Warum lassen sich Arbeiter in Deutschland ausgebeutet?

8 Antworten

Man bekommt Streikgeld nur dann, wenn man Mitglied in einer Gewerkschaft ist.

Viele Arbeitnehmer profitieren lediglich von der Tarifbindung, ohne jedoch Gewerkschafmitglied zu sein und Beiträge zu entrichten. Somit gingen sie im Streikfall leer aus.

Ob ein Tarifvertrag für eine Branche allgemeinverbindlich ist und somit für alle Arbeitnehner gilt (also auch für Nicht-Gewerkschaftsmitglieder) entscheidet das Bundesarbeitsministerium.

DerHans  26.10.2023, 12:58

Genau so ist es. Wenn die Tarife für ALLE Arbeitnehmer gelten würden, wären auch 99 % der AN in der Gewerkschaft. Genau das will man ja gar nicht.

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SashaMu66  26.10.2023, 17:07
@DerHans

Das Problem der Gewerkschaften ist aber eher, dass ein für allgemeinverbindlich erklärter Tarifvertrag für alle gilt, auch für Nicht-Mitglieder. Ist das nicht der Fall, gilt der Tarif nur für Mitglieder der Gewerkschaften bzw. Arbeitgeberverbände.

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DerHans  26.10.2023, 17:20
@SashaMu66

Ja aber genau das will ja der "Normalverbraucher" ja nicht. Sonst würden die Gewerkschaften ja wirklich mit Streik etwas erreichen können.

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SashaMu66  26.10.2023, 18:39
@DerHans

Die haben einfach keine Lust, Beiträge zu entrichten. Vor allem nicht, wenn sie auch so von den Tarifen profitieren.

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In meinem Umkreis ist gerade der letzte Betrieb pleite gegangen, der Tarifbindung hatte ( 2000 Beschäftigte). Alle anderen Firmen und kleineren Betriebe können nur Mindestlohn zahlen.

Mit Streiks geht die Wirtschaft noch mehr kaputt, als sie schon ist.

katzimausi123  12.03.2024, 23:39

Das Problem ist nicht, dass der eine Betrieb im Tarif war, sondern das alle anderen --nicht-- im Tarif waren.

Darin liegt der Fehler.

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Papier ist geduldig . Manche Kleinunternehmer pfeifen auf den Mindes Lohn. Auf Dauer mit so ein Arbeitgeber kann man sich ausmalen das die Rente richtig Mickrig wird.Kommt so ein Unwissender aus Nigeria hierher ist das ein Arbeitstier das er bewustt bevorzugt.

DerHans  26.10.2023, 12:56

Gegen den Mindestlohn verstoßen zwar Unternehmer, aber niemand muss sich das gefallen lassen. Da ist der Zoll sehr hellhörig.

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katzimausi123  12.03.2024, 23:40
@DerHans

Der Mindestlohn reicht nicht für eine anständige Rente. Darin liegt bereits der Fehler.

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lasdas  13.03.2024, 18:07
@DerHans

Klar was man so im TV sieht. Es gibt so viele Schupflöcher.

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Du kannst das Grundgesetz nicht einfach auslegen, wie du möchtest.

In Deutschland gibt es das Koalitionsrecht. Es steht also jedem frei, sich einer Gewerkschaft anzuschließen. Es gilt aber auch die Friedenspflicht. Man muss sich also dann auch an bestehende Tarifverträge gebunden fühlen.

Deutschland hat den höchten Mindestlohn in der EU.

Nach dem 2. WK hat Deutschland unter anderem deshalb so schnell eine gute Wirtschaft bekommen, weil unsere Gewerkschaften massvoll blieben, während englische und französiche Gewerkschaften die Wirtschaft geradezu torpedierten.

Der Niedriglohnsektor beschäftigt Menschen ohne Ausbildung, da wird es nie mehr geben.

Im übrigen wird es auch nicht mehr tarifgebundene Unternehmen geben, wenn die Deutschen meinen sie könnten die Gewerkschaften ignorieren. Ohne Mitglieder wird das aber nichts.