Warum sind Minderheiten in den Medien so stark überrepräsentiert?
Steckt da ein Motiv dahinter? Warum werden die heterosexuellen Weißen in Werbung und Film zunehmend durch Minderheiten ersetzt, bis zu dem Punkt, dass sie selbst zur Minderheit werden? Warum macht man sowas nicht auch in afrikanischen, koreanischen oder israelischen Filmen? Diesen Länder haben ja ein extremes Defizit an Vielfalt, was man ausbessern sollte. Ansonsten sind sie ja schließlich rassistisch und von einer völkischen Ideologie getrieben
4 Antworten
Hi, ich danke Dir für deine Frage - genau zu dem Thema hier habe ich mir nämlich auch in letzter Zeit öfters Gedanken gemacht.
Warum werden die heterosexuellen Weißen in Werbung und Film zunehmend durch Minderheiten ersetzt, bis zu dem Punkt, dass sie selbst zur Minderheit werden?
Ich beobachte täglich in Werbungen und Filmen genau dasselbe, was du auch beschreibst. Ständig werden "Normalos" (weiß, heterosexuell, etc.) durch Menschen ausgetauscht, die zu Minderheiten gehören (Schwarze, Homosexuelle, etc.).
Besonders in progressiven und politisch zukunftsorientierten Teilen der Welt kann man das beobachten - bspw. in Deutschland oder bei Filmen aus Hollywood. Maßgeblich geht es hierbei um propagierte Werte wie "Diversität", "Wokeness", "Vielfalt", "Toleranz" und alles, was dazu gehört. Viele Leuten ticken halt mittlerweile so und nehmen diese Sache mit den Minderheiten (also Gender, LGBTQ, Repräsentation in den Medien und co.) sehr ernst, statt sich auf Realpolitik zu konzentrieren.
Warum macht man sowas nicht auch in afrikanischen, koreanischen oder israelischen Filmen?
Weil sie mit dem zufrieden sind, was sie haben. Sie schätzen ihre Kultur, ihre Identität, ihre eigenen Werte. Die genannten Länder, vor allem in Korea und Japan ist das auffällig, geben sich mit dem, was aus dem eigenen Land kommt, eher zufrieden.
Diesen Länder haben ja ein extremes Defizit an Vielfalt, was man ausbessern sollte. Ansonsten sind sie ja schließlich rassistisch und von einer völkischen Ideologie getrieben
Ne, das ist nichts, was andernfalls mit einer "völkisch-rassistischen" Gesinnung zu tun hat - sondern etwas, das einige Länder auf der Erde tun und was vielleicht patriotisch, aber nicht rassistisch oder sonst was ist.
Warum werden die heterosexuellen Weißen in Werbung und Film zunehmend durch Minderheiten ersetzt, bis zu dem Punkt, dass sie selbst zur Minderheit werden
Wo passiert das? Ich nehme das nicht wahr.
Anderswo wird stark darauf geachtet, die eigene rückwertige Ideologie zu zeigen; das ist in einer weltoffenen Demokratie zum Glück anders.
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Vor Minderheiten Angst zu haben ist btw echt mutig von euch.
Gibt es dazu Zahlen? Ist es ggf. Werbung eines nicht deutschen Konzerns, wo es eben mehr solcher Menschen gibt? Werden Menschen mit weißer Hautfarbe deswegen wirklich zur Minderheit?
Ich habe keine Zahlen gefunden. Es ist mehr eine Wahrnehmung. Um welche Konzerne es sich konkret handelt, weiss ich nicht mehr. Ich hab mich nie darauf geachtet. Die meisten davon dürften aber deutsche Konzerne sein. Und nein, Weisse werden natürlich dadurch nicht zur Minderheit
Ah, okay! Es ist natürlich so, dass sich Konzerne heute eher divers zeigen.
Ich nehme dabei aber nicht wahr, dass Interessen der Mehrheit dadurch irgendwie verdrängt werden, was ich für einen komischen (und gefährlichen) Take halte ^^
Oder lila Kühe (Milka), obwohl lila Kühe extreme Minderheiten sind.
Die Werbung wird oftmals international hergestellt. Zum Beispiel in den USA. Da ist dieser Mix selbstverständlich.
Besonders in Deutschland und Österreich werden soziokulturelle Diskurse der USA (und z.T. Englands) teilweise kritiklos adaptiert und über unsere eigene Gesellschaft gestülpt, ungeachtet der Frage, welche soziale Konstellation bei uns historisch gewachsen ist und welche nicht. Manche Themen sind bei uns anwendbar, andere nicht.
Nicht, dass unsere Gesellschaft perfekte wäre, ich würde mir nur mehr eigene Identität im sensiblen Umgang mit gesellschaftlich wichtigen Themen wünschen.
Keine Ahnung ob da eine Absicht dahinter steckt oder nicht, aber Dunkelhäutige sind in der Werbung überproportional vertreten