Ist outen sinnvoll?

8 Antworten

Bedenke dabei, dass ein Outing nicht nur bedeutet, dass du dich vor jemanden hinstellst und zB sagst „Hey, ich bin übrigens schwul.”.
Jedes Mal, wenn du von deiner Beziehung erzählst und zum Beispiel davon, was du am Wochenende mit deinem Partner gemacht hast, ist das ein Outing. Wenn man sich also gar nicht outen möchte, dürfte man nie seine Beziehung erwähnen und niemandem seinen Partner vorstellen .

Insofern outen sich auch heterosexuelle Personen ständig. Sei es durch gemeinsame Profilbilder oder durch gemeinsames Ausgehen, Erlebnisse etc. Dass muss zwar auch nicht unbedingt heißen, dass die Personen unbedingt hetero sind, aber zumindest outen sie sich damit, auch auf gegengeschlechtliche Menschen zu stehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – selbst bisexuell und trans

Hi

Du bestimmst die Regeln, DEINE Regeln, da sie mit deinem Leben zu tun haben.

Wichtig ist hier nicht der Kopf mit seinen Gedanken, sondern dein GEFÜHL. Wie FÜHLT es sich an, wenn dies mehr Menschen wüssten? Besser? Befreiender? Oder doch eher einengend? Komisch? Unnötig?

Sich nicht zu outen hat nix mit feige zu tun, sondern mit Wahrung und Achtung seines eigenen Gefühls. In diesem Sinne ist es tatsächlich besser, nicht immer auf das zu hören, wie es "andere machen", sondern - nochmal - nur auf Dich selbst.

Tu´das, was Du für richtig hältst - in diesem Falle kommt so oder so niemand zu schaden, also fühle dich sprichwörtlich FREI das zu tun, was Du willst :-)

Heteros outen sich ja auch nicht.

Sicher?

Wir wissen natürlich nicht, wenn sein Paar, Frau und Mann auf der Straße Händchen halten oder sich küssen ob sie hetero sind.

Man könnte es aber vermuten.

Wobei mir das vollkommen egal ist. Viel wichtiger ist das Paar ist glücklich.
Ob jemand nun hetero, bi oder sonst was ist, mich interessiert es nicht.

Ich habe keinen Vorteil davon zu Wissen wer wen oder was liebt.

In diesem Sinne, ich liebe alle Menschen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Gesellschaft hat sich so entwickelt, dass diejenigen, die leise sind, nichts bekommen und die, die laut sind, Alles bekommen.

So gesehen, ist das überall so, aber gleichzeitig werden Menschen, die eben dieses "Anders sein" zelebrieren, von denjenigen gehasst, verachtet, - was auch immer sonst noch, nur weil die es nicht verstehen können, bzw. es komplett gegen ihr Sinnbild geht.

Die grundsätzlich beste Einstellung ist meiner Meinung nach, alles was nicht schlecht ist, nicht als schlecht darzustellen, sondern einfach zu ignorieren, wenn es mich nicht anspricht. Grade alte Menschen haben durch ihre vorgefertigten Meinungen, die größten Schwierigkeiten damit Neues zu akzeptieren.

Sich über Dinge aufzuregen, die nicht mit ihnen selbst zu tun haben, ist eine der größten Schwächen, die Menschen haben.

Jemanden wegen irgendwelcher Eigenheiten zu missachten ist moralisch fragwürdig

Bei der Sache mit dem Outing gebe ich dir definitiv recht. Mir hilft es trotzdem, wie du auch gesagt hast, mich meinem Umfeld anzuvertrauen, ich habe meinen Eltern und meinen engsten Freunden erzählt, dass ich denke nicht hetero zu sein, ich mir dabei noch nicht ganz sicher bin.
Auf jeden Fall ein sehr interessantes Thema!👍