"LGBT- Ideologie" was soll das sein?

Das Ergebnis basiert auf 67 Abstimmungen

Es gibt keine LGBTQ- Ideologie 60%
Es gibt eine LGBT-Ideologie 31%
Andere Antwort 9%

6 Antworten

Andere Antwort

Für mich liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Ich persönlich würde erst einmal nicht von einer allgemeinen "LGBT-Ideologie" sprechen, denn das wäre eine pauschale Diffamierung. Der Begriff wird in dieser Form gerne als Kampfbegriff von Leuten genutzt, die die Rechte von Personen, die nicht dem Heteronormativ entsprechen, einschränken wollen. Andererseits sollte man vielleicht auch mal die Frage stellen, ob es überhaupt diese Buchstabensuppen-Community gibt. Du sprichst selber von einer "LGBTQ+ Community". Was soll das sein? Als Schwuler (G) läuft man in Lesbenkneipen (L) Gefahr, eine aufs Maul zu bekommen, denn Penisträger sind unerwünscht. Warum wollen Asexuelle (A/+) Teil einer Community sein, die enorm versext ist? Und zwischen Sexualität (LGB) und Geschlechtsdysphorie (T) gibt es große Unterschiede. Eine gemeinsame Community kann ich darin nur schwer erkennen.

Ich lebe offen schwul, distanziere mich aber in aller Deutlichkeit von "LGBTQIA+", weil meiner Wahrnehmung nach immer mehr Befindlichkeiten unter das Regenbogenbanner gestellt werden, die ich als äußerst weltfremd und ideologisch bezeichnen würde. Diverse Trittbrettfahrer*innen hijacken die Erfolge der Homosexuellenbewegung, bei der die Transbewegung immer schon Nutznießer war – was bis zu einem gewissen Grad auch vollkommen okay ist. Berechtigte Kritik wird dann aber sehr schnell ins rechte Eck gestellt und das empfinde ich als ebenso ideologisch, wie den rechten Populismus. Wenn z.B. biologische Fakten zu einem Tabu werden, halte ich das für sehr gefährlich. Ich will als Schwuppe keine Personen mit Vagina oder Neo-Penis (sprich Frauen) daten. Das bedeutet nicht, dass ich transphob bin oder einer rechten Ideologie folge, sondern bloß, dass ich schwul bin. Gleiches gilt umgekehrt für heterosexuelle Artgenossen. Ebenso muss Kritik geäußert werden dürfen, wenn Kinder zu früh mit bestimmten Themen konfrontiert werden. Wenn kritische Stimmen dann aber von radikalen Transaktivist*innen mit gefärbten Haaren und irrem Blick pauschal als Nazis beschimpft werden, läuft für mich gehörig etwas falsch.

Die Spaltung der Gesellschaft in linke und rechte Extreme ist deshalb meines Erachtens nicht ausschließlich den rechten Populisten zuzuschreiben, sondern auch den LGBTQIA+-Aktivist*innen. Diese haben scheinbar durchaus eine Agenda, mit der sie den Betroffenen, die sich einfach nur integrieren und als Normvariante akzeptiert werden wollen, aber mehr schaden als nützen.

ShyTeacupuvu  11.01.2024, 11:47

Trans Männer sind keine Frauen, aber es ist okay, wenn du sie nicht magst, wie du auch schon gesagt hast. Damit hat man kein Problem, wenigstens ich nicht, hätte kein Bock jemanden zu Daten der mich nichtmal mag. Das macht es doch sinnlos. Aber biologische Fakten werden jedenfalls nicht verneint.

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MrSamedi  11.01.2024, 13:24
@ShyTeacupuvu

Dann müsste man bei der Transition auch von Geschlechtsumwandlung reden. Es handelt sich aber um eine Geschlechtsangleichung. Das physiologische Erscheinungsbild wird der Geschlechtsidentität angepasst, die die betroffene Person empfindet. Dieser Prozess ist auch völlig in Ordnung und es ist dringend notwendig, dass die bürokratischen Hürden für diese therapeutische Maßnahme abgebaut werden, damit Betroffene ein erfülltes Leben führen können.

Trotzdem ändert sich durch eine Geschlechtsangleichung nicht das Geschlecht, welches etwa ab der 8. Schwangerschaftswoche ausbildet wird und etwa ab der 12. SSW unwiderruflich feststeht. Entweder man ist männlich (Mann), weiblich (Frau) oder intergeschlechtlich, was aber statistisch im Promillebereich liegt. Das ist nun mal die biologische Realität. Die Wahrnehmung von Betroffenen mit Geschlechtsdysphorie ist natürlich ebenso Realität und Psychologie ist im weitesten Sinne ebenfalls Biologie. Aber am objektiven Fakt, dass eine biologische Frau eine solche ist und auch nach Hormonbehandlungen und ggf. operativen Eingriffen bleibt, ändert ihre subjektive Selbstwahrnehmung nichts.

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ShyTeacupuvu  11.01.2024, 13:47
@MrSamedi

Ich verstehe deinen Punkt, aber Frau und Mann wird eher im sozialen Kontext benutzt wenn man um Geschlecht redet. Da bin ich auch nicht überrascht wenn manche Trans Personen sich verletzt fühlen, wenn du sie Mann bzw. Frau nennst, weil sie es nicht sind. Wenn schon, dann wären die Wörter männlich und weiblich besser. Und durch die Hormone Wort das biologische Geschlecht sowieso verändert, nicht viel, aber man ist näher an z.B einem Intersex Mann mit Testo dran als an einer cis Frau. Will aber auch kein Argument anfangen, muss noch Rosetta für die Schule tun.

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Es gibt keine LGBTQ- Ideologie

Also Ideologie würde ich sagen gibt es da keine.

Wie bei vielen anderen Themen auch, gibt es durchaus queere Menschen die schlicht weg radikal sind . Was viell. "normale" Menschen dazu schließen lässt, das es eben eine Ideologie gibt.

Viele Themen sind sehr umfangreich und viell auch für nicht betroffene Menschen schwer bis gar nicht nachvollziehbar -> z.B. Nicht-Binär. Ich verstehe das Menschen sich so fühlen, nur das warum erschließt sich mir nicht. So denken viele andere auch und das lässt viell. manchen denken, es gäbe eine Ideologie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Persönliche Meinung und Ansicht
Andere Antwort

Mag sein, dass das für viele LGBTQler vollkommen absurd ist, aber es gibt tatsächlich Menschen aus dieser Community, die jedem ihr Geschlecht, ihre Sexualität und weiß der Geier was aufdrängen wollen.

Genau dieses Verhalten bekommt dann den Ausdruck "Ideologie" und "Agenda".

Menschen, die einfach nur queer sind und ihr Leben als solche leben, werden sicher nicht in die Ideologien-Schublade gesteckt.

LunarEclipse 
Fragesteller
 09.01.2024, 13:15

Klar gibt's die, streite ich nicht ab. Aber das ist dann eine laute Minderheit. Darauf kann man nicht auf eine ganze Community schließen - zumal das Wort "Ideologie" trotzdem nicht zutreffend ist .

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Mollywolly  09.01.2024, 13:16
@LunarEclipse

Das stimmt. Aber diese laute Minderheit kann den Ruf der ganzen community schaden

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Mollywolly  09.01.2024, 13:19
@LunarEclipse

Ist ja bei Migranten genau das gleiche.

Eine Minderheit benimmt sich schlecht

Diese Minderheit hat den Ruf aller Migranten nachhaltig geschadet

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Senbu  09.01.2024, 14:48
@LunarEclipse

Aber das funktioniert doch genauso andersrum. Schnell wird man von lgbtq...z Leuten oder Allys als transfeindlich diskreditiert, weil man nicht wie jene pro ist. Man ist heterosexuell und möchte nur was vom anderen Geschlecht... auf einmal wird einem unterstellt anderen das Gender abzusprechen und deshalb transphob zu sein. Alles nur weil ein paar Leute auf die es zutrifft eben transphob sind, wird es auf alle übertragen.

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Es gibt eine LGBT-Ideologie

Recherchiere (recherchiert alle) mal über den Ideologiebegriff! Er wird in der öffentlichen (Dumm)Schwätzerei ("Massenmeinungsindustrie") einseitig verwendet, als abwertender Kampfbegriff. Man kann ihn auch wertfrei verwenden.

Suche mal nach marxistischen Definitionen! M.E. gibt es für die keine "Nicht-Ideologie". Jede Klasse, jede Interessengruppe hat demnach ihre "Weltinterpretation". Es kann aber auch "falsches Bewusstsein" geben.

Queere Menschen hätten demnach auch ihre spezifische Weltanschauung. Falsches Bewusstsein wäre vielleicht der Selbsthass, der ihnen früher indoktriniert wurde. (Ist meine Spekulation! Bin kein Marxist.)

Les mal Herbert Marcuse, der schrieb auch was über "Randgruppen", "Aussenseiter" usw.

Lies mal den Artikel "Ideologie" in "Klaus/Buhr: (Marxistisch-Leninistisches) Wörterbuch der Philosophie". Das steht noch in vielen Bibliotheken herum.

Für Marxisten gibt es auch die "richtige" Ideologie der Arbeiterklasse. Jeder der sich Marxist nennt, müsste das eigentlich akzeptieren, z.B. auch Frau Wagenknecht, Frau Mohamed Ali, Petra Pau usw. 🤔

Sollten eigentlich auch SPD-Mitglieder wissen! Wer sich abgrenzt sollte den Standpunkt kennen, von dem er sich abgrenzt!

Ergänzung: Für Marxisten steht Sexualität immer im gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang (materiell, historisch, politisch, kulturell, ökonomisch). (Siehe auch Wilhelm Reich).

Finde ich persönlich sehr plausibel.

Das Wort "Massenmeinungsindustrie" habe ich bei Adorno gelesen! 😜

Woher ich das weiß:Recherche

Freie Entfaltung von queeren Menschen wird Ideologie genannt, da man so nicht gegen Menschen argumentieren muss. Man ist ja schließlich nur gegen die Ideologie und nicht gegen die Menschen an sich.

Wer »ich hab nichts gegen LGBT, wenn sie nicht so lauten wären« sagt, meint nichts anderes, dass er sie weder hören noch sehen will:

Bild zum Beitrag

In Polen wurden die Zonen zuerst LGBT-frei genannt:

a third of the country, had adopted resolutions which have been characterized as "LGBT-free zones

https://en.wikipedia.org/wiki/LGBT-free_zone

Als man den taktischen Fehler erkannte (LGBT-frei hört sich wie judenfrei an), wurden die Zonen in LGBT-Ideologie-freie Zonen umbenannt.

Eine sogenannte LGBT-ideologiefreie Zone (polnisch Strefa wolna od ideologii LGBT),[5] auch als „LGBT-freie Zone“ bezeichnet,

https://de.wikipedia.org/wiki/LGBT-ideologiefreie_Zone

 - (Sexualität, schwul, Homosexualität)