Warum sieht man den Sachsen und Städte wie Dresden immer als Mittelpunkt der ddr an?
Ich mein es gab ja auch Bundesländer wie Berlin oder Städte wie Rostock. Die zur ddr gehörten. Aber wenn man heute an die ddr denkt, hat man gleich den sächsischen Dialekt im Kopf.
5 Antworten
Dresden und Leipzig waren nach Ostberlin die größten Städte. Leipzig und Dresden sind auch heute noch beliebte Städte mit viel Tourismus aus dem Westen.
Was den Dialekt betrifft, höre ich bei den jungen Leuten, die aus Leipzig und Dresden stammen, kaum noch Dialekt.
An den sächsischen Dialekt denke ich eher bei Leuten, die aus Dörfern und kleineren Städten kommen. Und in Mecklemburg Vorpommern soll in einigen Städten ganz normales Hochdeutsch gesprochen werden.
Der Sachse wurde auch in der DDR eher belächelt und von den 'Preußen' in der Mitte nicht ernst genommen. Sachsen ist heute aber als Urheber der Wende und Unruhestifter bekannt. Der Mittelpunkt der DDR war ganz klar Berlin, nicht Dresden. Hab auch noch nie jemanden etwas anderes behaupten gehört.
Ich komme aus Thüringen, wurde aber auch des Dialekts wegen als Sachse bezeichnet. Die Unterschiede in den Dialekten hören Auswärtige kaum.
Es ist also ein Klischee, das alle Sachsen sind.
naja, als Süd-Brandenburger höre ich das schon etwas raus. Was mich aber immer wieder erstaunt, dass es tatsächlich eine regelrechte Sprachgrenze gibt. Es gibt hier eine Abschnitt der Elbe zwischen Wittenberg und Torgau, vielleicht auch noch weiter, da merkt man irgendwie einen deutlichen Unterschied zwischen den Flussufern. So richtig fällt es gar nicht mal auf. Drauf gebracht haben mich paar Kollegen einer Firma, die auf beiden Seiten und in beiden Bundesländen viel mit Kundschaft zu tun haben, und selber aus vielen Orten stammen.
Ich höre den Unterschied, auch als Auswärtige, und ich mag die Dialekte aus Thüringen. Klingt völlig anders und sympathisch - anders, als Sächsisch auf mich wirkt.
Ich würde auch sagen das es sich um Medial geprägten klischees Handelt. Ein wenig so wie für die USA Deutschland mit bayern gleich gesetzt ist.
Es könnte auch mit daran liegen das der Dialekt sehr auffällig ist und somit leicht zum klischee wird. Wenn man sich die anderen Regionen der DDR anschaut. z.b. Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Dann ist der Dialekt dort nicht ganz so auffällig und wohl für die meisten leute auch wesentlich verständlicher.
Was die Fischköppe im norden angeht dürfte wohl eventuell eine ähnlichkeit zu denen im ehemaligen westen dafür sorgen das man da nicht unbedingt gleich an die DDR denkt.
So ist es. Und genauso falsch wie Cowboys und Texas als Synonym für die USA zu sehen.
ich tippe speziell auf das erste, denn schaut man sich sämtliche Berichte aus alten Zeiten im West-TV an, könnte man denken, man hätte damals schon danach gesucht. Ein weiterer wichtiger Punkt war wohl auch die Leipziger Messe, von der viel Medien, auch im Westen berichtete. Und nicht nur aus dem öffentlichen TV.
Mir sagte mal jemand, der aus Thüringen stammt ------> die DDR bestehe landläufig nur aus Sachsen und den "Fischköpfen", weil die Klischees den Sachsen zeigen. Dazu trägt aber auch Folklore bei wie "Sing, mei Sachse, sing" von Jürgen Hart, einer der bekanntesten Schlager der DDR-Zeit.
https://www.youtube.com/watch?v=kJGfGUNvjSk
Generell wird "der Ossi" landauf, landab oft mit "der Sachse" gleichgesetzt, der sächsisch spricht und irgendwo in Sachsen zuhause ist. Dazu trägt die mediale Darstellung bei. In Wahrheit ist schon der Thüringer Dialekt ganz anders, ich höre den übrigens sehr gern. Es gibt in Südthüringen sogar noch fränkische Dialekte, die identisch mit denen sind, die man in Bayern spricht.
Ja, Thüringen ist ohnehin ein sehr schönes Bundesland - und eben auch sprachlich angenehm.
Ich schon^^ vor allem, wenn man das immer wieder hört von einer ganz besonderen Frau, die fordert und fördert und menschliche Erlebnisse schenkt.