Masken der Kindheit – Warum unser Bildungssystem Kinder im Stich lässt

7 Antworten

Die Schule ist eine Bildungseinrichtung. Die Erziehung hat zu Hause zu erfolgen. Deine Forderungen sind unrealistisch. Denn eine Kuschelpolitik kann sich kein Staat leisten. Die von dir beschriebenen Probleme der Einzelnen bestehen in der Tat. Aber diese können nur durch verantwortungsvolle Eltern gelöst werden. Diese haben die Kinder in die Welt gesetzt. Und nun zu verlangen, dass Andere die Erziehung übernehmen, und sie sich auf anderes konzentrieren können, ist falsch. Denn: Verantwortung kann nicht verlagert werden! Daher sind die Eltern in die Pflicht zu nehmen, und nur sie!

sehr wünschenswert, aber leider in diesem Umfang nicht durchführbar.

Verbesserungen gibt es schon, denn früher gab es nie einen Psychologen und Kinder hatten sowieso keine Rechte.

Erst mal: Eltern sind ja, wie im Text erwähnt, auch da. Eltern vermitteln auch etwas. Die Werte, die du angibst, werden mMn ab der Mittelstufe vornehmlich von Eltern vermittelt, nicht (mehr) von der Schule.

Dann: Viele Schulen sind unterbesetzt. Lehrer machen schon Übersunden, um nur den Lehrplan einigermaßen zu gewährleisten. Viele Lehrer sind dabei am Limit, sie sind zu 100% durch die Schule ausgelastet, unterrichten fachfremd, müssen viele andere Aufgaben neben dem Unterricht übernehmen, KÜMMERN sich schon weit mehr als im Studium vermittelt um die "Erziehung", Probleme, emotionalen Bedürfnisse der Schüler!

Frage: Wenn diese Fächer, wie du sagst, eingeführt würden: Wie viele Schüler würden sich einen Jux draus machen? Mathe, ja, irgendwann kommt die nächst Arbeit - Emotionale Intelligenz - hey, geil, Abhängen, quatschen, zocken - wird ja eh nicht bewertet! Oder gleich wegbleiben und zum Dönerladen nebenan gehen!

Auf wie viele Schüler träfe das wohl zu?

Vor allem unter jenen, die das Fach wirklich bräuchten?

Dann: Viele Schulen SIND schon innovativ! Sie vermitteln weit mehr, als der Lehrplan vorschreibt, bieten AGs an, haben Theaterkurse, Werkstattkurse, Projektwochen, bei denen die Schüler wirklich herausgefordert werden, machen Ausflüge, bei denen die Schüler Fähigkeiten weit über den Unterricht hinaus vermittelt bekommen (Orientierungslauf etc.).

Solche Schulen gibt es - man muss sie aber suchen. Ein Problem ist, dass man sich heute oft weder die Grundschule noch die weiterführende Schule aussuchen kann, sondern man wird zugelost oder muss einen Aufnahmetest schaffen, oft sind die Klassen trotzdem voll und man muss das nehmen, was übrig bleibt. Das sind oft gerade nicht die innovativen Schulen mit dem großen Förderverein, der Möglichkeiten weit über das sonst Übliche bietet, sondern Schulen, die mit dem Minimum ausgestattet sind. Keine AGs, wenige Ausflüge, veraltetes Material.

ABER: Auch an diesen Schulen gibt es oft einzelne, sehr engagierte Lehrer, die das Individuum sehen und sich, so weit sie das schaffen, auch kümmern - weit über den Unterricht hinaus.

Frage: In was für einem Land leben wir, wenn wir die Erziehungsarbeit auf die Schule schieben, sie den Eltern nicht mehr zutrauen?

Mir fällt folgendes auf: Ich bin vor ein paar Jahrzehnten zur Grundschule gegangen.

Kindergarten war freiwillig, ich habe ihn ein Jahr ab dem 5. Lebensjahr besucht. Danach ein Jahr Vorschule.

Meine Mutter war zu Hause, musste nicht arbeiten.

Ich hatte bis zum Schulbeginn von der Schule nur eine vage Ahnung.

Grundschule Klasse 1 und 2: 4 Stunden, dann Schulschluss. Hausaufgaben wurden im ersten Jahr von meiner Mutter beaufsichtigt, danach nicht mehr. Bis auf 2 Schüler (die unter sehr ungünstigen Umständen aufwuchsen und leider wirklich keine Hilfe, sondern Verurteilung von den Lehrern bekamen) kam jeder mit und durch. Die Empfehlungen basierten rein auf den Leistungen der Schüler und den Beobachtungen der Lehrer - da half keiner zu Hause nach. Ich bekam bspw. eine Realschulempfehlung aufgrund meiner Mathenote, aber die Lehrerin meinte zu meiner Mutter, ich solle aufs Gymnasium. In meiner Grundschuleklasse waren ca. 20 Schüler.

Heute: Es geht schon GANZ früh los mit Beobachtung, Bewertung, Diagnostik, Sorge der Eltern vor dem I-Status und der Förderschule oder davor, dass das Kind "nicht mitkommt". Schon weit VOR der Schule! Ist mein Kind motorisch fit? Kann es die Zahlen? Buchstaben? Namen schreiben? Schafft es die Einschulungsuntersuchung? Kennt es geometrische Formen?

Diese Fragen stellten sich bei uns gar nicht!

Dann: Schulbeginn. Klassen oft größer. Oft schon vor Schulbeginn Sorge, dass das Kind von anderen in der Klasse geärgert wird. Mobbing ist ein Thema an der Grundschule. (Warum? Weil die Schüler alle irgendwie unter Stress sind. Weil sie merken, dass es spannender ist, andere zu ärgern, als mit jedem gut auszukommen. Warum kommt das vemerhrt und immer drastischer vor?)

Dann: Hausaufgaben. Oft schon in der ersten Klasse extrem viele mit Zusatzanforderungen (täglich 30 min lesen, oft noch weitere Zusatzaufgaben, alle unter Aufsicht der Eltern bitte!)

Nachmittagsbetreuung, Hort, offene Ganztagssschule: Mein Schultag war gegen den vieler heutiger Schüler ein Witz! Ich kam um 12 nach Hause, um 12:30 Uhr gab es Mittagessen, dann Hausaufgaben, ab 15 Uhr traf man sich mit Freunden oder hatte frei.

Heute: Haben einige Kinder gar nicht mehr frei, kommen um 16 Uhr nach Hause, haben bestenfalls im Hort schon Hausaufgaben gemacht unter Fremdbetreuung, sollen dann zu Hause noch Lesen üben oder diverse andere Aufgaben, die aufgetragen wurden von der Schule, Abendessen, Waschen, Schlafen. Viel Freizeit bleibt nicht mehr.

Dazu bei vielen Kindern schon früh die Sorge: "Schaffe ich den Übertritt? Komme ich in die weiterführende Schule mit meinen Freunden? Bin ich gut genug? Wie sehen mich andere, wenn ich es nicht aufs Gymnasium schaffe?"

Und immer mehr Stoff in immer kürzerer Zeit!

Ich musste in der Grundschule nie lernen. Vermutlich, weil auch der Stoff sehr gemächlich vermittelt wurde. Heute müssen Schüler manchmal in der ersten Woche auf dem Gymnasium 80 Vokabeln von einem Tag auf den anderen lernen. Ich glaube, das kam bei mir in der gesamten Schulzeit nicht vor!

Also, ja, Ausgleichen wäre schön, aber genauso schön wäre es, wenn Eltern ZEIT und Ressourcen hätten, ihre Kinder gemächlich auf die Schule vorzubereiten. Stattdessen haben Eltern ständige Sorgen, schon im Kindergartenalter: Balance zwischen Arbeit, Kindergarten, Forderungen der Erzieher, Erziehern, die ständig anrufen, weil das Kind geniest hat und abgeholt werden muss, deren Chef aber immer verständnisloser wird, weil alle Kindkranktage schon aufgebraucht sind. Eltern, die Gespräche mit Erziehern haben - dies fällt auf, das fällt auf, gehen Sie zum Arzt, zur Frühförderung, ist Ihr Kind ein I-Kind, was macht ihr Kind noch nicht genauso gut wie die anderen, wo können wir noch Fehler finden?

Eltern, die mutmaßen, ihr Kind sollte als I-Kind abgestempelt werden - oft aus fadenscheinigen Begründungen - weil die Erzieher unterbesetzt sind und so eine Zusatzkraft bekommen.

Schon vor der Schule muss das Kind mithalten, darf nicht auffallen, darf nicht zu viel falsch machen, sonst "droht" der I-Status, der nicht als Hilfe, sondern als Verurteilung gesehen wird ("dein Kind schafft es nicht. Es wird nie eine vernünftige Arbeit finden und alleine leben können" - so wird das oft verstanden).

Wenn jetzt schon Lehrer fehlen, Erzieher fehlen, Schule undichte Dächer haben, Klassenräume zu klein sind, Material nicht angeschafft werden kann - woher sollen dann all die zusätzlichen Kräfte kommen?


Geraltvw 
Beitragsersteller
 14.05.2025, 23:08

Vielen Dank für deinen Beitrag – du sprichst viele wichtige Punkte an, und ich möchte aufrichtig sagen: Ich sehe die Realität, die du schilderst. Ich sehe Lehrer*innen, die am Limit arbeiten. Eltern, die unter einem enormen Druck stehen. Und ein Schulsystem, das vielerorts kurz vor dem Kollaps steht – personell, strukturell, emotional.

Und genau deshalb schreibe ich über eine „revolutionäre“ Vision. Nicht, weil ich glaube, dass Lehrer*innen zu wenig tun – sondern weil ich finde, dass sie zu viel tragen müssen. Sie sind oft zugleich Pädagogen, Sozialarbeiter, Seelentröster, Diagnostiker und Verwaltungsangestellte – ohne dafür ausreichend ausgebildet, entlohnt oder unterstützt zu werden. Das ist nicht fair. Nicht für sie. Und auch nicht für die Kinder.

Du hast recht: Viele Lehrer kümmern sich längst weit über das hinaus, was im Studium gelehrt wurde. Viele Schulen bemühen sich trotz aller Widrigkeiten um innovative Konzepte, Projekte und individuelle Förderung. Aber du sagst es selbst: Diese Schulen „muss man suchen“. Und genau das darf in einem gerechten Land nicht sein. Es darf nicht vom Glück abhängen, ob ein Kind an einer Schule landet, die über AGs, Fördervereine oder engagierte Einzelpersonen funktioniert – während andere an Standorte ohne Turnhalle, Schulsozialarbeit oder funktionierende Heizung geschickt werden.

Was ich fordere, ist nicht weniger Verantwortung für Eltern – sondern mehr Unterstützung für alle, die Kinder begleiten. Natürlich sollen Eltern ihre Kinder prägen. Aber wenn ein Kind zu Hause nicht gesehen wird, wenn emotionale Kompetenzen fehlen, wenn Stress, Sucht oder Überforderung herrschen, dann darf die Schule nicht nur Lerninhalte liefern. Dann muss sie auch ein sicherer Raum sein.

Du hast gefragt, wie man verhindern will, dass Kinder ein Fach wie „Emotionale Intelligenz“ nicht ausnutzen oder einfach ausfallen lassen. Ganz ehrlich: Manche werden das tun. Genau wie manche im Sport schummeln oder im Matheunterricht abschalten. Aber viele werden die Chance nutzen. Und diese „Fächer“ – wenn sie wirklich ernst genommen und gut umgesetzt werden – können genau denen helfen, die sonst durchs Raster fallen. Vielleicht braucht es neue Bewertungsmethoden. Vielleicht braucht es ganz neue Denkweisen. Aber dass manche es nicht ernst nehmen würden, darf kein Argument gegen Hilfe für andere sein.

Ja, unser System ist jetzt schon überlastet. Ja, es fehlen Lehrer, Erzieher, Räume und Material. Aber genau deshalb müssen wir größer denken. Ich spreche von einer Revolution, nicht von einer kleinen Reform. Ich will eine Gesellschaft, in der Bildung nicht kaputtgespart wird, in der Kindheit nicht nach Effizienz, sondern nach Menschlichkeit organisiert wird.

Und ja – auch die Eltern brauchen mehr Zeit, mehr Sicherheit, mehr Freiheit, sich ihren Kindern wirklich zu widmen. Deshalb ist das bedingungslose Grundeinkommen für mich kein Nebenschauplatz, sondern die Basis: Damit Familien entlastet werden. Damit Lehrer nicht alles auffangen müssen. Damit Kinder aufwachsen dürfen – in Sicherheit, mit Vertrauen, mit Halt.

Wir sind uns vielleicht nicht in allen Punkten einig. Aber ich glaube, wir wünschen uns beide das Gleiche: Dass Kinder nicht untergehen in einem System, das überfordert ist. Und dass die Menschen, die sie begleiten – Eltern, Lehrer, Erzieher – endlich die Unterstützung bekommen, die sie brauchen.

Du redest hier von Schulen.

Ich sage dir es fängt in den Kindergärten an.

Es baut Schulen nicht nur als Bildungsanstalten, sondern als Lebensräume.

Die Kitas versuchen das auch. Aber bei einigen scheitert es. Teilweise liegt es an den Leuten die da arbeiten, teilweise liegts aber auch am Träger und dem Gesamten System.

Bei uns habe ich manchmal das Gefühl, dass wir zu einer Aufbewahrungsanstalt mutieren. Selbst die Zusammenarbeit zwischen Schule und Kita funktioniert kaum, weil die Schulen andere Dinge wollen als die Kitas vermitteln. Von den Schulen wird immer erwartet, dass die Kids schulfähig gemacht werden. Das passt so aber nicht mehr mit den Bildungsplänen und Bildungsaufträgen zusammen, die wir derzeit übergestülpt bekommen und anhand derer wir auch unsere Arbeitsweisen anpassen müssen. Im letzten Jahr schaukelte sich dann der Konflikt hoch und meine letzte Chefin sagte, nicht die Kinder müssen Schulfähig werden, sondern die Schulen Kinderfähig.

Beispiel....

Aus den Gruppenräumen wurden fast alle Stühle und Tische verbannt. Es bleibt ein kleiner Maltisch mit 3 Stühlen. Ich darf den Kindern Materialien hinlegen, darf aber nicht sagen, du setzt dich jetzt mal hin, nimmst eine Schere in die Hand und schneidest da auf der Linie lang. Ich muss das Kind jetzt fragen ob es das auch möchte. Wenn das Kind nein sagt, dann kann ich noch 2-3 mal versuchen es anderweitig zu motivieren, und dann wars das. Ich habe derzeit drei Kinder von 7 Jahren die im Sommer in die Schule kommen. Diese Kinder sind von jener Sorte, die lieber am Toben sind. Still sitzen und was schneiden, geschweige denn mal 20 Minuten im Morgenkreis sitzen.... Fehlanzeige. Ich stelle mir das jetzt schon vor, wie der Lehrer drunter zu leiden haben wird. Gottseidank kommen die nicht in die selbe Klasse. In der Kita hast du, alles kann, nichts muss. In der Schule läuft der Hase aber ganz anders.

Manchmal, wenn ich so im Tagestrott mal kurz Zeit zum Durchatmen habe, dann denke ich, dass alles irgendwie nur noch Wischiwaschi Pädagogik ist und das das alles ätzender wird, je älter ich werde. Das ist nicht der Beruf, den ich vor 25 Jahren mal gelernt habe.


Geraltvw 
Beitragsersteller
 14.05.2025, 23:34

Vielen Dank für deinen offenen und ehrlichen Beitrag – du sprichst da etwas an, das ich sehr ernst nehme: Die Realität in den Kitas. Du hast völlig recht – es beginnt nicht erst in der Schule. Es beginnt viel früher – in den Krippen, Kitas, im Alltag von Familien. Und wenn das Fundament dort bröckelt, ist es kein Wunder, dass später alles wackelt.

Ich verstehe deinen Frust sehr gut – vor allem den Spagat zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Einerseits sollen Erzieher*innen Kinder individuell begleiten, fördern, stark machen fürs Leben – andererseits fehlt es an Personal, an Zeit, an Klarheit im Konzept, und an Rückhalt von Trägern oder der Politik. Und ja, manchmal fühlt sich das alles dann mehr nach „Verwahrung“ an als nach echter Bildungsarbeit. Das darf so nicht sein – weder für die Kinder noch für euch als Fachkräfte, die mit so viel Herzblut arbeiten.

Was du zur Zusammenarbeit zwischen Kita und Schule sagst, ist ein zentraler Punkt. Wenn die Systeme nicht miteinander sprechen, sondern sich gegenseitig Erwartungen zuschieben („Die Kita muss schulfähig machen“ – „Die Schule soll kinderfähig werden“), dann verlieren am Ende alle – vor allem die Kinder. Ich glaube, deine ehemalige Chefin hat etwas sehr Wahres gesagt: Nicht nur die Kinder sollen schulfähig gemacht werden – auch Schulen müssen sich weiterentwickeln, kindgerechter werden. Es geht um Beziehung statt nur um Funktion.

Auch dein Beispiel mit den Kindern, die sich nicht ruhig hinsetzen, zeigt den Konflikt: Zwischen dem, was pädagogisch sinnvoll und kindgerecht wäre – und dem, was die Realität später in der Schule verlangt. Wenn Kinder sieben Jahre lang gelernt haben, dass sie immer „Nein“ sagen dürfen, und dann in ein System kommen, das plötzlich Gehorsam, Struktur und Stillsitzen verlangt, dann ist die Überforderung vorprogrammiert – für die Kinder und für die Lehrer*innen.

Ich glaube nicht, dass die Lösung ist, zurück zur autoritären Pädagogik zu gehen. Aber ich glaube auch nicht, dass es hilft, Kindern keine Grenzen oder Strukturen mehr anzubieten. Was fehlt, ist eine klare, verbindende Vision – ein roter Faden, der alle Bildungsstationen durchzieht: Kita, Schule, Ausbildung. Und dafür brauchen wir euch – die Erzieherinnen – genauso wie Lehrerinnen, Sozialpädagogen, Eltern. Nur wenn wir wieder anfangen, gemeinsam zu denken, statt nur Zuständigkeiten abzuschieben, können wir etwas verändern.

Dein Gefühl, dass das nicht mehr der Beruf ist, den du einmal gelernt hast, teilen viele in deinem Feld. Vielleicht braucht es genau deshalb eine „Revolution“ – nicht im Sinne eines radikalen Umsturzes mit der Brechstange, sondern als Neuanfang in Haltung, Struktur und Unterstützung. Denn was du beschreibst, zeigt: Das System krankt nicht an euch – es krankt daran, dass euch niemand mehr richtig zuhört.

Ich danke dir aufrichtig für deine Worte – sie bereichern die Diskussion sehr. Und ich wünsche dir von Herzen, dass du trotz allem diesen Beruf weiter mit Sinn füllen kannst. Wenn Menschen wie du aufgeben, wird es erst richtig düster.

Belliwell  14.05.2025, 23:43
@Geraltvw
 Und dafür brauchen wir euch – die Erzieherinnen

Tja, was sollen wir machen. Bei uns im Bundesland ist es derzeit so, dass ein neuer Bildungsplan erarbeitet wurde. Erzieherinnen wurden zwar gehört, aber du weißt ja wie das ist. Es wurden nur ausgewählte befragt. Systemtreue, wie ich das gerne sage. Und die zwei oder drei die befragt wurden, die fallen nicht weiter ins Gewicht, weil die Verantwortlichen für diesen neuen Bildungsplan, das so oder so durchziehen werden. Das Buch zum Bildungsplan ist schon seit Monaten raus. Da ist jetzt erstmal nicht dran zu rütteln. Und jene welche das Teil erstellt haben, das sind sogenannte Sesselpädagogen. Nie an der Basis gewesen.

dass du trotz allem diesen Beruf weiter mit Sinn füllen kannst.

Das kann ich. Es ist nun mal der Beruf den ich machen wollte. Kann mir nichts anderes vorstellen. Egal wie widrig die Zustände noch werden.

Weil das Bildungssystem aus denselben unperfekten Menschen besteht, wie auch Eltern es sind. Warum glaubt jemand, dass ein Lehrer es besser macht?


Geraltvw 
Beitragsersteller
 14.05.2025, 22:24

Lehrer sollten nur darauf Hinweisen, dass es Hilfe gibt. Sie sollten aber nicht sich um die Psychischen Probleme des einzelnen Kümmern. Das sie Wissen weiter geben ist schon für die genug. Deshalb ja Schulpsychologen die nur darauf spezialisiert sind. Auch bei Mobbing stehen sie jeder zeit (wärend der Öffnungszeiten) zur rat und tat beiseite