Welche Dinge fürs Leben denkst du sollten einem in der Schule beigebracht werden?
Die bisher noch nicht wirklich gelehrt werden.
12 Antworten
Naja... Bei dem Thema sollte man erstmal da ansetzen wie "Wissen" an öffentlichen Schulen "vermittelt" wird, danach kann man darüber diskutieren was auf den Lehrplan sollte.
Es ist schlicht nicht Aufgabe der Schule. Die dient zur Vermittlung von Wissen und als Vorbereitung für Ausbildung und Beruf.
Die Eltern sollten dem Nachwuchs alles wesentliche Vermitteln. Was die Schule noch machen kann ist, dem Schüler beizubringen sich selbst zu informieren und zu recherchieren. Das tut sie bereits.
Wer sich also beschwert er könne eine Gedichtsanalyse in drei Sprachen schreiben, wisse aber nicht wie man einen Dauerauftrag einrichte, hat anscheinend entweder Probleme mit der Recherche (was ich nicht glaube) oder ist einfach geistig zu ungelenk, um zu begreifen wie man sich bei einem solchen Problem selbst hilft.
Das hätte auch die Schule nicht lösen können. Die kann nur das Handwerkszeug geben wie man sich selbst hilft. Die Aktion muss vom Einzelnen kommen.
Doch die Schule kann und sollte mehr Grundfertigkeiten vermitteln können als Gedichtsanalysen und das Auswendiglernen von bloßen Geschichtszahlen.
Tatsächlich lehrt die Schule mehr an 'Grundfertigkeiten'.
Ich möchte sogar so weit gehen, dass sich ein Schüler, der das aus der Schule mitnimmt, was er mitnehmen SOLL in der Lage ist sich selbständig zu informieren wie er eine Steuererklärung machen oder einen Dauerauftrag einrichten soll.
Wie gesagt... Recherche wird einem in der Schule durchaus auch beigebracht.
Insofern leistet die Schule ja bereits. Eventuell sind einfach zu viele Schüler geistig zu ungelenk dieses Wissen auch praktisch anwenden zu können. Das ist aber nicht Problem der Schule.
In dem LehrerInnen wieder mal hier alle anderen von oben herab abkanzeln wollen schaukelt sich der Konflikt nur noch mehr auf.
Die Aussage muss ich nicht verstehen, oder?
Nichts. Ich kenne diese Diskussionen und Forderungen zur Genüge.
Wer die Schule ernst nimmt und versteht, warum er zur Schule gehen, lernen und aufpassen muss, der lernt dort ALLES, was er benötigt, um im späteren Leben klarzukommen.
Heute herrscht der Irrglaube, dass die Schule ALLEIN den Menschen auf sein GESAMTES späteres Leben vorbereiten muss – inklusive Steuererklärung, Briefporto-Verstehen, Psychoanalyse und Kontoführung. Aber das ist natürlich Unsinn.
Als Erwachsener ist man selbst in der Pflicht, all das zu lernen, was man eben noch nicht beherrscht, was aber von einem nach und nach verlangt und erwartet wird.
Wer Schule als lästige Pflichtveranstaltung betrachtet, die einen nur davon abhält, seine Jugend zu genießen, sich zu besaufen, zu kiffen und möglichst unverbindlichen Sex zu haben, der wird auch in einer Schule mit ZUSÄTZLICHEN Fächern nichts lernen. Weil er nämlich immernoch keinen Bock hat.
Aber unsinnige Geschichtsdaten auswendig zu lernen ist dann die Krone der Bildung oder was?
Nein, natürlich nicht. Ob diese Daten unsinnig sind, legst DU jedoch nicht fest und kannst es zu diesem Zeitpunkt auch nicht beurteilen.
Meine Oma, die vor dem 1. Weltkrieg eingeschult wurde, musste haufenweise Geburtsdaten und Verwandtschaftsverhältnisse von Königen und anderen Herrschaften auswendig lernen. DAS war nutzloses Wissen.
Die LehrerInnen sind oft selber Lebensunfit, das ist dass Problem was die hohen Herrschaften alle nicht zugeben möchten. Eine gesunde Mischung aus praktischen Fertigkeiten, MINT und Schulwissen ist das was Menschen in der Schule fürs Leben lernen sollten, nicht an welchem Datum der Weltgeschichte Julius Cäsar sein Abitur gemacht hat.
Die Kinder und Jugendlichen sollten lernen sich mehr als 30 Minuten mit einem Problem beschäftigen zu können und dabei mit der Konzentration auf das Problem nicht nachzulassen auch wenn sie eigentlich lieber etwas anderes täten.
Wer je in einer Anfangsklasse der Grundschule unterrichtet hat, weiß wie schwer das ist.
Es überhaupt keinen Sinn in den allgemeinbildenden Schulen Kindern etwas beizubringen, was nach dem Besuch der Schule schon veraltet ist. Hierzu gehören z.B. das Zivilrecht und Programmiersprachen. Es muß versucht werden den Kindern einen geistigen Werkzeugkasten zu vermitteln, mit dem sie dann die jeweils tatsächlich anstehenden Probleme lösen können.
Die Eltern sind tagsüber Vollzeit berufstätig, Lehrer haben auch einen Beruf den sie tagsüber Vollzeit erfüllen sollten. Doch die Schule kann und sollte mehr Grundfertigkeiten vermitteln können als Gedichtsanalysen und das Auswendiglernen von bloßen Geschichtszahlen. In dem LehrerInnen wieder mal hier alle anderen von oben herab abkanzeln wollen schaukelt sich der Konflikt nur noch mehr auf.