Wenn du deinem Kumpel oder Kind oder jemanden den du magst einen Tipp für´s Leben geben müsstest- welcher wäre das?
15 Antworten
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom ! Soll nicht heißen, daß man immer anti sein sollte, aber man soll sich immer seine eigene Meinung bilden. Ohne zu schauen was die anderen denken, oder sagen.
Konfuzius war ein sehr weiser Mann mit vielen guten Ansichten, finde ich, LG. :)
"Bemühe dich darum, dass andere ein möglichst schlechtes Bild von dir haben. So lernst du zwangsläufig die Handvoll kennen, die wirklich zu dir halten."
Auch gut ist
"Freunde kommen und gehen, aber ein guter Feind bleibt dir ein Leben lang treu." :)
aus "Hägar, der Schreckliche"
Man mag es nicht glauben, aber ja. Dann hat man genau die, die sich nicht von oberflächlichen Sprüchen oder der Außenwirkung abschrecken lassen. Man ist umgeben von Leuten, die es wirklich ernst meinen, denn sie wissen, dass sie von mir keine Zierde zu erwarten haben.
Eine Perspektive, die in der Gesellschaft, wo es hauptsächlich auf den Nutzen ankommt, mit einem Nasenrümpfen quittiert wird.
"Man kann sich doch nicht absichtlich unbeliebt machen wollen." - Warum denn nicht? Hat man einen Vorteil, wenn man jemandem in den Allerwertesten kriecht, bloß, weil man ihn für kurze Zeit für irgendetwas braucht?
Wo liegt denn der Wert in einem Kontakt, bei dem man sich verstellen muss? Und wenn es nur geringfügig ist, man verstellt sich ja automatisch, indem man sich an jeden Menschen in seinem Umfeld individuell anpasst. Also haben auch diese Leute nur eine gewisse Rolle im Kopf, wenn sie an einen denken.
Bei mir kann man nicht nur aufrichtige Ablehnung erhalten, sondern auch aufrichtige Freude, Anteilnahme (an Gutem, aber auch Schlechtem) und bedingungslose Unterstützung. Dafür will ich nicht mal was. Ich bin nicht käuflich.
(Aber das interessiert heutzutage nun mal keinen mehr. Alles muss an gewisse Bedingungen geknüpft sein. Es gibt keine Unbefangenheit mehr. In irgendeiner Form muss man profitieren oder muss man den anderen profitieren lassen, um selbst irgendwie einen Vorteil daraus zu schlagen.
Du machst dir keine Vorstellungen, wie lange ich beispielsweise gebraucht habe, um meiner Verlobten auszutreiben, dass sie mir meine Vorteile aufzählt, wenn sie mich um etwas bittet, wie lange sie Angst hatte, ich könnte böse sein, wenn sie mir klipp und klar sagt, was sie denkt... und wie oft ich sagen musste: Ich will dafür nichts!
Als ich noch aktiv im Tierschutzverein geholfen hatte, wollte man mich mit irgendwelchen Gesten positiv stimmen. Habe ich bewusst ausgeschlagen, weil ich nicht da war, um in irgendeiner Form zu profitieren. Ich wollte den Tieren etwas Gutes tun und fand es verlogen, daraus irgendeinen Profit zu schlagen. Das nahmen mir einige sogar krumm. Sie fanden es arrogant. Das muss man sich mal vorstellen!)
Danke für die Ausführung. Ich kann das nachvollziehen. Absolut logisch. Ich bin mir aber nicht sicher ob Höflichkeit und Freundlichkeit auch dafür gut sind dass man selbst nicht vergisst dass auch andere Leute existieren und Gefühle haben. Die Gesellschaft, bzw. der Mainstream sind für mich selten nachvollziehbar -egal um welche Themen es geht. Allmählich verstehe ich zwar wie und warum die Leute so sind wie sie sind und wie sie denken, aber ich komme mir vor wie von einem anderen Planeten... Ich vermute Dir geht es ebenso?
Danke für die Ausführung.
Sehr gern.
Ich bin mir aber nicht sicher ob Höflichkeit und Freundlichkeit auch dafür gut sind dass man selbst nicht vergisst dass auch andere Leute existieren und Gefühle haben.
Sicherlich. Allerdings empfinde ich Höflichkeit bzw. Freundlichkeit als Verlogenheit, etwa wie Holden Caulfield in "Der Fänger im Roggen" von J. D. Salinger (ISBN: 9783499235399). Immerhin fußt dies auf einer "Weil man es so macht"-Haltung und im weiteren Verlauf auf Nutzen.
Ich stelle mir da - ganz plakativ, bitte verzeih' - eine Verkäuferin vor, die schon zig Kunden hatte, die sie in ihrem alltäglichen Stress übersahen, gar angegingen, bei der es innerlich brodelt. Diese verhält sich mir gegenüber aufmerksam, ja zuvorkommend, weil MAN es so macht.
So komme ich also, möchte etwas von ihr und bin ihr gegenüber deshalb freundlich. Nicht, weil ich sie als Person wertschätze (wie es meines Erachtens notwendig wäre), sondern, weil ich etwas von ihr will: Eine Information oder dass sie meine Ware "auscheckt".
Da komme ich mir einfach schäbig vor. Ich finde, echte Wertschätzung funktioniert ohne das Vortäuschen irgendwelcher Gegebenheiten. Das bedeutet nicht, dass ich mich aufführe, wie ein Arsch, sondern, dass ich natürlich bin und nicht darauf bedacht, irgendwie davon zu profitieren.
Beispiel:
Vor einigen Wochen war ich mit meiner besseren Hälfte in einem Geschäft. Dort haben wir vorgesprochen, unser Begehr artikuliert.
Als wir bedient wurden - ein wenig längerer Aufwand -, kam eine Kundin herein und drängelte sich vor mit der Begründung "Ich will nur schnell..." - Letzlich bedurfte es einiger Zeit, ihr weiterhelfen zu können.
Der Verkäufer entschuldigte sich noch im Beisein des Kunden vielmals. Ich antwortete nur laut hörbar:"Kein Problem! Wir haben wirklich Zeit. Wenn mancher keine hat, so muss ihm natürlich umgehend geholfen werden. Ihm könnten ja die Sekunden entkommen, denen er lieber hinterherrennt.". Meine Worte wurden von der Kundin missbilligend aufgenommen. Aber der Verkäufer zeigte sich wohl - ich kann das schlecht einschätzen - erfreut darüber.
(Und weißt du was? Ich meinte das auch so. Ich will ja keinen Stress oder keine Priorisierung. Ich kann warten, weil ich nicht der Mittelpunkt der Welt bin. Andere wohl schon...)
Die Gesellschaft, bzw. der Mainstream sind für mich selten nachvollziehbar -egal um welche Themen es geht.
Es ist mir ein Feld voller Enigmen. Ich verstehe das "Warum?" und das "Woher?", aber es ist für mich derart inhuman, dies alles so durchzuhalten und dabei nicht stutzig zu werden, dass ich mir an den Kopf fassen muss.
aber ich komme mir vor wie von einem anderen Planeten...
Ich vermute Dir geht es ebenso?
Ja. Ich kann mich mit der menschlichen Spezies und ihren Gepflogenheiten nicht identifizieren. Es erdrückt mich und erfüllt mich zugleich mit schmerzhafter Empörung.
Aber damit, so weiß ich gewiss, stehe ich einem Mainstream gegenüber. Nein, ich bin nicht besonders - allenfalls besonders lästig^^ -, aber ich bin zumindest niemand, der sich von extrinsischen Verlockungen verführen lässt. Ich bin einfach nur ich. Und auch wenn das keine Auszeichnung ist, vielleicht sogar ein Grund zur ungehemmten Klage, so ist es zumindest alles, was ich zu geben habe (und bereit bin, zu geben).
Und mal ganz offen gefragt: Wer kann das schon vor sich selbst sagen?
😁 Vielen Dank. Sehr erquickend so ausführliche und logische Antworten zu lesen!
Ich mag mich selber zwar wohl mehr als Du Dich (nur eine Vermutung), aber finde die Denkweise der Leute im allgemeinen meist unlogisch. Aber ich versuche sie nachzuvollziehen. Komme mir manchmal vor wie dieser Sheldon aus Big-Bang-Theorie.
Sehr erquickend so ausführliche und logische Antworten zu lesen!
Damit bildest du wohl eine erfreuliche Ausnahme. Je länger ein Beitrag ist (hier sprechen wir von einem Zeilenumfang von durchschnittlich 3), desto obskurer ist die Tendenz der zu erwartenden Reaktion.
Vermutlich hängt das mit der Beschaffenheit der Userschaft zusammen, die über eine Aufmerksamkeitsspanne von ein paar wenigen Millisekunden - ja, die öffentlichen Zahlen bewegen sich (noch) im Sekundenbereich - 'verfügt'.
Ich mag mich selber zwar wohl mehr als Du Dich (nur eine Vermutung),
Ich denke, du liegst damit so falsch nicht.
aber finde die Denkweise der Leute im allgemeinen meist unlogisch.
Mit der Logik habe ich mir abgewöhnt zu argumentieren. Bedenke, bei der Logik geht es um Argumentation und Schlussfolgerung. Nach meinem Dafürhalten gehört auch die Fähigkeit konkludent zu denken (konkludent meint in diesem Fall ganzheitlich) dazu. Mit diesem Anspruch, der ja durch die Bezeichnung 'unlogisch' impliziert wird (selbst - oder gerade - wenn es sich um die - berechtigte - Kundgabe eines Verstoßes gegen das oder eben deines logischen Systems geht), verhungert man; soweit zumindest meine Erfahrung.
Aber ich versuche sie nachzuvollziehen.
Das ist auch löblich (ernstgemeint; Klingt trotzdem irgendwie sarkastisch, findest du nicht?)
Komme mir manchmal vor wie dieser Sheldon aus Big-Bang-Theorie.
Ich komme mir zuweilen vor wie ein amorphes Etwas, welches weit unter einer Badezimmeramöbe angesiedelt ist.
Wieso beleidigst Du Dich selbst?
Ja, ich finde auch dass im allgemeinen zu wenig komplex gedacht wird. Die Leute vereinfachen im Allgemeinen und unterscheiden in Schwarz und Weiß, Gut und Böse. Verwirrt mich immer. Gerade in Politik, Umweltschutz, Geschichte, Partnerschaft, Freundschaft, Medizin, und auch im Hinblick auf die Meinungsbildung über ein Land und dessen Kultur, usw., ist es doch kaum möglich alle und alles so simple einzuteilen. Bin immer froh wenn jemand komplex denkt. Auch wenn er anderer Meinung in etwas ist. Das erweitert dann ja gleich noch den eigenen Horizont wenn man zusätzliche Ideen/Meinungen hört.
Wieso beleidigst Du Dich selbst?
Das ist ein Relikt aus meiner Biographie. Es ist die Summe der Ereignisse, ein Symptom als Resultat der Mannigfaltigkeit der Ablehnung meiner Person.
Ich sehe das schon gar nicht mehr als Beleidigung. Für mich ist es längst eine Tatsache geworden.
Ja, ich finde auch dass im allgemeinen zu wenig komplex gedacht wird.
Die Leute vereinfachen im Allgemeinen und unterscheiden in Schwarz und Weiß, Gut und Böse. Verwirrt mich immer.
Dieser Vereinfachung einerseits steht die stetige Verkomplizierung gegenüber. Wo auf der einen Seite Taschenrechner, Formelsammlungen - generell Hilfsprogramme -, Populismus und/oder vorgekaute Perspektiven zu finden sind, entwickelt sich die Welt - im Sinne der menschlichen Zivilisation - immer mehr in ein wahnsinnig komplexes Wirrwarr. Herauskommt eine Hysterie, eine Unsicherheit, ja ein Wankelmut.
Gerade in Politik, Umweltschutz, Geschichte, Partnerschaft, Freundschaft, Medizin, und auch im Hinblick auf die Meinungsbildung über ein Land und dessen Kultur, usw., ist es doch kaum möglich alle und alles so simple einzuteilen.
Schaut man sich die Strukturen an, so scheint das wohl doch zur Zufriedenheit aller Beteiligten zu funktionieren. Was hierbei geflissentlich unterschlagen wird: Die reine Funktionalität sagt noch nichts über die Qualität aus. Aber dafür lockt eben die omnipräsente Verkürzung: Verkürzung von Gedankengängen, Sprache und letztlich auch - als letzte Instanz - der Gedanke selbst.
Bin immer froh wenn jemand komplex denkt. Auch wenn er anderer Meinung in etwas ist.
Gerade der Pluralismus (nicht nur politischer Natur) erlaubt eine vollumfängliche Prüfung der eigenen Haltung: Ist meine Haltung Müll? Kann ich ihr etwas hinzufügen? Muss ich etwas dringend streichen?
Leider bleibt meiner Wenigkeit nicht viel mehr übrig, als selbst auf die Suche zu gehen. Ich muss in Eigenregie dafür sorgen, dass ich mich nicht von einer Perspektive vereinnahmen lasse, muss gegen Betriebsblindheit als dem Tod allen Fortschritts ankämpfen.
Gewiss, ich erfahre negative Resonanzek für meine Haltung. Aber nicht, weil sie als falsch betrachtet werden (können), sondern, weil man sie a priori abweist. Eine Auseinandersetzung, Bildung von Gemeinsamkeiten, Charakterisierung und Benennung von Unterschieden und dadurch eine Schlussfolgerung, die beiden weiterhilft (These -> Antithese -> Synthese) ist einfach nicht mehr erwünscht.
Das erweitert dann ja gleich noch den eigenen Horizont wenn man zusätzliche Ideen/Meinungen hört.
Absolut! Tatsächlich hörst du das aber sehr oft: Ein Austausch von Meinungen sei soo wichtig und hätte enorme Bedeutung für den Fortschritt (beliebigen Kontexts). Leider gilt das nur äußerst limitiert. Eine Objektivität, die ihren Namen verdient, ist den meisten wohl doch zu viel, gar zu hoch oder einfach nur fremd.
Was wohl auch daran liegt, dass man den Begriff der Meinung emotionalisiert. Ein Infragestellen der eigenen Perspektive kommt vielen einer Kriegserklärung gleich. Somit ist ihnen kein sinnorientierter Dialog möglich. Was folgt sind einfältige Versuche, jemanden zu provozieren und/oder zu diskreditieren. Es ist ein Jammer.
Oh, ja. Vor allem die letzten beiden Absätze formen unsere Gesellschaft, bestimmen unsere Kultur, Religion, Politik, Zusammenleben und Partnerschaften, Freundschaften, Familienleben. Tragisch!
Ein Zusammenleben kann eben nicht mit konträr laufenden Haltungen bzw. Haltungen, die sich scheinbar gegenseitig aufheben, funktionieren.
Eine Gemeinschaft ist keine Gemeinschaft, bloß, weil sie sich einer gemeinsamen Gebietskörperschaft als Lebensraum versichert. Eine Gemeinschaft ist eine Beziehung zueinander, die stets gepflegt - und im besten Fall - ausgebaut werden sollte.
Das heißt nicht, dass man mit jedem klarkommen muss oder dergleichen. Man darf streiten, man darf (und muss sogar) Antipathie empfinden. Aber als Gemeinschaft trägt man eine Verantwortung. Man hat ein gemeinsames Ziel.
Eine Gemeinschaft (oder Beziehung) kann in dem Moment am besten wachsen, wenn man den anderen so sein lässt, wie er ist und darauf vertraut (oder vertrauen kann), dass er bereit ist zu wachsen und damit seinen Beitrag zum gemeinsamen Fortschritt hin zum gemeinsamen Ziel zu leisten.
Hey,
geh Deinen eigenen Weg, bilde Dir Deine eigene Meinung und hinterfrage stets das Warum, LG. :-)
Finde ich auch und danke Dir lieber Freund für Deinen Kommentar, GLG. :-))
Ich kreiere immer wieder „Weisheiten“ die mir in den Sinn kommen, wenn ich lange über ein Thema nachdenke. Hier einige Müsterchen:
Den Zustand von Zufriedenheit erreicht man nur über sich selber.
Wenn Dich alle aufgeben ist der Moment gekommen, es allen zu zeigen.
Schönheit ist in grossem Masse davon abhängig, wie jemand dreinblickt.
Bei der Erziehung der Kinder dürfen Eltern Fehler machen. Nur eines dürfen sie nicht: das Selbstvertrauen ihrer Sprösslings zerstören.
Schon Konfuzius sagte, `wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen.´ LG. :)