Es ist meistens irrational nicht christlich zu leben.
Wichtig: Es geht nicht darum, ob das Christentum der Wahrheit entspricht oder ob Gott existiert.
Es müssen nur zwei Bedingungen erfüllt sein, damit sich die Schlussfolgerung ergibt, dass es irrational für einen ist, nicht christlich zu leben.
Man sieht die Wahrscheinlichkeit, dass das Christentum wahr ist, höher an als bei allen anderen Religionen. Religionen, die die Möglichkeit von Leiden nach dem Tod nicht beinhalten, kann man ignorieren.
Für einen selber ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Christentum der Wahrheit entspricht und damit auch, dass die Hölle existiert, so hoch, dass man bereit ist, sein Leben christlich auszurichten, um dieser Möglichkeit von unendlichem Leid aus dem Weg zu gehen.
Ein kleines Gedankenexperiment: Man weiß, dass nach dem Tod ein Mann zu einem kommt, der einen Würfel wirft. Dieser Würfel hat hundert Felder, nummeriert von 1 bis 100. Wenn der Würfel auf der 1 landet, wird man unendlich lang in eine Hölle zum Leiden verbannt. Man weiß aber auch, dass man diesen Würfelwurf verhindern kann, indem man im Leben ein gegebenes Moralsystem annimmt, regelmäßig an einen Gott betet und regelmäßig in die Kirche geht.
Jeder würde hier alles tun, um dieser 1%-Wahrscheinlichkeit zu entgehen. Demnach würde man auch sein Leben christlich ausleben müssen, wenn man die Wahrscheinlichkeit, dass das Christentum die Wahrheit ist, bei mindestens 1% einordnet. Da ich denke, dass jeder dem Christentum eine höhere Wahrscheinlichkeit zuordnet und man aufgrund von diversen Argumenten und Indizien das Christentum eher als wahr sieht als andere Religionen (Islam, Judentum...), folgt daraus rein logisch, dass die meisten Menschen christlich leben müssten, um nicht im Widerspruch zu verfallen.
3 Antworten
Tatsächlich ist es irreal, als Christ zu leben, weil die Basis des Christentums ein Wunschgebilde ist, das alles andere als real ist.
Hebräer 11,6
Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Gott zu gefallen, denn wer Gottes Nähe sucht, muss glauben, dass er existiert und dass er alle, die ihn wirklich suchen, belohnen wird.
Mit Berechnung ist da nix. Glauben muss aus dem Herzen kommen.
Vom Prinzip her hast du Recht, du hast aber nicht wirklich die Perspektiven der Gesellschaft betrachtet. Das Beispiel mit dem Würfel triffts ganz gut. Die Menschen Wissen ganz genau dass es diesen Würfel und es somit auch eine Wahrscheinlichkeit gibt. Sie gehen ja schließlich nicht davon aus dass der Würfel und dieser Würfelwurf echt ist, sondern sie haben es vor sich, sie wissen es also. Beim Christentum ist es ein bisschen anders: meines Wissens nach haben wir bislang keine eindeutigen Beweise. Klar gibt es richtige Prophezeiungen in der Bibel und weitere Sachen, aber der Mensch ist das was seine Handlungen von richtig oder falsch betrifft ein Skeptiker. Du kennst ja diesen Spruch ,,Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß“. Wärst du ein Ungläubiger würdest du denken: Der Christentum ist zwar die wahrscheinlichste Wahrheit, aber ich gehe nur davon aus. genauso kann ich davon ausgehen dass es diesen nicht gibt, denn es gibt für keines von den beiden Beweise. Also nimmst du den leichteren Weg um dein jetziges Leben entspannt zu leben und entscheidest dich dazu davon auszugehen dass es Gott nicht gibt.
Du hast es dir ja selbst beantwortet. Um seine Antwort zu wissen musst du erstmal überhaupt an Gott glauben. Dann hat sich aber wiederrum der Gedanke auch erledigt weil du ja automatisch dran glaubst
Doch den Würfelwurf gibt es zu 100%, weil man sich nicht sicher sein kann ob es die Hölle gibt oder nicht. Deswegen kann man nur Vermutungen anstellen. Die Möglichkeit, dass das Christentum (damit auch die Hölle) wahr ist, die gibt es aber zu hundert Prozent und diese Möglichkeit wurde in meinem Beispiel durch den Würfel symbolisiert. Es geht hier nicht um Beweise, sondern um Spekulationen/Wetten man kann sich natürlich nicht sicher sein, man kann aber was vermuten und dem Wahrscheinlichkeit zuordnen.
Die 1% stellen also die Situation dar dass es Gott und Hölle wirklich gibt?
Ja, es geht nicht darum sich sicher zu sein, sondern zu sagen: dass das Christentum existiert ist für mich so ... wahrscheinlich. Genauso wie die Menschen sich im Gedankenexperiment trotz der Existenz des Würfelwurfes nicht sicher sein können, ob sie in die Hölle kommen.
Es ist eigentlich nur logisch zumindest zur Sicherheit Christ zu sein. Entweder die Menschen sagen ,,Wenn ich nicht an den Würfel glaube gibt es auch keinen Würfelwurf“. Aber andererseits, wenn man nicht vom Herzen an Gott glaubt und es nur zur Sicherheit macht dann bringt es doch recht wenig. Klar viele würden mit der Zeit sich an den Glauben binden, aber viele auch nicht. Wenn man alles nur macht um nicht diese 1% zu bekommen dann ist es doch am Ende nichts mehr.
Da stimme ich dir zu. Jedoch ist es besser christlich zu leben ohne dass man vom Herzen glaubt als gar nichts mit dem Christentum zu tun zu haben. Aber natürlich, vom Herzen an Gott zu glauben ist das beste.
Man kann Gott auch einfach Fragen, ob es die Ereignisse am Kreuz von Golgatha gab, ob man wirklich von Jesus Blut am Kreuz bedeckt sein muss um jede Schuld los zu werden und somit den Himmel und Gottes Gegenwart betreten zu dürfen? Man erlaubt Gott ins eigene Herz und Leben sprechen zu lassen.