Umfrage: Wie habt ihr den Mauerfall bzw. die Wiedervereinigung miterlebt?
42 Stimmen
16 Antworten
... als ob es gestern gewesen wäre.
Als die erste Meldung bei uns im Büro in Stuttgart ankam, wurde jede Arbeit eingestellt und wir verfolgten über verschiedenste Quellen das Geschehen.
Auch bei uns flossen reichlich Freudentränen, denn letztendlich kam es dann doch überraschend. Und ich freue mich noch heute darüber.
Wenn ich jetzt als Schwabe etwas anderes schreiben würde, bekäme ich wohl eine Bratpfanne von meiner sächsischen Frau übergezogen 😉🤣
Letztendlich sollte der Humor bedeuten, dass bei uns die Wiedervereinigung praktisch umgesetzt wurde. 😉
Meine Schwiegermutter haben wir von Meißen zu uns ins Dorf geholt (bei Stuttgart) und meine Eltern haben ihren Alterswohnsitz von der schwäbischen Alb nach Chemnitz verlegt. Bei uns ist die "Wiedervereinigung" schon lange abgeschlossen und Alltag. Auch der Freundeskreis ist bunt durchmischt.
Ich verstehe auch nicht, wie es noch immer Menschen mit emotionalen Ressentiments zu dem Thema gibt. Um es etwas populistisch zu untermauern: "Wir sind (das) ein Volk" und das ist gut so.
Ich könnte es nicht anders sagen : Mir ist, als wäre es gestern passiert ...
Ich bin zu dieser Zeit im Harz gewesen und telefonierte mit meiner Frau, wo sie die Vorgänge, vom Balkon aus, auf der Bornholmer Brücke schilderte. Die Rückfahrt mit dem Auto am anderen Tag, dauerte 6 Std. für 200 Km.
Die Rückfahrt mit dem Auto am anderen Tag, dauerte 6 Std. für 200 Km.
So ein lahmes Auto hatte ich auch mal.
Wer den Schaden ursächlich mit verursacht hat
??? Was willst Du denn damit erzählen?
Die Teilung Deutschlands und die Folgen ist, wenn überhaupt ein Ergebnis Gesamtdeutschlands a'la Adolf Hitler.
Die Wirtschaft der DDR ist/war Angelegenheit der DDR / SU gewesen. Das Ergebnis war deutlich an Gebäuden / Straßen usw. zu sehen.
Ich hab damals in Berlin gewohnt.
Das da Veränderungen im Osten kurz bevorstanden war klar, bloß mit so einer Entwicklung hat zumindest in meinem Bekanntenkreis niemand gerechnet.
Ich persönlich hatte mir die Wochen davor angewöhnt, öfter mal Ost-Fernsehen zu schauen, zum Vergleich mit dem was im Westen in den Nachrichten kam.
Die Pressekonferenz selbst hab ich nicht mitbekommen, bloß einen Bericht darüber im West Fernsehen ziemlich kurz danach.
Ich konnte das aber noch nicht so richtig einordnen, bis draußen auf der Straße plötzlich Geschrei und Hupkonzerte losgingen.
Im nachhinein habe ich erfahren, dass wohl eine ganze Reihe Leute aus Westdeutschland versucht hat mich anzurufen, aber es war kein durchkommen.
Am nächsten Tag war das alles natürlich Thema auf Arbeit, aber eigentlich hatte niemand einen Plan wie das denn wohl weitergehen würde. Klar war nur, wir alle wollten an dem Freitag da hin, wo die Grenzübergänge geöffnet worden waren.
Am Nachmittag war aber schon klar, dass man sowas mit dem Auto gar nicht versuchen brauchte und auch die Öffis total überfüllt waren.
Ich hab´s mit dem Fahrrad zum Ku-Damm geschafft, da war schon alles voll mit Ostlern, Party und wildes Getümmel.
Gegen Abend haben wir dann beschlossen, mal zu versuchen zur Glienicker Brücke zu kommen. Es gab Gerüchte, da würde auch der Übergang auf gemacht.
Zu unser aller Erstaunen war da überhaupt nichts ( mehr ? ) los, es standen lediglich ein paar junge Leute in unserem Alter und ein Ehepaar mit Kind ziemlich verloren da herum.
Dazu muß man wissen, direkt hinter der Glienicker Brücke von Potsdam aus gesehen war zumindest damals nur Wald, bis Wannsee sind es von dort aus ein paar Kilometer zu laufen oder mit dem Bus. Der Bus fuhr aber um die Tageszeit nicht mehr.
Sprich...: die Leute aus Potsdam die da am 10. November über die Glienicker Brücke gekommen sind standen quasi im Nirgendwo.
Wir haben dann so viele Leute wie möglich in unsere zwei Autos eingeladen, sind dann mit denen einfach Richtung City West gefahren und die Nacht um die Häuser gezogen.
Der folgende Samstag und der Sonntag war in Berlin dann quasi " off Limits ", sprich überall da wo die Menschen aus dem Osten aufgeschlagen sind gab es spontane Aktionen von Glühwein verteilen, über Schlafplatzbörsen, Supermärkte die Obst und Süßigkeiten verteilt haben, Futter aus der Gulaschkanone for free oder sonst irgendwas nettes.
Und ich war zufällig vor Ort, als ein paar Tage später hinter / neben dem Reichstag die Mauer aufgemacht wurde ( wahrscheinlich die Verlängerung der Scheidemannstraße...). War spät am Abend und ich war eigentlich nur in der Ecke, um Fotos von der zerhackten Mauer vor dem Brandenburger Tor zu machen.
Da war dann in einer schwer einsehbaren Ecke ein Ost-Bautrupp, der einige Elemente der Betonmauer rausnehmen sollte. Auf der West Seite standen nur ein paar Polizisten und vielleicht zwanzig sonstige Leute.
Als der Kran das Betonteil raugehoben hatte standen sich der Ost-Grenzer und der Berliner Polizist vor dem Loch gegenüber und wussten offenbar nicht, was sie nun tun sollten, bzw. wer den ersten Schritt auf die andere Seite machen sollte.
Und während sie da nun so standen, schlüpfte eine Katze von Ost nach West ( kein Witz ).
Ich danke Dir von Herzen für diese Schilderungen! Endlich mal ein Bericht aus Ost-Sicht.
Wie denkst Du heute über den Mauerfall?
Wichtigste Frage überhaupt: Wählst Du die AfD?
Auch wenn Deine Frage nicht direkt an mich ging : Warum ist es denn die wichtigste Frage überhaupt, ob jemand AfD wählt ? Ich möchte und muss nicht wissen, wen oder was andere Menschen wählen.
Katzen sind klug. So heisst es immer De Köksch (Köchin) un de Katt, de hätt immer watt. (haben immer was.) zu fressen..
Die letzte Story ist irgendwie Sinnbild für diese politische „bloß-kein-Westler“ bzw „bloß-kein -Ossi“ - Mentalität 😂😊
Wir sahen die Bilder im Fernesehen. Man kann sich auch jetzt noch viel auf YouTube ansehen. Das war eben sehr emotional. Ich bin ein Wessie und habe mich für die Ossis gefreut. Wir saßen vor'm TV-Gerät und haben geweint, weil endlich die Mauer fiel - was keiner je für möglich gehalten hatte.
Mir ging es ähnlich.
Wir hatten uns einen Krimi angesehen, der urplötzlich unterbrochen wurde.
Zuerst dachte ich, dass eventuell ein wichtiger Politiker gestorben wäre...
Aber dann kamen schon die Bilder der geöffneten Mauer....
Naja - der Mauerfall war schon genauso wichtig wie ein verstorbener Politiker!
Wir sind an dem Tag danach spontan nach Berlin gefahren weil das einfach ein historisches Ereignis war.
Dann interessiert es mich umso mehr, was Du denn wirklich anstelle der Freudentränen schreiben würdest ...