Wie hast du dir dein späteres Leben vorgestellt, als du noch ein kleines Kind warst?

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Ich bin Tierärztin, verheiratet und habe selbst viele Tiere, und ein eigenes Haus mit großem Garten und eine Tochter 😂

Mittlerweile ist das aber definitiv nicht mehr mein Traumleben für später^^

Leider hatte ich da von Anfang ein recht klares Bild:

Wochtentags: Arbeiten, arbeiten, arbeiten. Morgens aufstehen, arbeiten gehen, nach hause kommen, arbeiten, ins Bett gehen. Am Wochenende: Arbeiten, arbeiten, arbeiten. Nur halt nich im Unternehmen sondern irgendwo anders (sei es Steine tragen auf der Baustelle, Holz spalten im Garten, oder sonstwas).

Denn genau so haben es meine Eltern vorgelebt. Und uns als Kindern von Anfang an auch als die einzige mögliche und anständige Art und Weise des Lebens einindoktriniert. Nur was man genau macht beim "arbeiten" war mir noch nicht so klar. Dachte halt auch sowas wie Steine tragen, Holz spalten, Garten umgraben, was man halt als Kind von zuhause so kennt xD

Zum Glück habe ich später gelernt dass es tatsächlich noch was anderes im Leben gibt als zu arbeiten. Und dass nicht-arbeiten und faul sein nicht immer etwas böses/schlechtes sein muss. Hat allerdings auch 30 Jahre gedauert bis ich das kapiert habe. Und es fällt mir heute noch zuweilen schwer.

Ale Kindergartenkind wollte ich Krankenpflegerin werden, wie meine Mutter irgendwann die Stationsleitung, dan ein Haus, kleiner Garten und ganz wichtig einen Hund und ein Pferd.

In der Grundschule (1/2) wollte ich dan entweder Jura oder Medizin studieren und ein eigenes Haus, ein Kind, einen Hund und ein Pferd.

Ende Grundschule (3/4) und 5,6,7,8,9,10 Klasse wollt ich unbedingt Forscherin werden, werden und ein Medikament gegen Krebs entwickeln das fast keine Nebenwirkungen hat und jedem hilft. Da wollte ich dann ein großes Haus mit meinem eigenen Labor, einem schönen Garten ein Kind, einen Hund und ein eigenes Pferd. Das war die Prägendste Zeit, ich war mir zu 100% sicher das ich das machen will. Ich habe zu meinen Geburtstagen, Weihnachten sogar Ostern statt Süßes oder Ostereier, mir dinge wie ein Mikroskop, Objektträger, Deckgläschen, Schnappdeckelgläser, Reagenzgläser, Petrischalen, Wissenschaftliche Bücher, … . Ich fand es immer super interessant und habe super viel gelernt in dieser Zeit.

11/12/13. Habe ich Mathematik LK, Deutsch GK, Englisch GK, Sozialkunde GK, Psychologie GK, Biologie LK, Ethik GK, Sport GK, Musik GK, Physik LK, Chemie GK mit höherem Leistungsniveau belegt da ich anfangs noch Forscherin werden wollte, dann habe ich aber gemerkt das es mir große Freude bereitet andere für dinge zu begeistern und sie zu erklären.
Dann wollte ich Lehrerin werden , ein Haus mit Garten haben, einen Hund, ein Pferd, und immer noch zumindest ein kleine, eigenes Labor.

Naja jetzt bin ich 36 Lehrerin, habe mein eigenes Haus mit Garten in dem ich mit meiner besten Freundin lebe, wir haben einen Hund , ich ein kind und auf dem Pferdehof nebenan unsere Pferde stehen (die beiden haben zwar ihre eigene Box, können aber 24/7 auf eine Wiese oder Pedock). Ich habe in unserem Haus ein kleines Labor, pflanze im Garten alles mögliche an. Also eigentlich ganz gut geworden.

Als Schülerin und junge Erwachsene sah ich das Leben klar vor mir. So: Abitur, Studium, während des Studiums den späteren Mann kennenlernen. Nach dem Studium arbeiten, heiraten und mit 28 das 1. von 2-3 Kindern auf die Welt bringen.

Alles außer dem Heiraten und Kinder haben kam wie geplant. Stattdessen zog clichéhaft ein toller Hund ein 😄

Als kleines Kind? Da hatte ich nicht wirklich eine Vorstellung von meinem Leben. Dann so mit 13 14 gab es den ein und anderen Berufswunsch, Liebe, Heirat, Häuschchen und alles wird gut.

Aber so ehrgeizige Lebensplanungen, Geld-Prestige-und Karrierevorstellungen wie mein Eindruck der heutigen jungen Generation ist, hatte ich nicht.