Wird einem in der Schule nur Müll beigebracht?
Ich habe in der Schule über 80 Prozent Sachen gelernt die ich nie fürs Leben brauchen werde
Warum ist das so?
15 Antworten
Ich war gewiss kein Freund der Schule und auch kein Primus bzw. Prima Inter pares.
Heute wünsche ich mir, dass ich damals etwas besser aufgepasst hätte und mich mehr auf das Lernen konzentriert hätte.
Ich würde sogar sagen, dass man uns damals noch zu wenig beigebracht hat.
80% meines Allgemeinwissens habe nicht aus der Schule, sondern mir selbst erarbeitet.
Auch die Dinge, die du in der Schule zunächst als überflüssig betrachtest, sind für dich später hilfreich. Wer zum Beispiel in Chemie schlecht ist, der weiß, dass er später beruflich nie als Chemiker in irgendeinem Labor stehen wird.
Jetzt stell dir mal vor, du hättest diese Erfahrung in der Schule nicht gemacht und würdest das erst in der Ausbildung feststellen, dann hättest du zwei oder drei Jahre umsonst verschwendet und wärst in einer beruflichen Sackgasse gelandet.
Andere Dinge aus der Schule helfen dir im Alltag weiter, zum Beispiel Physik hilft dir auch beim Führerschein machen oder beim Einschätzen, wann sich draußen ein Gewitter anbahnt.
Es gibt tatsächlich Fächer in der Schule, die ziemliche Zeitverschwendung sind, etwa Sport und Kunst. Aber die sollen halt als Ablenkung dienen, damit der Kopf nicht immer nur mit mathematischen Formeln und sprachlicher Grammatik überfrachtet ist.
In der Schule soll dir eine grundlegende Bildung beigebracht werden, die dich dazu befähigt, später unterschiedlichste Berufe zu lernen und dabei kein völliger Fachidiot zu sein.
Da ist natürlich je nach Beruf, den man ergreift, viel dabei, was man nie wieder braucht. Das fällt dann halt unter Allgemeinbildung.
Warum ist das so?
Das ist schnell erklärt. Die Dinge, die Du "gelernt" hast, ich würde eher sagen, mit denen Du Dich beschäftigen musstest, waren nur das Mittel für den eigentlichen Zweck der Schule. Aus dem Zweck macht man auch gar keinen Hehl. Er steht in fast jedem Schulgesetz und lautet: Erziehungsauftrag. Das ist der Grund, warum die Schulpflicht erfunden wurden. Du sollst im Laufe von 10 Schuljahren lernen, Dinge zu tun, die Dir andere vorschreiben.
Meine These lautet: Noch wichtiger als der Inhalt einer Unterrichtsstunde ist das, was die Stunde begrenzt. Das nennt sich Klingelzeichen. Wie Stehaufmännchen reagieren nicht nur die Schulinsassen darauf, sondern auch die Aufseher. Man weiß nach ganz kurzer Zeit, was man zu tun hat, wenn es klingelt. Entweder man folgt den Anweisungen eines Aufsehers oder es ist Pause befohlen.
Irgendwann kam jemand auf die Idee mit den Hausaufgaben. Damit war gewährleistet, dass Du Dich auch in Deiner Freizeit mit Schulangelegenheiten beschäftigst und nicht etwas auf die Idee kommst, Deinen eigenen Bedürfnissen zu folgen.
Niemand hat in der Schule ein Interesse daran, dass Du möglichst viel Wissen erwirbst. Stattdessen bewertet man Deine (Un)Kenntnisse mit einer Zahl und am Ende mit einem Zahlendurchschnitt. Und damit bist Du für das Berufsleben vorsortiert.
Gruß Matthias
Bis zu der 9/10 Klasse werden einem schon wichtige Grundlagen in allen Fächern fürs Leben beigebracht. Nach der 10 also in der Sekundarstufe II gibt es ja Kurs und Schwerpunktwahlen bei denen man das lernt was man lernen will um eine Ausbildung oder ein Studium zu machen. Es kommt wohl doch auf die Person drauf an. Ich nutze viel von dem Wissen welches ich während der Schulzeit gesammelt habe, vorallem in Geschichte, Erdkunde und Politik. Du willst es ja scheinbar nicht akzeptieren das dir was beigebracht wurde.