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Wie umgehen mit Hardcore-Christ, Verschwörungtheoretiker und Flatearther?

In meinem Freundeskreis befindet sich jemand (M30, mehrere Kinder, verheiratet) den ich aufgrund seine kritischen Auseinandersetzung mit diversen Themen als Gesprächspartner und Freund sehr schätze. Der Kollege liest viel, ist in seiner Argumentation gut und setzt sich mit diversen Themen sehr detailliert auseinander. Insbesondere bei Religion, ein Thema was in seinem Leben einen hohen Stellenwert hat, ist er extrem belesen und hat richtig Ahnung. Nichtsdestotrotz tu ich mir extrem schwer aufgrund von folgenden Punkten mit ihm gut auszukommen:

  1. Illuminati & Freimaurer sowie andere Logen sind jene, die uns beherrschen. Jeder in einer Machtposition ist mit diesen Personen verbunden/verwandt/etc. Das Weltbild ist extrem fokussiert auf Eliten, wer nicht "böse" ist kommt nicht in eine hohe Position.
  2. Die Erde sei eine Scheibe, NASA wäre Betrug, etc. - da steige ich komplett aus, begründet wird das mit der Schöpfungsgeschichte und sämtliche Argumente werden als systematischer Betrug abgetan.

Ich selbst sehe mich als kritischen Denker, ich kritisiere gerne sachlich Entwicklungen die ich nicht gut heiße und habe mich auch mit Verschwörungen auseinandergesetzt, welche sich tatsächlich erwiesenermaßen als wahr behauptet haben (MK Ultra, Fast & Furious, Mockingbird, Snowden, Epstein etc.). Mich stört wenn man jedoch in diese Extremen abschweift und man nur die eigene Auffassung als richtig erachtet. Was das Ganze schwierig macht ist, dass der Kollege oftmals belegte Fakten mit Fiktion mischt und somit eine Gegenargumentation extrem schwierig macht.

Ich möchte weiterhin gerne mit ihm befreundet sein nur nicht auf diese obsessive und für mich abstruse Weltsicht eingehen - wie würdet ihr hiermit umgehen?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Religion, Freundschaft, Diskussion, Extremismus, Illuminati, Verschwörungstheorie

Wie mit einem Rassisten umgehen?

Mein Vater hat in letzter Zeit immer häufiger rassistische, xenophobe und islamophobe Ansichten, die er offen äußert. Ein aktuelles Beispiel: Er hat sich tierisch darüber aufgeregt, dass jemand mit südländischem Hintergrund und Jogginganzug in der zweiten Reihe mit seiner G-Klasse geparkt hat und ihn dann noch angegangen ist, warum er nicht gefahren ist. Daraus macht er dann schnell eine größere Sache über „Überbevölkerung“, „Austausch“ und wer hier das Recht hat, wie zu leben. Dann gibt er auch Frau Dr. Merkel die Schuld.

Er sieht sich als Deutscher anscheinend ständig angegriffen und vergleicht die Situation dann mit Zuständen, die seiner Meinung nach nur in arabischen Kulturen „normal“ wären. „Im Busch“ gäbe es keine StVO.

Wieder angefangen hat es mit seiner islamkritischen Lebensgefährtin. Ihr verstorbener Mann war Bauingenieur in Saudi-Arabien. Sie hat den Koran studiert und kritisiert den Islam halt oft, hat aber trotzdem eine Sure auf Arabisch im Flur hängen. Sie bemerkt immer wieder, wie rückständig die arabische Halbinsel sei und dass eine Aufklärung wie Kant fehle.

Ahnung hat man da keine, so muss man sich Fachleute aus dem Ausland herholen. Normen werden nicht verstanden, sondern nur auswendig gelernt. Sie redet auch oft von dieser Überbevölkerung. Sie kritisiert aber auch die AfD!

Es nervt mich, vor allem weil ich merke, dass ich bei einigen Punkten anfange, ihm stillschweigend zuzustimmen.

Ich nehme in den Städten auch häufiger Jugendliche wahr, die sich prollig verhalten, oder habe den Eindruck, dass Großfamilien aus einer bestimmten Mentalität kommen, die ich persönlich anstrengend finde.

Aber ich weiß, dass solche Generalisierungen unfair sind und auch nicht immer der Realität entsprechen. Es ist nur schwierig, das meinem Vater klarzumachen oder mich selbst davon freizumachen.

Habt ihr Tipps, wie ich besser mit ihm umgehen kann, ohne ständig in Diskussionen zu landen, die eh nirgendwo hinführen? Oder wie ich selbst eine ausgewogenere Sichtweise behalte, ohne mich in diese Denkmuster ziehen zu lassen?

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