Warum sollte man als normaler Arbeiter die FDP wählen?

7 Antworten

Eigentlich ist die Rente mit 63 asozial.

Die kostet Milliarden an Steuergeldern und nimmt allen heutigen jungen Generationen die Chance auf eine eigene Rente und ein vernünftiges Einkommen. Der Rentensatz erhöht sich auch immer weiter. Und zu guter Letzt gehen Arbeitskräfte verloren und die produktive und einkommensstärkere Gesellschaft, die die Arbeitnehmer darstellen, verringert sich. Etwas Schädlicheres kann man nicht vorschlagen. Die Rente mit 63 ist ein Wahlgeschenk, was die Zukunftsaussichten Deutschlands dramatisch verschlechtert (hat).

Und Bürgergeldsanktionen sind ebenfalls etwas Gutes. Menschen, die nicht arbeiten wollen und eine Last für den Sozialstaat darstellen, denn auch nur diese werden sanktioniert, sollten bestraft werden. Diese schaden der Allgemeinheit.

Du solltest dir immer die Farge stellen, was bringt ein Gesetz für Deutschland. Wenn es das Leben der meisten Menschen in Deutschland nicht nachhaltig verbessert, dann ist es sch****.

Spikeman197  22.04.2024, 21:23

Wer mit 63 in Rente will, musste 45 Jahre eingezahlt haben, also seit 18 ununterbrochen gearbeitet haben! Mancher hatte schon mit 14, nach der 8. Klasse, als 'Lehrjunge' angefangen!

Sollen die echt bis 67 arbeiten? 45 Jahre wird in der Zukunft, um die Du Dich sorgst, wohl keiner mehr arbeiten! Und trotzdem werden sie 5 Jahren länger leben, als die 63er von heute! MMn ist das auch eine Art von Ungerechtigkeit!

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FelixSchmelix  22.04.2024, 21:33
@Spikeman197

Ja, das sollte man. Ich bin in den 20ern und werde zu 100% bis mindestens 70 arbeiten müssen.

Wieso dürfen die jetzigen/kommenden Rentner bis 63 arbeiten, hatten in der Vergangenheit eine deutlich stärkere Kaufkraft und erhalten darüber hinaus eine höhere Rente? Weniger Arbeitszeit, viel mehr relatives Gehalt im Vergleich zu den Preisen und mehr Rente. Die Rente mit 63 hat den Generationenvertrag komplett gekippt. Und die wirtschaftlichen Folgen sind hier nicht mal miteinbezogen.

Also nochmal, was bringt die Rente mit 63 für Deutschland?

Auf der Gegenseite spricht eine Verarmung aller jüngeren Generationen, Arbeitskräftereduzierung, weniger Steuereinnahmen, höhere Belastung des Rentensystems, mehr Steuerausgaben und eine steigende Bevölkerungsschicht mit weniger Kaufkraft, was die Wirtschaft indirekt belastet.

Das ist ein Wahlgeschenk - und kein kleines - und ansonst ein Verarmungsprogramm.

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Spikeman197  22.04.2024, 21:55
@FelixSchmelix

Allein weil Du glaubst, dass sich Deine Rente ändern würde, wenn man jetzt an der Stelle sparen würde zeigt, dass Du keine Ahnung hast! Du denkst es wäre iwie 'ungerecht', würdest aber einen GenZ Heulkrampf kriegen, wenn Du das leisten müsstest, was die Generation noch leisten und ertragen musste! Körperliche Arbeit, schuften von früh bis spät, geringe Sicherheit und Gesundheitsschutz.

Ich kenne genug Leute, eher aus der Generation meiner Eltern, die die Rente nicht erreicht haben, oder wenig davon hatten, weil sie mit Anfang 70 ins Gras gebissen haben!

Gerade die 'Malocher' trifft dass, während Akademiker und BüroAngestellte über ihre Zipperlein auf hohem Niveau jammern! Man könnte natl. sagen dass sie selbst Schuld sind, etwas anderes hätten machen können, vermutlich dazu weniger rauchen, Alk trinken, gesünder hätten leben können. Trotzdem ist es asozial, gefühlskalt und menschenfeindlich da zu 'verlangen' gefälligst bis 67 zu arbeiten, wenn ab 70 schon das Ende nahen kann! Viele davon zahlen bei der Rente drauf, mit ihrem Leben!

Mag sein, dass Du bis 70 arbeiten musst! Wie die aber in 45 Jahren aussieht (2069!) weiß heute niemand! UND Du hast gute Chancen 90-100 zu werden! Bis dahin wird man die RentenFormel noch 5x angepasst haben, weil sich DAS nämlich auch nicht für den Staat rechnet!

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FelixSchmelix  22.04.2024, 23:26
@Spikeman197
Allein weil Du glaubst, dass sich Deine Rente ändern würde, wenn man jetzt an der Stelle sparen würde zeigt, dass Du keine Ahnung hast!

Wann habe ich das behauptet? Ich weiß, dass ich bis 70 arbeiten muss und sehe es auch als erforderlich an. Es ist insofern auch nicht zu viel verlangt, wenigstens bis 67 arbeiten zu müssen. Aber nicht mit der Rentnerpartei und den Menschen, die rücksichtslos und egoistisch sind, also mit denen, die die Zukunft des Landes vollkommen egal ist. Wenn interessierts, wenn man tot ist, nicht wahr?

aber einen GenZ Heulkrampf kriege

Ich bin noch Generation Y bzw. ein Millennial, aber macht nichts. Man kann heutzutage nicht mehr von jedem erwarten, sich vllt erstmal zu überlegen, was man denn von sich gibt. Wäre ja langweilig, wenn man sachlich und bei den Fakten bleiben würde.

Du das leisten müsstest, was die Generation noch leisten und ertragen musste! Körperliche Arbeit, schuften von früh bis spät, geringe Sicherheit und Gesundheitsschutz.

Ja, man hatte es früher so schwer, also sich praktisch noch jeder leicht ein Haus bauen konnte und Wohlstand im Überfluss da war.

Ich kenne genug Leute, eher aus der Generation meiner Eltern, die die Rente nicht erreicht haben, oder wenig davon hatten, weil sie mit Anfang 70 ins Gras gebissen haben!

Das sind Ausnahmen, wie man auch am Durchschnittsalter klar sehen kann. Eine gesunde Lebensweise schadet hier auch nicht. Und ja, ich weiß, es gibt Einzelfälle, aber das ist nicht Norm, nach der man sich jedoch zu richten.

Gerade die 'Malocher' trifft dass

Das betrifft alle, mit Ausnahme vllt. der obere Einkommensspitze.

Geringverdiener haben überhaupt kein Geld mehr und die Rente wird vom Staat mit der Grundsicherung übernommen werden müssen. Menschen mit mittleren Einkommen können sich deutlich weniger leisten und können im Gegensatz zu Ihren Eltern und Großeltern nicht mehr so leicht Vermögen aufbauen und bekommen fast keine Rente mehr. Die obere Einkommensschicht hat deutlich weniger Vermögen im vgl zu früheren Generationen. Und arbeiten dürfen alle bis 70.

asozial, gefühlskalt und menschenfeindlich da zu 'verlangen' gefälligst bis 67 zu arbeiten, wenn ab 70 schon das Ende nahen kann!

Was nicht wahrscheinlich ist. Asozial, gefühlskalt und menschenfeindlich ist es hingegen mit 100%iger Sicherheit zu verlangen, dass die jüngeren Generationen für den eigenen Luxus weniger verdienen, weniger Rente erhalten und beträchtlich länger arbeiten müssen. Weniger Verdienst und weniger Rente gibt es schon für die jüngeren, wenn die älteren bis 67 arbeiten. Wer aber die Rente mit 63 nimmt, sagt praktisch "ich sche*** auf die Jugend, Hauptsache mir geht es gut. Die Demographie erlaubt uns das schließlich."

Wie die aber in 45 Jahren aussieht (2069!) weiß heute niemand!

Sehr wahrscheinlich schlechter. Der Atomausstieg in Kombination mit dem ausbleibenden russischen Billiggas hab zu einem erheblichen Wettbewerbsnachteil unserer Wirtschaft geführt. Das lässt sich auch nicht nur mit dem Bau von neuen Windrädern beheben, vor allem, da der Energiebedarf steigt.

Die durch die Flüchtlingskrise entstanden Spaltung in der Gesellschaft und angespannte Lage des sozialen Klimas sorgen ebenfalls für keine Besserung.

Die Rentenproblematik ist der dritte erhebliche Brennpunkt und ein strategischer Misserfolg. Und damit meine ich nicht nur die Rente mit 63, sondern das, was innerhalb der nächsten 20 Jahre passieren wird, wenn die Baby Boomer in Rente gehen. Wie willst du das lösen, wenn 2 Rentner von einem Arbeitnehmer finanziert werden sollen? Wenn die Gesellschaft hoffnungslos überaltert ist und das Kranken- und Pflegesystem überlastet wird? Wie groß werden dann wohl die Beitragserhöhungen für die Rente und die Krankenkasse ausfallen und wie hoch wird der Personalmangel sein? Wer deckt die fehlenden Fachkräfte? Dann werden noch mehr Unternehmen das Land verlassen. Was die Steuereinnahmen reduziert. Die Lohnsteuereinnahmen fallen auch niedriger aus. Die Einnahmen aus der Rente sind geringer als die der Einkommen. Folglich kann weniger Geld ausgegeben werden. Was erneut zu weniger Steuereinnahmen und Unternehmensabwanderung führen wird.

Das sind auch keine Spekulationen, sondern ein schlichtes Ursache-Folge-Modell.

Was wird nun gemacht, um das zu beheben? Die SPD möchte das Rentenpaket 2 verabschieden. Das Renteneintrittsalter soll nicht erhöht werden und das Rentenniveau nicht gesenkt - also vorerst für die jetzigen Rentner. Und wie wird das finanziert? Durch stark steigende Beitragssätze. Wer also trägt die gesamte Last? Die Jüngeren! Und du möchtest mir jetzt auch noch sagen, dass die Rente mit 63 eine tolle Sache sei. Rücksichtsloser und dreister geht es nicht mehr.

In den nächsten Jahrzehnten geht es, was das angeht, steil begab. Und das weiß man. Eine Gesellschaft überaltert nicht von heute auf Nacht.

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FelixSchmelix  22.04.2024, 23:27
@Spikeman197

Insofern kann man die FDP nur loben, die zumindest mit der Aktienrente versucht etwas dagegen zu unternehmen, auch wenn diese zu niedrig ausfällt. Oder auch die CDU, die das Renteneintrittsalter erhöhen möchte.

Das sind nämlich echte Lösungsansätze.

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cminor7  22.04.2024, 21:24

Ich meine, es kann funktionieren, wenn der Staat allgemein nach einem Minimalprinzip handeln und nur notwendiges finanzieren würde, aber das wird nie passieren ^^

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Das ist eine sehr berechtigte Frage: Denn ich sehe nur wenig Gründe, warum ein Arbeiter FDP wählen sollte. Eine Partei, die womöglich bei den nächsten Bundestagswahlen an der 5%-Hürde scheitern wird, und die ohnehin noch nie die Partei der Arbeiter war. Klar, man kann argumentieren, die FDP sei eine Wirtschaftspartei, und wo es der Wirtschaft gut geht, gibt es Arbeitsstellen und das wiederum kommt den Arbeitnehmern zugute. Die Frage ist allerdings, zu welchem Gehalt. Die FDP hat zudem viele der rot-grünen Ideen in der Ampelregierung mitgetragen, mit bürgerlicher Politik hat das nichts mehr am Hut. Ich denke, bei der AfD wärst Du besser aufgehoben.

Oohzi 
Fragesteller
 22.04.2024, 21:13

Bah ich bin kein Nazi wtf

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Oohzi 
Fragesteller
 22.04.2024, 21:14
@Oohzi

Für mich kommt dann dann nur spd, grüne und linke in frage

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Oohzi 
Fragesteller
 22.04.2024, 21:14
@Oohzi

Cdu auch überhaupt nicht

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Hansikanzie  22.04.2024, 21:20
@Oohzi

Es gibt eine Menge kleine Parteien.

Die FDP und auch die Linke fliegt auf kurz oder lang raus da kommt sicherlich was nach.

Weiß natürlich nicht was du so vertrittst für Interessen, aber schau dir vielleicht mal die Humanisten an.

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Oohzi 
Fragesteller
 22.04.2024, 21:36
@cminor7

Da habe ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt xd. Ich sehe mich aber definitiv bei SPD/Grüne, eher schon linke

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cminor7  22.04.2024, 21:37
@Oohzi

Dann rede nicht über Arbeiter wenn du dich bei den Ökosozialisten siehst, die das Geld der Arbeiter umverteilen

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Dreamy008  22.04.2024, 22:03
@cminor7

es geht in der linken politik um gerechtigkkeit. sozialismus wird früher oder später nötig.

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davegarten  23.04.2024, 12:15
@Oohzi

Die AfD ist eine normale rechtsbürgerliche Partei. Sie ist wirtschaftsfreundlicher und -liberaler als CDU und FDP zusammen. Letztere sind immer mal wieder dabei, wenn es um mehr Regulierung geht. Die AfD lehnt das klar ab.

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Oohzi 
Fragesteller
 23.04.2024, 15:46
@davegarten

Ja lieber ne asoziale und unsoziale cdu oder fdp als ne rechtsextreme afd mit ausländerfeindlichen und eu feindlichem Programm. Björn Höcke kann man definitiv als Nazi bezeichnen.

Rechtsbürgerlich, das ist nicht dein ernst oder. Hast du mal Reden von Höcke gesehen

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davegarten  23.04.2024, 21:51
@Oohzi

Von den über 30'000 AfD-Politikern im Land ist gerade mal einer Höcke, mit seinem Amt als Fraktionsvorsitzender im Thüringer Landtag.

Die Gleichung AfD=Höcke ist daher schon ein bisschen eine sehr vereinfachte Sicht der Dinge.

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Hansikanzie  22.04.2024, 21:14

Niemals die AfD wählen bitte, danke.

Sie sind gegen EU, teilweise Rechtsextrem (keine Meinung das ist ein Fakt),....

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Oohzi 
Fragesteller
 22.04.2024, 21:19
@Hansikanzie

Dachte erst der Kollege schreibt gut und dann kommt der Mut der noafd an haha

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davegarten  23.04.2024, 12:14
@Hansikanzie

Reformen der EU zu fordern, finde ich legitimiert. Das ist das, was die AfD machen will. Sie möchte gewisse Kompetenzen in die Nationalstaaten zurückverlagern und EU-Bürokratie abbauen. Einen zentralistischen Superstaat namens EU mit Hauptstadt Brüssel will die AfD nicht. Und bei diesen teilweise abstrusen und linksextremen Ideen, die derzeit in der Politik herumkursieren, braucht es ein rechtes Gegengewicht.

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Die FDP ist für mich seit 55 Jahren die Partei der sozialen Kälte. Und hatte immer ein offenes Ohr für Steuererleichterungen für Unternehmer. Und sie lässt immer wieder durchblicken, dass sie Langzeitarbeitslose pauschal für Drückeberger hält. Gleichzeitig war sie gegen die Einführung von Mindestlöhnen, weil damit angeblich Arbeitsplätze gefährdet wären.

Es wäre nicht das erste Mal, falls die FDP die Koalition platzen lässt.

Oohzi 
Fragesteller
 22.04.2024, 21:16

So war auch meine Meinung der Partei. Dachte die hätten sich eventuell geändert, da sie in der Ampelkoalition sind. Wahrscheinlich wollte lindner einfach mal nur Minister werden

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cybersenior  22.04.2024, 21:20
@Oohzi

Nein diese Denkweise ist Teil ihrer DNA - von einigen rühmlichen Ausnahmen abgesehen (z.B. Hildegard Hamm-Brücher u.a.). Sie möchte einerseits als Fortschrittspartei gelten - das passt weniger zur CDU andererseits fühlt sie sich vor allem dem oberen Mittelstand bzw. dem Unternehmertum verpflichtet. So erkläre ich mir die Wechsel.

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cminor7  22.04.2024, 21:27

Bei derart vielen offenen Stellen, ist diese Sichtweise auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Vor allem, bei Dokus wo Leuten ihr Job "zu viel" wird und sie lieber Bürgergeld beziehen.

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Sollte er halt nicht!

Westerwelle hat sowas mal 2009 behauptet und wohl auch einige überzeugt. Die Konsequenz war, dass die FDP von fast 15 % (2009) unter die 5 %-Hürde abgesackt ist (2013), weil sich viele belogen, verarscht und ausgenutzt fühlten!

MMn ist ja jetzt ähnlich! Die FDP ist mit 11 % im Bundestag, aber bei den Umfragen kraucht sie um 5 %! Lindner ist iwie ziemlich am Strampeln, stänkert sogar gegen die eigene Koalition. Aber ob das das richtige Mittel ist, ist unklar! Zumindest ändert sich dadurch nichts!

Die CXU drängt die FDP dazu die Ampel platzen zu lassen, aber das Risiko ist groß, dass sich das für die FDP nicht auszahlt! Sie könnte gar nicht an einer kommenden Regierung beteiligt sein (dafür ist eine Mehrheit eigentlich gar nicht absehbar!) und mit Pech eben nicht im Bundestag vertreten sein!

Die Rente mit 63 abzuschaffen ist weitaus ehrlicher, als wie a la SPD/Grüne alles über Schulden finanzieren zu wollen.

Die Sanktionen für Bürgergeldempfänger treffen nur Leute, die nicht arbeiten wollen und das ist lediglich sozial gerecht gegenüber Leuten, die arbeiten.

Und ich denke um eine Erhöhung des Renteneintrittsalters werden wir nicht herumkommen, um jedem Rentner auch in Zukunft noch das Mindestmaß an Rente, was man braucht, zu zahlen. Mir gefällt das genausowenig wie dir, aber Rot-Grün, Rot-Schwarz und Schwarz-Gelb haben leider es versäumt in den goldenen Jahren entsprechend vorzusorgen.