Findet ihr unser Schulsystem veraltet?
Meine Meinung wäre ja, weil ich finde das die wichtigen Dinge in der Schule kaum bis gar nicht beigebracht wird. Zum Beispiel würde mir da das Thema Versicherungen, Verträge und allgemein solche Dinge die man im Alltag braucht einfallen die wichtiger sind. Zudem bin ich auch der Meinung das man ein Fach wie Musik streichen könnte. Wer singen möchte, kann das auch in der Freizeit. Es gibt wahrscheinlich noch viel mehr Lernstoff der heutzutage mittlerweile überflüssig ist. Zeichnen sehe ich da noch als kreativen Ausgleich, aber maximal bis zum Grundschul-ende. Ich finde das sollte auch nicht benotet werden da es die Kreativität eines Kindes fördert.
Mein nächster Punkt betrifft hauptsächlich Mathe. Also meine Schulzeit ist auch schon 5 Jahre her. Und bei mir war das immer so das ich die Lösung bei einer Aufgabe zwar richtig hatte, aber ich hatte den falschen Rechenweg und deshalb wurde es als falsch bewertet. Das finde ich mittlerweile immernoch nicht fair. Und ich bin da kein Einzelfall. Ich kenne einige bei denen das genauso war. Sollten wir Kindern und Jugendlichen nicht zeigen das es mehrere Möglichkeiten und Ansätze gibt eine Aufgabe zu meistern? Ich finde das logische und Verständnisvolle denken wird dadurch auch gefördert.
Vielleicht gibt's ja ein paar Lehrer die darauf mal eingehen können. Ich weiß das der Lernstoff vorgegeben wird und ihr es nur umsetzt was man euch mitteilt, aber die Meinung würde mich allgemein trotzdem mal von jeder Person interessieren und vielleicht auch respektvoll diskutieren
6 Antworten
Unser Schulsystem ist auf jeden Fall besser als sein Ruf.
Verträge, Lohnsteuerjahresausgleich und dergleichen haben im.Lehrplan nichts zu suchen. Bis du aus der Schule kommst, wäre das längst wieder veraltet.
Wer verstehend lesen kann, schafft das auch alleine. Habe ich auch geschafft.
In Punkto Fremdsprachen sind deutsche Schulen viel besser als die Schulen in vielen anderen Ländern. Man könnte sich aber überlegen, nur Englisch als Pflichtfach anzubieten und weitere Sprachen als Wahlfächer.
In Sachen Medienkompetenz müsste eindeutig auch mehr getan werden.
Nein. Eher zu modern. Zumindest war das Pädagogische angeht. Gefühlt wird die Schule immer lockerer. Vor 30 Jahren herrschte da noch einigermaßen Disziplin (natürlich weniger als vor 60 Jahren - aber das Rohrstock-Zeitalter wünscht sich ja nun auch niemand mehr zurück...). Heute ist es in der Grundschule völlig normal, dass die Kinder während des Unterrichts aufstehen und sich in die Spielecke setzen, wenn ihnen danach ist. Da ist es meiner Meinung nach kein Wunder, wenn die Leistungen der Schüler im europäischen Vergleich immer schlechter werden. Zudem gab es früher eine Einteilung nach Leistungsprinzip in Haupt-, Realschule und Gymnasium. Heute wird versucht, möglichst jeden Schüler aufs Gymnasium zu schicken und möglichst niemanden mehr auf die Hauptschule, weil man anders ja keine Zukunft hätte. Leider auch mit dem Ergebnis, dass dadurch das Leistungsniveau sinkt, weil die eine Hälfte der Schüler trotzdem überfordert ist und die andere Hälfte aufgrund des reduzierten Unterrichtsniveaus hinter ihren Möglichkeiten bleiben.
Was die Schulfächer angeht denke ich, das ist so alles ok. Meiner Meinung nach müssen Menschen in der Schule nicht lernen, wie man sich die Schuhe zubindet, wie man kocht oder wie man Aktien anlegt. Das sind Dinge, die man im Elternhaus lernt, im Beruf oder durch die eigenständige Beschäftigung mit dem Thema.
Die Schule kann und soll nur die theoretischen Grundlagen schaffen, um darauf aufbauend Wissen und Erfahrung zu erlangen. Man muss also keine halbe Bankkaufmann-Lehre in der Schule absolvieren, sondern die Grundrechenarten erlernen und sicher beherrschen. Man muss nicht kochen lernen, sondern man muss in der Schule Grundwissen über Biologie, Chemie usw. erlernen.
Vor allem: Die Schulzeit ist jetzt ja schon gut ausgefüllt. Würde jetzt noch viel Neues hinzu kommen, wann soll das dann unterrichtet werden? Oder welche Fächer sollen wegfallen? Mir fällt spontan kein einziges Fach ein, das "überflüssig" ist. Sicher muss man inhaltlich ständig an den Fächern arbeiten. An den einen mehr, an den anderen weniger. Geschichte schreibt sich ja "nur" fort. Mathematik bleibt auch immer gleich. Aber Dinge wie Informatik usw., die entwickeln sich natürlich rasant, in den Naturwissenschaften kommen neue Erkenntnisse hinzu.
Versicherungen und Verträge gab es auch früher schon. Da wurde einem im Elternhaus beigebracht wie man sowas ausfüllt. Die Schule ist eben nicht für alles zuständig.
Ja, dafür kann das Schulsystem nun nichts, dass Eltern heute dazu irgendwie nicht mehr in der Lage sind. Man kann den Lehrern nicht noch mehr aufhalsen.
Ist mir durchaus bewusst, deswegen finde ich auch das man vieles aus dem Lehrplan streichen kann
Deswegen finde ich auch das man vieles aus dem Lehrplan streichen kann
Zu, Beispiel was? Mir will da jetzt aus dem Stehgreif heraus nichts einfallen...
Zum Beispiel die Wurzelrechnung. Das werden sehr viele Leute im Leben nie brauchen. Und selbst wenn man die in einem Beruf braucht, dafür wäre dann auch die Berufsschule da
Ok, ich weiß, was Du meinst. Tatsächlich habe ich Wurzelrechnung auch nie wieder gebraucht ^^
Insgesamt denke ich eine schwierige Sache. Wo fängt man dann an, wo hört man auf. Dann können wir es eigentlich bei Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division belassen. Nur wird dann sicherlich, auch wenn man das noch auf weitere Fächer ausdehnt, den Rahmen der Berufsschule oder des Studiums sprengen.
Allerdings könnte man das auf so ziemlich jedes Thema, auch modernen bzw. aktuelle Themen ausweiten. Muss jeder eine Steuererklärung machen können? Hat meine Mutter noch nie getan und wird sich wohl auch nie tun...
Mathe ist wichtig für (fast) alle zukunftssichere Studiengänge und Berufe.
So ein einfaches Thema wie Wurzelrechnung ist doch überhaupt kein Problem und da bauen halt viele weitere Mathe-Themen drauf auf.
Offensichtlich hast auch du den Sinn und das Ziel der allgemeinen Schulbildung nicht richtig verstanden.
Themen wie "Versicherungen, Verträge und allgemein solche Dinge die man im Alltag braucht" haben in der allgemeinen Schulbildung nichts zu suchen.
Die Schule ist keine „Rundum-Sorglos-Lebenshilfe"!
Für Lebensberatung sind die Eltern zuständig. Oder halt entspr. Beratungsstellen.
Das Ziel der Schulbildung ist die Vorbereitung auf Ausbildung, Studium und Beruf ‒ nicht mehr und nicht weniger.
Und zu deinem Thema Mathe:
Wenn die Aufgabe lautet, eine bestimmte Methode/Rechenweg anzuwenden, um eine Lösung zu ermitteln, dann ist es natürlich falsch, wenn man die geforderte Methode/Rechenweg NICHT benutzt hat.
Ein wesentliches Ziel im Matheunterricht in der Schule ist es, verschiedene Lösungswege kennenzulernen, zu verstehen und dann im nächsten Schritt: Bekannte Lösungswege nutzen für ähnliche Probleme.
Das hast du offensichtlich nicht verstanden.
Definitiv
Aber selbst das Elternhaus ist heutzutage anders. Dinge ändern sich regelmäßig und ich finde auch das Schulsystem sollte da mit beteiligt sein