Wie findet ihr LGBTQ im Generellen?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

LGBTQIA+ finde ich richtig, wichtig und gut, eine Bewegung an sich ist das nicht, eher eine Art Sammelbegriff für queere Menschen.

Queerfeindlichkeit geht gar nicht, egal ob man das "eklig" findet oder die Religion nicht mitspielt.

Die Bewegung? Also das eine Minderheit sich ins Rampenlicht drängt und überall ihre Fähnchen aufhängt? Das finde ich einfach nervig und unnötig.
Jeder kann natürlich im privaten seine Sexualität ausleben wie er möchte. Warum muss man sich aber in der Öffentlichkeit so wichtig machen?!

Von Experte BerndBauer3 bestätigt

(Da ist sie ja wieder, diese Frage. Also antworte ich wieder...)

Ich zähle mich nicht zu dieser Gruppe und ich brauche sie nicht in meinem Leben. Diese Gruppe bringt mir nichts. Das ist erstmal eine Tatsache. Also wäre meine Antwort in Kurzform: Es ist mir egal. 

Selbstverständlich akzeptiere ich jeden Menschen auf dieser Welt, egal welches Geschlecht, welche Herkunft, welche Sexualität, welchen Beruf oder welchen Glauben er hat.

Und wenn ein Mensch in meinem sozialen Umfeld sich dieser Gruppe zugehörig fühlen würde, wäre das eben so, würde aber mein Leben nicht verändern.

Aber dennoch: ich brauche das nicht.

Ich habe nämlich drei Probleme mit LGBTQ.

(Disclaimer: Das ist kein Vorwurf an die Community, nicht dass das noch 1 zufälliger Benutzer dieser Plattform falsch versteht.)

Problem 1:

Diese "so genannte Community" gibt es gar nicht. Man gruppiert hier einfach Menschen zusammen, die nur gemeinsam haben, dass sie nicht heterosexuell sind. Eigentlich ist das schon diskriminierend den heterosexuellen Menschen gegenüber und damit extrem kontraproduktiv.

Es gibt ja auch keine Community für alle Bundesländer OHNE Schleswig Holstein oder eine Community für alle Fußballclubs OHNE Bayer Leverkusen.

Warum braucht es also eine Community für alle Menschen OHNE die Heterosexuellen?

Darüber hinaus haben diese Menschen kaum etwas gemeinsam und es gibt auch genug Schwule oder Lesben, die damit gar nichts zu tun haben wollen.

Was bringt dann also der Zusammenschluss einiger dieser Menschen?

Problem 2:

Mich stört dabei, dass das ganze immer und immer und immer wieder thematisiert wird. Auch hier. Wobei ich bei dieser Frage durchaus andere Motive vermute.

Ich bin nicht betroffen und es interessiert mich nicht. Genauso, wie es mich nicht interessiert ob jemand im Schachclub ist oder Tennis spielt. Nur dass eben niemand fragt, wie ich zu Schachspielern oder Tennisspielern stehe. Würde täglich die gleiche Frage kommen, wie ich zu Schachspielern oder Tennisspielern stehe würde mich das auch irgendwann nerven.

Wozu ständig über etwas reden und etwas thematisieren, wenn es doch eine ganz normale Sache sein soll?

Vielleicht würden es viele Menschen dann als "normal" ansehen, wenn man zur Abwechslung mal normal damit umgeht und es nicht so oft thematisiert!

Problem 3:

Ich finde eine extra Benennung kontraproduktiv. (LGBTQ und alle weiteren Buchstaben, die man noch dran hängt, sind sowieso Blödsinn, es reicht völlig aus, von queer zu sprechen!)

Aber warum sollte man überhaupt ein Label brauchen und sich damit selbst stigmatisieren? Wenn sich bestimmte Personen selbst separieren, fördern sie damit im Grunde Schubladendenken.

Ich bin für Gleichberechtigung ALLER Menschen.

Kategorien, Einteilungen, Ab- und Ausgrenzungen haben in der Vergangenheit schon so oft zu schlimmen Dingen geführt. Gleichberechtigung oder Gleichheit bedeutet für mich, dass alles gleich ist. Der Begriff Gleichberechtigung funktioniert aber nicht, wenn man nur bestimmte Menschen auswählt.

LGBTQ grenzt sich aber selbst von heterosexuellen Menschen ab bzw. grenzt diese aus. Das kann man gerne machen, hat dann aber in meinen Augen nicht wirklich mit Gleichberechtigung zu tun.

Wir sind alles Menschen und im Idealfall gleichberechtigt. Keiner ist "gleicher", auch nicht queer Menschen.

Sahra2007  27.10.2023, 13:20

Finde ich sehr schön und auf den Punkt gebracht formuliert. 👍

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BerndBauer3  27.10.2023, 13:33

Danke, besser kann man es nicht schreiben.

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Von Experte LunarEclipse bestätigt

Der Sammelbegriff ist praktisch, die Diskriminierung queerer Menschen gehört bekämpft, und eine organisierte Bewegung gibt es nicht, sondern viele einzelne Gruppen mit teils gleichen und teils verschiedenen Schwerpunkten und Zielen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies

Bin selbst queer und finde kein Problem damit.