Warum treten viele Katholiken der orthodoxen Kirche bei?

7 Antworten

Ob sich wirklich so viele Katholiken für die orthodoxe Kirche interessieren muss man sich mal die statistischen Daten anschauen, aber soweit ich weiß ist der orthodoxe Anteil unter den Christen eher geringer geworden

die Katholiken sind ja die größte christliche Gemeinschaft und durch die Medien haben die in der Gesellschaft nicht so den besten Ruf, während Orthodoxe recht unbekannt sind in Europa und von denen weiß man generell eher wenig.
Da spielt das Psychologische mit ein, man will eben nicht teil von etwas unbeliebtem sein und meiner Erfahrung nach was ich über Social Media mitbekomme, ist, dass viele die orthodox werden wollen, einfach nur die Konfession "schön" finden (also diese Ikonen, die Kirche & dass die so strenggläubig wirken)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ex-Atheist & belegte Theologie-Kurse

Hades007 
Beitragsersteller
 09.02.2025, 21:03

Ja, aber irgendwie gibt es da so eine Kluft zwischen Katholizismus und Orthodoxie, die ich irgendwie nicht nachvollziehen kann.

Hallo Leute! Ich gehe schon seit längerem in die orthodoxe Kirche und wollte fragen, warum sich so viele Katholiken für die Orthodoxie begeistern? Als ich letzte Woche dort war, habe ich gleich drei Katholiken getroffen, die von der katholischen Kirche zutiefst enttäuscht, aber sich von der orthodoxen Kirche angezogen waren.

Mach bitte nicht den Fehler, aus Deiner individuellen Wahrnehmung allgemeingültige Thesen wie diese abzuleiten. Auch die Beweggründe dieser 3 Leute haben keine Allgemeingültigkeit für andere Konvertiten.


Hades007 
Beitragsersteller
 09.02.2025, 20:44

Ja klar, aber auch im Internet sieht man diesen Trend

Basinga795  09.02.2025, 20:48
@Hades007

Im Internet bewegst Du Dich genauso in einer Bubble, die nicht repräsentativ ist.

Basinga795  09.02.2025, 20:52
@Hades007

Welche?

Und benennen deine Statistiken nicht die Gründe dafür? Damit hättest Du ja Deine Antwort.

Hades007 
Beitragsersteller
 09.02.2025, 20:54
@Basinga795

Nein, sie nennen leider nur die Kirchensteuer als möglichen Grund an.

Das mag es im Einzelfall geben ,weil viele Katholiken meinen in der Orthodoxen Kirche nicht den vielen Angriffen ausgesetzt zu sein,die sie als Katholiken tatsächlich dann auszuhalten haben.

So haben all die bekannten Ex Protestantischen katholiken konvertiten aus den USA in ihren Konversions Zeugnissen .. Scott und Kymberly Hahn (beides Ex Presbyter Theologen) ,Ebenso wie Steve Ray und seine Frau und viele mehr exakt das erzählt ,wie sie verzweifelt erstmal versuchten auf die Orthodoxie auszuweichen ,aber die intellektuelle Ehrlichkeit liess es letztlich dann irgendwann doch nicht zu .

Weil halt am Ende halt auch bereits die Orthodoxie eine erste Apspaltung (eine Protestantie ) auch darstellt .

Anteil der Orthodoxen unter den Christen nimmt ab
Nur ein Trend?
Der Anteil der Orthodoxen unter den Christen nimmt weltweit ab, während der Anteil der Katholiken und Protestanten wächst. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie. Dabei hat sich der Katholizismus weiter über Europa hinaus verbreitet.
https://www.domradio.de/artikel/anteil-der-orthodoxen-unter-den-christen-nimmt-ab

Zudem es gibt kaum mehr als 11 % Orthodoxe auf dem Planeten ,dagegen ist der Anteil von Katholiken 48%

Da ist es wohl rein Zahlenmässig viel warscheinlicher dass jemand von Katholisch zu Orthodox geht statt umgekehrt.

Als ich letzte Woche dort war, habe ich gleich drei Katholiken getroffen, die von der katholischen Kirche zutiefst enttäuscht, aber sich von der orthodoxen Kirche angezogen waren.

Diese 3 entäuschten Leutchen sind doch wie du selber ,sie tingeln von einer Sekte zu nächsten und sind stets immer neu entäuscht .

Wieviele unterschiedliche Gruppen (Kirchen sinds ja nicht ) hast du alleine den schon letztes Jahr Besucht ??

Schauen wir jetzt einfach mal wie lange das grosse Glück dort währen wird ..

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule

Hades007 
Beitragsersteller
 09.02.2025, 19:45

Ich lache mich schlapp. Du bezeichnest die Orthodoxen indirekt als dumm, aber die katholische Kirche ist ja absolut wahr. Schon klar. Die Orthodoxie als Protestantismus zu bezeichnen ist ja wie die Mormonen als bibeltreue Evangelikale zu bezeichnen. Die Orthodoxie wächst sowohl in Deutschland als auch in Russland sehr stark. Und ich kenne viele Katholiken in meinem Umfeld, die von der katholischen Kirche, besonders in Deutschland total enttäuscht sind. Die katholische Kirche wird es bald in meiner Stadt nicht mehr geben, weil die ganze Jugend entweder zu den evangelikalen, zu den orthodoxen geht oder agnostisch ist. Die Katholiken, die ich gekannt habe, sind nicht einmal regelmäßig zur Kirche gegangen oder haben die Fastenzeit durchgemacht.

Ignatius1  09.02.2025, 19:47
@Hades007
Orthodoxen indirekt als dumm, 

Nein als

Abspaltung mit

nicht klar definierter Lehre .

Oder hast du da einen allgemeingültigen Katechismus bekommen

Hades007 
Beitragsersteller
 09.02.2025, 19:51
@Ignatius1

Die katholische Kirche hat sich doch von ihren Prinzipien mit Papismus, Fegefeuer und Fllioque vom Urchristentum entfernt. Es gab auch nur eine christliche Kirche bevor es zum großen Schisma kam. Die katholische Kirche ist auch zeitgleich mit der Orthodoxie entstanden. Schaue dir doch mal die Kennzeichen des Protestantismus an (5 Solas). Ich glaube, dass du dann verstehen wirst, was es ist.

Ignatius1  09.02.2025, 19:56
@Hades007
Schon klar. Die Orthodoxie als Protestantismus zu bezeichnen ist ja wie die Mormonen als bibeltreue Evangelikale zu bezeichnen. Die Orthodoxie wächst sowohl in Deutschland als auch in Russland sehr stark.
Offizielle Zahlen scheinen anderes zu belegen

https://www.domradio.de/artikel/komplizierte-berechnung-laut-neuer-berechnungen-weniger-orthodoxe-weltweit

Und ich kenne viele Katholiken in meinem Umfeld, die von der katholischen Kirche, besonders in Deutschland total enttäuscht sind.

Zu Recht,aber das ist nur ein lokal örtliches Problem.

Die katholische Kirche wird es bald in meiner Stadt nicht mehr geben, weil die ganze Jugend entweder zu den evangelikalen, zu den orthodoxen geht oder agnostisch ist.
Macht zur Weltweiten Statistik nichts gravierendes aus .
Die Katholiken, die ich gekannt habe, sind nicht einmal regelmäßig zur Kirche gegangen oder haben die Fastenzeit durchgemacht.

Da waren sie wohl nur auf dem Papier katholiken.

Du tätest schon gescheiter anfangen bei dir,als stets bei den Anderen zu schauen.Wenn ich um mich herumschaue wo ich lebe ,und was sich daa alles Katholisch wähnt müsdte ich auch nicht katholisch sein.Auch wenn ich dennoch viele Gute Katholiken kenne sind auch diese hier eine kleine Schar.

Wäre es anders ich tät mir dann anfangen Sorgen zu machen.

Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie an meinem Wort festgehalten haben, werden sie auch an eurem Wort festhalten. Das alles werden sie euch um meines Namens willen antun; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat.https://www.uibk.ac.at
Das Evangelium nach Johannes, Kapitel 15 - Universität Innsbruck
Hades007 
Beitragsersteller
 09.02.2025, 20:00
@Ignatius1

Ist mir egal wie es weltweit aussieht. Ich will jedenfalls Pro-Argumente haben, warum ich der katholische Kirche und nicht der orthodoxen beitreten sollte. Denn ich sehe nur Nachteile, wenn ich der katholischen Kirche beitreten würde.

Ignatius1  09.02.2025, 20:06
@Hades007
Die katholische Kirche hat sich doch von ihren Prinzipien mit Papismus, Fegefeuer und Fllioque vom Urchristentum entfernt.

Der heilige Bischof Irenäus von lyon ,wie auch die restlichen Kirchenväter auch aus dem aus dem osten ,die ja nicht zuvällig eine Gemeinsame Kirchen Geschichte mit uns Teilen.wiedersprechen dir da ganz klar .

Aber ich werde diese Diskussion mit so schnell vergesslichen Leuten wie dir jetzt nicht noch einmal führen.

Es gab auch nur eine christliche Kirche bevor es zum großen Schisma kam.
Die katholische Kirche ist auch zeitgleich mit der Orthodoxie entstanden.

DAs ist historisch direkt gelogen :

Ignatius von Antiochien (35-110)  Epistulae VII genuinae  Die sieben Briefe des Ignatius von Antiochien (BKV)
Ignatius an die Smyrnäer
8. Kap. Seid eins mit dem Bischof!
1. Alle sollt ihr dem Bischof gehorchen wie Jesus Christus dem Vater, und auch dem Presbyterium wie den Aposteln; die Diakonen aber ehret wie Gottes Anordnung. Keiner tue ohne den Bischof etwas, das die Kirche angeht. Nur jene Eucharistie gelte als die gesetzmäßige, die unter dem Bischof vollzogen wird oder durch den von ihm Beauftragten. 2. Wo immer der Bischof sich zeigt, da sei auch das Volk, so wie da, wo Jesus Christus ist, auch die katholische ❗Kirche ❗ist.
Ohne den Bischof darf man nicht taufen noch das Liebesmahl feiern; aber was immer er für gut findet, das ist auch Gott wohlgefällig, auf dass alles, was geschieht, sicher sei und gesetzmäßig
https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1025/versions/die-sieben-briefe-des-ignatius-von-antiochien-bkv/divisions/85
Schaue dir doch mal die Kennzeichen des Protestantismus an (5 Solas). Ich glaube, dass du dann verstehen wirst, was es ist.

du "glaubst" ja noch viele was dann letztlich doch nicht stimmt

Werde Glücklich lebe Froh wie die Maus im Haferstroh ...

aber Ich säe nicht mehr auf Boden wo jeder Vogel die Saat so leicht wegpicken kann..

Alles Gute ! Lg und viel Glück (du wirst es wohl noch gebrauchen können. )

Ignatius1  09.02.2025, 20:09
@Hades007

Wie gesagt ,ich bin für Diskussionen die sich immer nur im Kreise herum zu drehen Pflegen, nicht mehr verfügbar .

Es steht dir frei bei beizutreten wo du willst ,auch bei den ZJ ..Das steht wohl noch offen auf deiner Tourne ..

Hades007 
Beitragsersteller
 09.02.2025, 20:12
@Ignatius1

Geht's noch? Die ZJ haben ja nichts mit dem Christentum zu tun, da sie sozusagen dem Arianismus angehören. Weißt du was? Trete doch mit den orthodoxen selber in einen Dialog. Ich bin in einer orthodoxen What's App-Gruppe, wo du alle Fragen und Kritiken stellen kannst.

Ignatius1  09.02.2025, 20:17
@Hades007

Lächerlich .

Ich habe dir schon mal gesagt ich bin mit einem Orthodoxen seit 40 Jahren verheiratet ,ich führe also einen Dialog seit Jahrzenten und täglich mehr bin ich überzeugt wie unangemessen diese orthodoxe Abspaltung tatsächlich ist .

Dennoch tritt er Gottlob keinen Fuss mehr dort hinein,weil das auf keine Kuhaut was die den Leuten für schmarren erzählen. So ist er froh und dankbar für die eine heilige Katholische Kirche .

Was willst du also von mir ?

Dialogisiere doch jetzt mit dem Popen und diesen Ex katholiken dort .

Ich kann dir nicht helfen.Und habe keine Interesse an einer Diskussion mit Dir .

Hades007 
Beitragsersteller
 09.02.2025, 20:19
@Ignatius1

Ist er also dann doch katholisch geworden?

Ich stelle mal deinen vorgestellten Abschnitt von Irenäus von Lyon den Orthodoxen vor. mal gucken, was die dazu sagen...

Kann ich mir nicht vorstellen.

Russisch Orthodox? Da geht man mit Putin eben leider auch ins Bett vielleicht deshalb?

Den Orthodoxen Ritus gibt es auch in der Röm.kath. Kirche, aber besser ist wohl keine der Beiden das ein Wechsel irgendwie Sinn ergibt, aber ja in der Orthodoxie ist alles noch etwas verschwiegener da kann man sich zumindest einreden dass es ähnliches wie in der römischen Kirche nicht gäbe.


WasGehtMenschen  23.02.2025, 19:56

Warum denkt ihr direkt an die Russisch-Orthodoxen Kirche? Viele russisch Orthodoxe sind auch nicht mit Kirill und seine Nähe zu Putin einverstanden und ist dir schon klar, dass es mehrere Orthodoxe Kirchen gibt wie die Serbisch-Orthodoxe Kirche, die Rumänische, Griechische etc?

Johannesvd  23.02.2025, 20:52
@WasGehtMenschen

Darum sage ich ja, dass du dies in der röm.kath Kirche findest, weil solch Gemeinschaft im 13.Jhd.zurückkehrte und dabei ihren Ritus behalten durften und weitgehendst heute genauso bei uns in Österreich, Salzburg, praktizieren "ukrainisch Orhtodox"(wahrscheinlich) ,wie der vergleich mit anderen Orthodoxen zeigen würde.

WasGehtMenschen  26.02.2025, 00:40
@Johannesvd

Wenn du meinst, dass Katholiken und Orthodoxen doch zusammen praktizieren sollen, dann liegst du sehr falsch,da die Trennung zw Orthodox und katholisch eben nicht wegen Riten passiert ist, sondern wegen theologischen Auseinandersetzungen.

Hier zwei Beispiele

1. Filioloque

Fililoque bedeutet "mit dem Sohn" und ist eins der größten Kontroversen. Es wurde dem Bekentniss von Nizäa vom Papst hinzugefügt, was im ersten Bekentniss nicht dabei war.

Die Orthodoxe Kirche lehnt das ab.

2 Die Autorität des Papstes.

Päpste waren am Anfang sehr sehr Bescheiden und manche gelten auch in der Orthodoxen Kirche als Heilige. Dennoch wurde Rom immer mehr als "Zentralort" der Christen angesehen, der Papst konnte Streit innerhalb der Kirche schlichten und bekam immer mehr Macht und Aufgaben. Dadurch war die Bescheidenheit weniger und der Stolz mehr. Damals haben sie Sachen wie den Filioloque in einer Kirchengemeinde (alle zusammen) debatiert, aber der Papst wurde irgendwann als eine größere Aurorität angesehen der ohne die Zustimmung der "Gemeinde" Sachen entscheiden konnte.

Die Orthodoxen haben das abgelehnt.

Du hast Recht, die Gottesdiensten mögen Ähnlichkeiten aufweisen, aber sind dennoch unterschiedlich. Die Orthodoxen sind konservativer was der Glaube angeht. Außerdem trennten sich die Krchen ca. 1054 und nicht im 13 Jhd

Johannesvd  26.02.2025, 06:18
@WasGehtMenschen

Ich hatte verstanden das dir das Orthodoxe zelebrieren gefällt, der Unterschied in der Lehre ist marginal, finde ich, und eher vorgeschoben. Die Trennung war politischer Wille!

Du hast recht damit das man sich nicht am zelebrieren stört, sonst gäbe es diesen Ritus nicht auch in der Katholischen Kirche.

Das Orthodoxe Oberhaupt nennt sich zwar nicht Papst hat aber weitgehend die selbe Autorität. Dogmen mag er nicht von der Kanzel verkünden können aber soetwas gab es wohl auch nie.

Im 13 Jahrhundert kehrte diese Orthodoxe Kirchen(ukrainisch) in die Autorität des Papstes zurück, wie man sagt.

FKKKUNO678  09.06.2025, 18:47
@WasGehtMenschen

Deutsche können nicht in die Griechisch- oder Serbisch-Orthodoxe Kirche gehen, weil sie die Sprache nicht beherrschen. Ledig die Russisch-O. Kirche hat in Deutschland deutschsprachige Gemeinden.

Weil es in der katholischen Kirche einen Abfall vom Glauben gibt. Der Unglaube und der Irrglaube haben sich ausgebreitet, Verweltlichung greift um sich. Die Liturgie ist schlecht bis teilweise grottenschlecht. Tradition wird zerstört. Ist nicht überall so, aber oft. Dann schaut man sich nach Alternativen um. Da der Protestantismus aber noch schlechter ist und ein einziger Irrglaube, bleibt nur die Orthodoxie. Dort ist die Situation, noch zumindest, deutlich besser.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Hades007 
Beitragsersteller
 09.02.2025, 20:47

Ja, du hast Recht. Da bin ich jetzt ;)

Athanasius71  09.02.2025, 20:50
@Hades007

Ja, ich weiß noch. ;-) Ich gehe zur Zeit zur katholischen Piusbruderschaft und Petrusbruderschaft. Das ist meine gegenwärtige Zuflucht vor dem genannten Irrsinn. Ich will mir auch noch andere katholische Gemeinden anschauen, es gibt nämlich auch noch gute. Nur wo .....