Warum sollte die DB die Kunden bezüglich der S-Bahn verarschen?
7 Antworten
Na ja, es gab in den letzten Jahren den Trend dazu, in vielen größeren Städten S-Bahn-Netze einzuführen. Aber bei der Einführung wurde nichts geändert, außer der Zuggattung von RB auf S.
Eigentlich muss eine S-Bahn gewisse Kriterien erfüllen: dichter Takt, sehr kurze Halteabstände, hohe Fahrzeugkapazität, hohe Beschleunigung, viele Türen, weniger Sitze ...
Wenn man nun RBs in S-Bahn umbenennt, aber der Zug trotzdem nur einmal die Stunde fährt und nur zweimal im Stadtgebiet hält, dann kann man das in gewisser Weise als "Verarsche" bezeichnen.
Die einzigen S-Bahn, die die Kriterien in meinen Augen wirklich gut erfüllen, sind Berlin und Hamburg.
eine S (angebliche Schnell)=-Bahn hält wie eine RB an jedem Haltepunkt. im AuslaufendenVerkehr manchmal nur im 2 h Takt. mit schnell hat das also nichts zu tun.
Ein RE fährt Grundsätzlich im 1h Takt und lässt auf dichtbesiedelten Strecken schonmal ein HP aus verbindet zwei oder mehrere Städte. Bei uns fährt die " S- bahn". nach Halle von da ein RE nach Leipzig aber mit 30 min Wartezeit. auf den RE , der RE13 aber um halle rum nach Leipzig und ist damit schneller da als man über Halle braucht und muss nicht umsteigen.
Es gibt vereinzelt richtige Stadtbahnen die nur innerstädtisch aber ohne Kontakt zum Normalen verkehr unterwegs sind (wie U-Bahnen)
und natürlich die zwei richtigen S-Bahn Schienenstrom Netze. Hamburg und Berlin. die ohne Oberleitung absolut eigenständig sind.
Man kann sich über die Qualität der Verbindungen in Deutschland streiten...
Aber ich kenne das so:
Die Bezeichnung "S-Bahn" ist von der Suburban-Train abgeleitet. Also eine Pendlerverbindung in das Umland "Suburban" einer Großstadt.
"Schnellbahn" ist wohl eher ein deutscher Marketingbegriff, den es allerdings schon seit fast gut einem Jahrhundert gibt. Vermutlich aus der Zeit heraus entstanden, als die ersten regelmäßig elektrifizierten Verbindungen eingeführt wurden, die dann deutlich schneller anfahren konnten und damit deutlich besser auf Kurzdistanzen waren als die alten Dampfrösser vor ihnen.
[…] Also einigte man sich ab März 1930 auf die ohnehin bereits gängige „Stadtbahn“. Und damit auf die Abkürzung S-Bahn.
und
[…] Nachdem die Bezeichnung für dieses neue Verkehrssystem in den Jahren 1929/1930 noch Stadt-Schnellbahn (abgekürzt ‚SS‘) war, änderte sich diese zum 1. Dezember 1930 in Stadt-Bahn (abgekürzt ‚S-Bahn‘). Das S-Bahn-Symbol entwarf im Auftrag der Reichsbahndirektion Berlin, der Berliner Gebrauchsgrafiker Fritz Rosen, der zu der Zeit das Atelier Bernhard leitete. Es wurde am 13. November 1930 offiziell eingeführt.[5] Das S-Bahn-Symbol stellte ein weißes ‚S‘ auf grünem Grund dar, als Gegenstück zum weißen ‚U‘ auf blauem Grund der U-Bahn.
Wer wird denn da verarscht?
Es gibt Fahrpläne und an die versucht man sich zu halten.
Bei uns ist die S-Bahn tatsächlich auf vielen Strecken recht schnell. Bis zu 160km/h stehen da auf dem Tacho. Vor allem die Verbindung zum Flughafen.
Es gibt sogar eine Express S-Bahn.
Die ist allerdings für mich jetzt trotzdem eine S-Bahn, weil ich sie nicht anders kenne. Im Netz Rhein-Ruhr ist das S-Bahnnetz nämlich sehr stark gemischt.
Bei mir fahren die S-Bahnen maximal 120km/h, nach meinen Messungen.
Bei uns fahren die mit Talent2 Zügen. Und die können 160 fahren und machen das auch auf entsprechenden Strecken.
"Verarsche" deshalb, weil die Linien zwar umbenannt werden, aber die grundlegenden S-Bahn-Kriterien kaum erfüllt werden und der Liniencharakter weiterhin wie eine RB ist.