Sollte es ein Fach Namens Alltagskunde geben?
Alles mögliche wird in der Schule gelehrt was man dann doch nicht mehr braucht. Aber ein Fach wo einen Dinge gelehrt werden die im Alltag vorkommen wird nicht gelehrt. Ich mein vieles Wissen das man im Alltag braucht wird nicht gelehrt.
17 Antworten
Ich denke nicht, dass es das unbedingt braucht. Wir hatten in der Unterstufe zB eine Projektwoche, in der wir Haushaltsdinge gelernt haben (Kochen, Nähen, Bügeln, einfach Handwerksarbeiten etc.) und alles andere wie zB, Umgang mit Geld und Versicherungen, Briefe/Mails schreiben, überzeugend argumentieren war Teil vom regulären Unterricht.
Und bevor jetzt jemand wieder ankommt mit „Steuererklärung“: Auch das haben wir gelernt, weil wir danach gefragt haben. Und dann gab‘s halt statt des hundertsten Films vor den Weihnachtsfeiern einen Crash-Kurs in Sachen Steuern. Da kann man als Schüler ruhig mal pro-aktiv auf die entsprechenden Lehrkräfte zugehen, anstatt immer nur zu meckern.
Also die haben sowas in der Schule gemacht. Wie schreibt man einen Brief, was gehört auf eine Vollmacht zu, welche Versicherungen gibt es und wozu sind sie gut? Was gefehlt hat war so ein allgemeiner Haushaltsunterricht. Ich denke aber wie eine Waschmaschine funktioniert oder wie man Nudeln zubereiten muss man wirklich im Elternhaus lernen.
Nein, ich finde nicht, dass es sowas geben sollte. Erstens wird es höchstens ein Bruchteil vom Alltagsleben sein, was man dann in der Schule lernt und zum anderen ist es eine Kleinigkeit, diese Dinge selbst zu lernen. Learning by doing, sozusagen.
Aber es bürgert sich ja immer mehr ein, andere alles fragen, nur weil man selbst zu bequem ist, sich etwas Mühe zu geben. Daher ist die Gedankenrichtung in dieser Frage nicht verwunderlich.
Ja fänd ich gut.
Moin,
gute Idee!
Am besten aufgeteilt auf drei bis vier zusätzliche Fächer:
- Alles rund um die Haushaltsführung
- Alles rund um die Arbeitswelt und Versicherungen
- Benimmregeln und Etikette
- Vielleicht noch: Alles rund um die restliche Lebenszeit (Freizeitgestaltung)
Dann hätten die Eltern endlich gar nichts mehr mit der Erziehung zu tun und man könnte die Schule allein verantwortlich machen.
Und die Schülerschaft hätte endlich eine 44-Stunden-Woche (oder so). Dann wären die rund um die Uhr in der Schule und gut beschäftigt.
Mehr Arbeitsplätze würde das auch schaffen.
Und ich habe vor meinem geistigen Auge schon die begeisterten Fragen hier im Forum von der ersten betroffenen Schülerschaftsgeneration: „Warum muss ich das lernen? Ich will doch später eh Influencer werden, da bin ich Millionär/in und habe dafür Personal?!” oder „Findet ihr es auch so ätzend, jeden Tag von 8:00 Uhr bis 17:30 Uhr Schule zu haben?” oder „Wozu habe ich eigentlich Eltern; ich meine, außer dass die mich gezeugt haben, habe ich ansonsten nichts mit denen zu tun, weil mein Leben ohnehin nur von der Schule geregelt wird?!” oder „Darf der Lehrer mir eine 5 in Haushaltslehre geben, nur weil ich nicht kochen möchte?”, oder, oder, oder...
Ja, das wäre wirklich toll. Schöne, neue Welt. Eine gute Idee!
Aber mal im Ernst: das, was du offenbar vermisst, gibt es in diversen Schulen schon. Dort kann man lernen, wie man Briefe an Behörden oder Bewerbungen schreibt. Es gibt mitunter Haushaltskurse oder Einheiten zur Alltags- und Lebensführung (Stichwort: Versicherungen). Vielleicht nicht an jeder Schule und sicher nicht als eigene Fachrichtung mit speziell ausgebildeten Lehrkräften, aber das ist ja womöglich auch nicht in jeder Region und an jeder Schule sinnvoll.
Und ganz ehrlich: das meiste davon sollte dort gelernt werden, wo es passiert, nämlich im Lebensalltag der Eltern. Erziehung und Ausbildung sind gemeinsame Aufgaben von Schule UND Elternhaus und nicht von Schule und Schule!
LG von der Waterkant