Was bezweckt man mit ,,outen"?
Hey,
ich lese oft Fragen, in denen Menschen unsicher sind, ob sie sich outen sollen (LGBT). Aber warum genau macht ihr das? Was bringt das, wenn Freunde und Familie wissen, welche Sexualität ihr habt?
Die Frage ist ernstgemeint.
15 Antworten
Na ja, es ist ja schon ein wichtiger Teil der Persönlichkeit und leider auch noch ein Thema, das häufig Probleme mit sich bringt. Nicht umsonst fragen ja auch viele Eltern etc., wann man einen Partner nach Hause bringt. Und man entscheidet halt selbst, was man wie sagt. Deswegen machen sich viele Jugendliche und teils auch Kinder und Erwachsene da schon Gedanken.
Es betrifft mich nicht, aber es bringt Verständnis und Akzeptanz.
Stell Dir vor Du wärst homosexuell und fühlst Dich zu Männern hingezogen. Das weiß aber niemand aus Deinem Umfeld. Du möchtest aber genau für das gemocht werden, was Du bist. Und Deine Sexualität gehört zu Dir. Die Frage, ob Dein Umfeld Dich akzeptieren würde, wenn Du ihnen sagen würdest, dass Du homosexuell bist, bringt Dich nachts um den Schlaf.
Nachvollziehbar, da Gewissheit haben zu wollen und für den gemocht zu werden, der man ist, findest Du nicht?
Wenn ich homosexuell wäre, wäre ich lesbisch und würde mich zu Frauen hingewiesen fühlen.
Vollkommen irrelevant für das Beispiel.
Nein. Man sollte sein Kind/Freund so akzeptieren wie es ist.
Natürlich sollte man das. Aber man kann eben nicht davon ausgehen, dass das bei jedem automatisch so ist, auch wenn das schön wäre.
Es gibt keinen Grund sich zu outen, in meinen Augen.
Du bist ja auch nicht betroffen und kannst Dich scheinbar nicht in diese Situation hineinversetzen.
Nein. Man sollte sein Kind/Freund so akzeptieren wie es ist.
Sag das mal allen, die es nicht tun.
Es gibt keinen Grund sich zu outen, in meinen Augen.
Du bist ja auch nicht betroffen, von daher...
Aber dann müssten hetero Leute (auch ich) zu den Eltern gehen und sich outen
Fakt ist man Muss niemanden aus der Familie erzählen das man schwul/lesbisch ist, es reicht wenn man denen sagt " hey Mama Papa, ich hab einen Freund/eine Freundin"
Es rennt doch auch Niemand durch die Nachbarschaft und stellt sich als Hete vor, komisch!?!
Familien reagieren oft sehr empfindlich, wenn etwas nicht ihrer vermeintlichen "Norm" entspricht und das happy-family-picture zerbrochen ist. Dementsprechend muß man gewisse Familienmitglieder (oder oft die komplette Familie) erstmal behutsam an das Thema heranführen.
Bei mir war's z.b. so, daß meine Eltern komplett ausgetickt sind, als sie mich plötzlich mit lackierten Nägel gesehen haben ("Was soll das?" "Biste schwul oder was??", "Was hab ich in meiner Erziehung falsch gemacht" /" Gut, daß meine Mutter das nicht mehr erleben muß")
Ich mag den Begriff "Outing" eigentlich nicht so, weil es klingt immer so bißchen danach als müßte man sich für eine Schuldtat rechtfertigen - was ja überhaupt nicht so ist.
Aber ich denke, dass genau dieser Druck sich Rechtfertigen zu müßen, die Antwort auf deine Frage sein könnte. Man betreibt Outing nicht, um jetzt der ganzen Welt mitzuteilen "Hey, hey, schaut alle her, seht mich an, ich bin schwul / lesbisch / trans / queer..." , denn meine Sexualität geht eigentlich niemanden was an. Es geht eher darum..."wie bringe ich es meiner, möglicherweise eher konservativ-denkenden Familie bei, ohne daß sie komplett ausrasten?"
Es nimmt dem Betroffenen die Angst, dass seine besondere Neigung bekannt werden könnte. Durch das Outing entscheidet er selbst, wann es bekannt wird.
Wenn ich homosexuell wäre, wäre ich lesbisch und würde mich zu Frauen hingewiesen fühlen.
Nein. Man sollte sein Kind/Freund so akzeptieren wie es ist. Es gibt keinen Grund sich zu outen, in meinen Augen.
LG Chiara