Was haltet ihr für die größere Gefahr für das moderne Frauenbild und LGBTQ aktuell in Europa?

Das Ergebnis basiert auf 50 Abstimmungen

(Fundamentalistischer) Islam 66%
Neonazismus/Neofaschismus 34%

15 Antworten

Neonazismus/Neofaschismus

Das absurde: an sich sind beide "two peas in one pod", auch wenn Rechtskonservatismus immer wieder ihr Feindbild Islam als ihr angebliches Gegenteil propagiert.

Der Rechtskonservatismus, der immer mehr in Rechtsextremismus abkippt, ist allerdings ein zunehmend globales Phänomen in den westlichen, reichen Industrienationen. Und das macht mir in jeglicher Hinsicht für alle Menschen, die nicht weiß, männlich und heterosexuell sind, große Angst!

(Fundamentalistischer) Islam

Die Anzahl der Muslime wird in allgemeinen Zahlen und auch prozentual immer höher und auch die Anzahl der Muslime, die salafistisch und dschihadistisch geworden sind. Außerdem sind viele Linksliberale nur einseitig kritisch, z.B. gegen nationalistischen Rechtsextremismus und Rassismus, aber nicht gegen islamistischen Rechtsextremismus und Rassismus. Und der Islam hat viele rechtsextremistische und rassistische Einstellungen, vor allem, dass Muslime mehr wert sind, man Nicht-Muslimen nicht trauen kann, Lügen im Islam auch erlaubt sind und sich Nicht-Muslime unterwerfen sollen oder sterben sollen. Dies wird von Linksliberalen entweder immer schön geredet oder man wird sogar persönlich angegriffen (und nicht mit Argumenten diskutiert). Außerdem gab der pädophile Mohammed kein gutes Vorbild und deswegen ist es ja in vielen islamischen Ländern erwachsene Männer, die weibliche Kinder/Mädchen heiraten. Zudem stellen Linksliberale oft Muslime (und Muslime in ihrem Narrativ oft) nur als Opfer dar, aber nicht als Täter (in Kriegen, einseitigen Definitionen von Sklaverei und Kolonialismus aber auch in Schulklassen, wo z.B. Juden nicht nur von Neo-Nazis, sondern auch von rassistischen Muslimen verfolgt werden). Wenn man ihnen aber den Spiegel vorhält, unterbrechen sie schnell und schreien einen an, selbst Professorinnen. Sie möchten halt nicht in ihrem Elfenbeinturmdenken gestört werden. und sind selbst intolerant....predigen Wasser und trinken Wein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
DoctorInge 
Fragesteller
 28.09.2023, 20:42

Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Obwohl der Islam eigentlich gegen diese Werte ist, die gerade wichtig sind, Toleranz für Homosexuelle und Transmenschen, Frauen usw., aber wie du sagst auch Juden und die Gefahr der Unterwerfung Andersgläubiger, wird er so sehr von Linksliberalen verteidigt. Irgendwie haben da manche wohl ein Brett vor dem Kopf. Etwas zu verteidigen, das die Werte wieder gefährdet...

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CorgiMcweasel  28.09.2023, 20:47
@DoctorInge

Ja, entweder naiv oder sie versuchen das eine durch das andere zu zerstören. Ein deutsch-iranischer Journalist und Professor (der Name ist mir leider entfallen, aber er ist bekannt) meinte mal, diese antideutschen Linksliberalen seien mal zu ihm gekommen und meinten, es sollten so viele Muslime wie möglich in Deutschland und Österreich einwandern und auch mehr Kinder dort gebären als diese, damit Deutsche und Österreicher - vor allem weil sie angeblich alle rechts (Nazis) sind - überholen und in die Minderheit abdrängen, damit ein Nationalsozialismus und auch die "patriarchische" Gesellschaft nie mehr existieren oder zumindest nicht die Oberhand gewinnen sollten.

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DoctorInge 
Fragesteller
 28.09.2023, 20:48
@CorgiMcweasel

Dafür aber ein anderes Patriarchat promoten, das auf einer Religion gründet?

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CorgiMcweasel  28.09.2023, 20:51
@DoctorInge

Genau. Und dies sehen sie nicht. Und auch Alice Schwarzer hat mal gesagt, dass immer mehr ursprüngliche Feministinnen dazu übergegangen sind, den Islam zu schützen, aber immer unkritischer gegenüber den frauenfeindlichen Denken und Handlungen im Islam und islamischen Gesellschaften und Ländern.

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DoctorInge 
Fragesteller
 28.09.2023, 20:54
@CorgiMcweasel

Das ergibt keinen Sinn. Wenn ich Feministin bin, dann müsste ich mich doch gegen alles stellen, was Frauenrechte wieder gefährden kann, oder? Gut, der Feminismus hat inzwischen auch etwas mit Toleranz allgemein und von Minderheiten zu tun. Aber eigentlich müsste sich Feminismus auf Frauen fokussieren, sonst passt das Wort nicht mehr. Sonst könnte man das auch einfach "Toleranzbewegung" nennen, Toleranz für was auch immer.

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CorgiMcweasel  28.09.2023, 20:54
@DoctorInge

Und Alice Schwarzer sagte auch, dass diese Feministinnen nur einseitig den weißen Mann als Feind sehen und auch die Verteidigung der Frauenrechte zugunsten der Verteidigung vom Islam vernachlässigen.

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CorgiMcweasel  28.09.2023, 20:55
@DoctorInge

Ja, da hast du recht. So sehe ich das auch. Deswegen sind diese auch so einseitig. Leider haben sie viel Macht in den Medien und an Universitäten, auch in Wien.

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DoctorInge 
Fragesteller
 28.09.2023, 20:57
@CorgiMcweasel

Ich frage mich, wie diese ursprünglich wirklich gute und wichtige Bewegung so auf Abwegen kommen konnte.

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CorgiMcweasel  28.09.2023, 20:59
@DoctorInge

ich weiß es nicht. Ich glaube, dass liegt daran, weil sie Verbündete gesucht haben gegen diejenigen, die sie als mächtig in den Gesellschaftsstrukturen der westlichen Welt gesehen haben: alte weiße Männer. Und dies hat schon in den 70er Jahren angefangen und nach dem Ende des Kalten Krieges ab den 90er Jahren hat sich diese Bewegung dann immer mehr an den Unis durchgesetzt, indem sie sich gegenseitig zitiert haben (wie mir unser Bremer Politik-Professor sagte) und sich gegenseitig eingestellt haben als Professor(meistens Innen).

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(Fundamentalistischer) Islam

Die Ewiggestrigen und oft kognitiv eingeschränkten Neofaschisten haben insgesamt keine Mehrheit und die Gesellschaft hat gute Abwehrreflexe und Mechanismen zum Umgang mit den Deppen. Dazu kommt, dass selbst bei einem großen Teil der rechts-konservativen Menschen, die aus allen möglichen Gründen neofaschistische oder rechtspopulistische Parteien (wie die AfD) wählen, eine insgesamt große Akzeptanz für die freiheitlich-demokratische Grundordnung und die Menschenrechte vorherrscht.

Außerdem gibt es einen politischen & intellektuellen Gegenpol zu den faschistoiden und rechtspopulistischen Parteien, die deren Aussagen in Frage stellen und Alternativen bieten.

Beim Umgang mit religiösen Extremisten oder auch mit normal Religiösen, bei denen die Religion grundsätzlich nicht mit den westlichen Menschenrechten und Werten vereinbar ist, fehlen uns diese Schutzreflexe und unserer hochgeschätzten Individualrechte stehen der Entwicklung von Gegenmaßnahmen im Weg. Man muss sich hier vergegenwärtigen, dass jeder religiöse Moslem letztlich unsere Freiheitswerte und Grundordnung ablehnen muss, alleine schon weil der Islam die Trennung von Staat und Religion untersagt.

Beim Umgang mit religiösen Fundamentalisten und fundamental undemokratischen Religionen gibt es keinen Gegenpol in der Gesellschaft; eher ist es so, dass die Gruppen, die reflexhaft auf Neofaschisten reagieren bei religiös motiviertem antidemokratischen und menschenrechtsfeindlichen Verhalten reflexhaft die Gutmenschen- und Allesversteher-/Allesverzeiherkarte ziehen und höchste Werte (Religionsfreiheit, Individualrechte...) geltend machen um religiösen Unsinn zu ignorieren oder zu entschuldigen.

DoctorInge 
Fragesteller
 27.09.2023, 18:32

Das denke ich mir auch oft. Für den Islam zu sein ist links, ist tolerant, ist gut. Gegen Neofaschismus und Neonazismus zu sein ist natürlich auch gut. Dabei hat der Islam total frauenfeindliche Ansichten und allgemein Ansichten, die nicht mit Gleichberechtigung und weiteren Werten, die wir hier haben, übereingehen.

Da dachte ich mir so, das ergibt doch keinen Sinn. Auch ist der Islam gegen LGBTQ und es gibt Parteien, die spielen die Gefahr des Islam komplett herunter, sind aber zugleich für LGBTQ. Alles nur Worthülsen?

Mit einigen Rechtsextremen kann man, so meiner Erfahrung nach, noch reden und ideologisch ist da auch einiges verformbar. Da wäre also Gleichstellung noch eher vorstellbar als unter dem Islam, da der Koran eine eindeutige Sicht vorgibt und Menschen oft nicht gewollt sind, über den Inhalt ihrer Religion zu verhandeln.

Ich möchte jetzt aber Rechtsextremismus nicht gutreden. Ja, es gibt auch dort Menschen, die kein traditionelles Frauenbild verfechten und auch für die Gleichberechtigung beider Geschlechter sind. Aber es gibt eben halt genügend konservative Gruppen, die in der eindeutigen Mehrzahl sind, die die Frau wieder hinterm Herd sehen wollen und sie hauptsächlich als Gebärderin sehen.

Aber ich persönlich finde den Islam diesbezüglich auch gefährlicher, obwohl ich beide Parteien gefährlich finde, was das betrifft.

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Neonazismus/Neofaschismus

Wenn man sich anschaut, wo Kritik an Frauen im Kino herkommt, wo Vorschriften für Mädchen-Kleidung an Schulen herkommen, wo massives Victim-Blaiming betrieben wird, dann kommt das aus einer rechtskonservativen Ecke.

Natürlich muss man kritisch gegenüber jedem Fundamentalismus sein. Aber ganz aktuell kommt viel Frauen-feindliches eher aus der rechten Ecke.

(Fundamentalistischer) Islam

Definitiv das.

Bei den Rechten kommt es drauf an, Strömungen die es aktiv bekämpfen wollen sind da eher die Minderheit, die meisten wollen mit dem LGBT+ Thema eher inruhe gelassen werden und sind gegen ein Support davon, aber wollen es nicht verbieten.

Woher ich das weiß:Hobby – Bin selber Religiös aktiv