Ein Kollege und eine Kollegin haben am Arbeitsplatz vor einigen Monaten hin- und wieder geflirtet. Beide sind aus verschiedenen Abteilungen, sodass sie im Arbeitsalltag so gut wie gar nichts miteinander zu tun haben.
Der Kollege, der diese Frau anfangs attraktiv fand und sich mit ihr durchaus mehr vorgestellt hat, hat zudem erfahren, dass diese Frau verheiratet ist und eine Familie hat, so dass er das Flirten ganz gelassen hat.
Er ist durchaus enttäuscht, grüßt die Kollegin jetzt nicht und schaut sie beim Vorbeigehen nicht an, was im Übrigen im Unternehmen nichts Ungewöhnliches ist, wenn man in entfernten Abteilungen arbeitet.
Das Problem ist, dass diese Frau darüber sehr traurig ist. Sie schaut ihn mit schmerzverzerrtem Blick an, als ob sie Liebeskummer hätte.
Kann sie die Tatsache, dass der Kollege sie unter diesen Umständen ignoriert, mit ihr nicht mehr flirtet, sie nicht grüßt und sie nicht anschaut, als Mobbing, soziale Exklusion oder emotionalen Missbrauch darstellen?
Wie soll sich der Kollege verhalten? Soll sie doch froh sein, dass er von ihr nichts weiter will. Sie hat ja einen Ehemann und Kinder zu Hause.