erlaubt ins Krankenhaus Reinkommen als ich es durch den Jugentamt gewusst habe.
Meine Fragen:
1. Was ist Ihre Meinung?
2. Gibt es irgendwelche anderen Wege, die Dauer dieser Reise auf etwas Normales wie 4 Wochen zu verringern? Oder kann ich sicherstellen, dass sie zurückkommen werden?
3. Wie sehen Sie das Thema mit der Sorgerecht-Klage? Umgangsregelung?
4. Gibt es etwas, das ich versuchen kann, um eine geringste Kommunikation und Stabilität in die Situation zu bringen, damit unser Sohn nicht so eine Situation erleben muss?
Mit freundlichen Grüßen,
Pedro Macías.
5 Antworten
Am wichtigsten ist ein verlässlicher Umgang für eine stabile Bindung zwischen dir und dem Kind.
Da die Jugendamtsvereinbarung nicht funktioniert, bleibt dir aus meiner Sicht nichts anderes übrig, eine gerichtliche Umgangsregelung herbeizuführen.
Ob du parallel dazu noch ein Sorgerechtsverfahren anstößt, solltest du mit deiner Anwältin für Familienrecht klären.
Zusätzlich: Mach die Beratung weiter. Bleib distanziert-höflich und kindbezogene, lass dich nicht provozieren.
Ich denke, du wirst nicht um eine Klage vor dem Familiengericht herumkommen.
Das Jugendamt scheint ja zumindest deine Wünsche nach einer Erweiterung des Umgangs ernst zu nehmen, bzw sperrt sich diesbezüglich nicht.
Suche dir einen guten Anwalt und schildere den Fall ganz genau. Die Tatsache, dass deine Ex Partnerin eine psychische Erkrankung hat, spielt dir genauso in die Karten wie die nicht ermöglichten Umgangskontakte.
Da sie ja das alleinige Sorgerecht hat, muss sie dich bezüglich ihres Urlaubs mit dem Kind, wie auch bei ärztlichen Untersuchungen und weiteren Entscheidungen bezüglich des Kindes nicht mit einbeziehen. Das solltest du versuchen gerichtlich zu ändern, wenn nicht gar zu erreichen, dass das Kind bei dir lebt.
Ich finde es sehr lobenswert, dass du dich für das Wohl deines Kindes einsetzt. Ich denke aber auch, dass sich die Beziehung zu deiner Ex auf absehbare Zeit nicht verbessern wird. Aber darauf solltest du keine Rücksicht nehmen. Setze deine Interessen zum Wohle des Kindes durch.
Leider besteht natürlich die Gefahr, dass sie sich in die Türkei absetzt. Ich bin da jetzt nicht so ganz tief im Bilde, aber ich denke es wäre für sie durchaus möglich, dass das Kind auch die türkische Staatsbürgerschaft erhalten könnte. Leider kann sie auf Grund des alleinigen Sorgerechtes derartige Anträge auch alleine und ohne deine Zustimmung stellen.
Wende dich also schnellstens an einen Anwalt, bevor es zu spät ist.
Der einzige, der dich beraten kann ist ein Anwalt.
Danke, ich hatte schön eine erste Beratungsrunde, leider sollte ich warten weil er damals so jung war.
Wenn Du die Mittel dazu hast, nimm Dir einen guten Anwalt. Allein die bipolare Störung und der Entzug Deiner Rechte dürften Dir da weiterhelfen.
So wie Du das schilderst, wäre das Kind bei Dir besser aufgehoben.
Aha und bei der spaltenden Mutter mit ihren psychischen Problemen findest Du das Kind gut aufgehoben? Du willst also Teilhabe aber keine Verantwortung? Ja dann… ist ja nur Dein Kind….
Sorry für den harschen Ton aber der muss hier leider sein.
Da kommst Du wohl ohne Anwalt und die Einschaltung des Familiengerichtes nicht weiter.
Die alleinige Sorgerecht möchte ich nicht, es wurde die Konflikte auch nicht verbessern, ich suche nur dass es unsere Sohn gut geht's, jetzt und überhaupt in der Zukunft.