Mein Kollege und ich wollen was Gutes tun und in die Freiwillige Feuerwehr eintreten.
Das ist schon einmal eine sehr gute Einstellung und aller Ehren wert!
Da ich nach meinem Abitur eine Ausbildung zum Notfallsanitäter machen möchte denke ich es wäre schonmal gut bei der Feuerwehr Erfahrung zu sammeln.
Naja... Rettungsdienst und Feuerwehr sind schon zwei recht unterschiedliche Dinge. Inwiefern Du da für den RD nützliche Erfahrung in der FF sammeln kannst, das sei einmal dahin gestellt.
Vor allem aber solltest Du wirklich nur in die FF gehen, wenn Du dies auch langfristig tun möchtest. Denn die Ausbildung in der FF dauert auch einige Jahre und kostet (die Kommune) entsprechend viel Geld. Dies dann nur als Sprungbrett zu sehen, wäre nicht fair.
Allerdings sind Notfallsanitäter in der FF natürlich immer gerne gesehen, da diese ihr beufliches Wissen dann ggfs. auch bei Einsätzen der Feuerwehr sehr gut anwenden können.
leider bin ich an Asthma und einer Trichterbrust erkrankt. Das zieht meine Ausdauer schon ganz gut runter.
Die Landesgesetze über das Feuerwehrwesen fordern alle eine "psychische und physische Tauglichkeit" der aktiven Feuerwehrleute.
Nicht jeder Feuerwehrangehörige muss auch Atemschutzgeräteträger werden (dies ist nur in einigen wenigen Ausnahmen wie in Köln oder Berlin gefordert) und entsprechend nach G 26.3 tauglich sein... aber es gibt schon einige gewisse grundlegene Anforderungen an den Feuerwehrmann.
Ob Deine Konstitution nun einem aktivn Einsatzdienst entgegen steht, das müsste im Zweifel ein Arbeitsmediziner entscheiden bzw. ein Arzt, der sich sowohl mit Deiner Gesundheit als auch mit den Aufgaben und Anforderungen der Feuerwehr auskennt.
Hier empfehle ich für eine erste Einschätzung die Handlungsempfehlung der HFUK Nord, hier für die Tätigkeit "Trupptätigkeiten" auf S. 20: https://www.hfuknord.de/hfuk-wAssets/docs/Entscheidungshilfe-Eignung-und-Funktion/entscheidungshilfe_2024_I_final.pdf (wobei es sich wie gesagt um Empfehlungen der HFUK Nod handelt, keine Rechtsvorschriften).
Ich kann Dir nur raten, einmal Kontakt mit der örtlichen Wehrführung aufzunehmen und hier alles und offen zu besprechen. In der Regel besteht hier auch die Möglichkeit, dass die med. Untersuchung durch die Kommune bzw. Feuerwehr übernommen wird.