Ist es korrekt dass es nur in Berlin eine Mauer an der Grenze gab, und um die restliche DDR herum war nur ein Zaun?

3 Antworten

Zunächst muss mal gesagt werden das sich der "pioniertechnische Ausbau" der Grenze im Laufe der Zeit mehrmals geändert hat.

Grundsätzlich war es so das es die Mauer in Berlin gab. Teile waren aber auch dort als ein System von Zäunen, analog zur Grünen Grenze ausgeführt.

An der Grünen Grenze war es ein System aus Zäunen unterschiedlicher Ausprägung. Bist auf wenige Ausnahmen wo es auch eine Mauer gab.

Ganz zum Anfang war es an der grünen Grenze nur ein einfacher Stacheldrahtzaun. Später wurde der Stacheldrahtzaun durch Minenfelder ersetzt die auf allen Seiten durch 2m hohe Zäune begrenzt wurden. Die Minenfelder waren nur wenige Meter von der eigentlichen Grenzlinie entfernt.

Zur Zeit der Einführung der Minenfelder wurde ein zweiter Zaun ca. 1000 m von der Grenze entfernt errichtet. Der sogenannte Grenzsignalzaun (GSZ). Zwischen dem Zaun und dem Minenfeld befand sich der s.g. Handlungsraum der Grenztruppen.

Ab 1971 wurde die Minenfelder durch einen 3 m hohen Zaun ersetzt der dann auch die SM-70 trug.

Ab 1984 wiederum wurde die SM-70 demontiert und nicht ersetzt. Ab der Zeit gab es also keine Minen mehr an der Grenze. Dafür wurde der GSZ durch den modernisierten Grenz-Signal und Sperrzaun (GSSZ) ersetzt.

Die Abschreckung der Grenzanlagen beruhte im Westlichen darauf das quasi Niemand in der DDR diese Anlagen wirklich kannte. Für die wenigen Leute welche die Anlagen kannten wäre es durchaus möglich gewesen diese zu überwinden.

Ich kenne nicht im einzelnen die Befestigungsanlagen, aber da ja: In Berlin war es eine Mauer. Im restlichen Land hatte man mehr Platz zur Verfügung. Es war aber nicht "nur" ein Zaun, sondern eine sehr gut bewachte Grenzanlage... zum Teil auch mit Minenfeldern, soweit ich weiß. Für die Ortschaften in der DDR in der Nähe der Grenzanlage brauchten Auswärtige Menschen Passierscheine. Die Einheimischen wurden stark überwacht und zumindest zu Beginn zum Teil zwangsumgesiedelt, falls nicht vertrauenswürdig.

Zu den "Brüderländern" der Sowjetunion (Polen, Tschechien) waren die Grenzen natürlich nicht so ausgebaut. Durch Deutschland verlief nun mal die internationale "Systemgrenze" zwischen Sowjetunion und USA/westlich geprägten Teil.

Das ist korrekt. Die reguläre Grenze der DDR zur BRD bestand aus einem etwa 500 m breiten Schutzstreifen, der mit Zäunen, Minen, Selbstschussanlagen und allerlei anderem Gerät gesichert war. Dahinter auf DDR-Gebiet befand sich eine 5 km breite Sperrzone, die ohne spezielle Genehmigung nicht betreten werden durfte.

Nur dort, wo es keinen Platz für so eine breite Grenzsicherung gab, wurde eine Mauer und hinter der deutlich schmalere Grenzsicherungen gebaut. Das betrifft die Grenze innerhalb Berlins und das betrifft einige wenige DDR-Dörfer, die direkt an der Grenze lagen.