Wieso reformiert man die deutsche Rentenversicherung nicht?
Wieso kann man das Pensionssystem von Österreich nicht einfach 1:1 kopieren und in Deutschland einführen?
Dass Beamte einfach 4.000-5.000€ Rente bekommen ist die größte Frechheit.
Man sagt dann als Rechtfertigung dass Beamte nie streiken konnten.
In Österreich streiken die Beamten auch nicht, aber jeder ist von seinem Leben, Verdienst und Pension zufrieden.
Jeder zahlt rein, jeder bekommt dementsprechend wieder raus.
Außerdeme ins verstehe ich auch nicht. In Österreich kriegt man mehr Netto von Brutto raus. Wir zahlen mehr Beiteäge in RV aber kriegen viel weniger raus.
Österreicher zahlen weniger als wir rein bekommen viel mehr raus.
Ich denke langsam, dass die RV mit unseren Beiteägen die Pensionen der Beamten finanziert.
Es ist doch genug geld da. Wieso erhöht man die Renten einfach nicht?
Möchtest du auch, dass die Erwerbminderungsrente erst nach 15 Beitragsjahren greift, oder, wie in Deutschland, schon nach 5 Jahren Beitragszeit?
ist das so in österreich? Ja und dafür bekommen sie höhere renten. ich will nicht in altersarmut landen.
4 Antworten
Wieso kann man das Pensionssystem von Österreich nicht einfach 1:1 kopieren und in Deutschland einführen?
Weil Österreich nicht 1:1 auf Deutschland übertragbar ist. Deutschland lebt vom Export und hatte über Jahre hinweg eine starke Industrie. Die gesellschaftliche Zusammensetzung ist eine andere.
Dass Beamte einfach 4.000-5.000€ Rente bekommen ist die größte Frechheit.
Beamte bekommen überhaupt keine Rente!
Sie bekommen ein Ruhegehalt auf Lebenszeit. Dies ergibt sich aus der grundgesetzlich verbrieften Fürsorgepflicht des Staates für seine Beamten.
Und die Beamten, die eine derart hohe Pension bekommen waren im hohen Dienst beschäftigt und mit sehr verantwortungsvollen Aufgaben betraut. Deren Zahl ist aber auch sehr gering, das macht den Braten nicht fett.
Wieso erhöht man die Renten einfach nicht?
Weil das höhere Beiträge bedeuten würde, also werden die jüngeren, arbeitenden Generationen mehr belastet. Das will auch keiner. Dritte Option wäre die Verlängerung der Lebensarbeitszeit, ggf. bis 70, das will auch wieder keiner.
Geld wächst nicht auf Bäumen. Die DRV ist schon lange chronisch pleite und wird nur durch Milliarden € pro Jahr an Steuerzuschüssen über Wasser gehalten.
Rentenpolitik ist Arbeitsmarktpolitik. Wir brauchen mehr Fachkräfte, mit mehr sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen und mehr Lohn als es heute der Fall ist.
Und generieren dann auch entsprechende Ansprüche, man verlagert das Problem damit eigentlich nur, man löst es aber nicht.
Es gibt allerdings heute schon Selbständige die beitragspflichtig sind (§ 2 SGB VI) oder entweder freiwillig oder eben durch Antragspflichtversicherung einzahlen.
Bedenke auch, dass Selbständige den doppelten Beitrag aus eigener Tasche aufbringen müssen für den gleichen Rentenanspruch, wie ein Angestellter.
Es ist nicht Aufgabe des Staates dafür zu sorgen, dass dein Lebensstandard im Alter der gleiche ist wie im Erwerbsleben. Dafür bist du auch z.T. selbst verantwortlich.
Wenn Beamte in der gesetzlichen Rentenversicherung für den deutschen Staat günstiger wären, wäre das längst umgestellt worden. Ist es aber nicht und wird es auch nie, weil der Staat es nämlich jahrzehntelang versäumt hat, genug Kapitalrücklagen für die Pensionen zu bilden. Weder kann das Rentensystem diese Beträge aus eigener Kraft auffangen noch hat der Staat Lust, diese Beträge (in Milliardenhöhe) ins Rentensystem zuzuschiessen, dann hätte er nämlich wieder woanders ein Loch in dieser Größenordnung offen.
Das Fürsorgeprinzip (hier die Pension von Beamten) ist grundgesetzlich geschützt, da überführt sich nichts in das Rentensystem.
Das deutsche Rentendesaster ist eine Folge der Agenda 2010 von SPD/Grünen.
Was hier auf die Füße fällt, ist zum einen die demographische Entwicklung, als auch dieser Faibles der Wirtschaft für Niedriglöhne.
Diese Einflüsse lassen das Rentensystem erodieren.
Man kann das gesetz ändern. Beamte sollen weniger bekommen und angestellte etwas mehr. Dann hat sich das angepasst
Beamte bekommen mehr weil sie auch mehr Ausgaben haben, die private KV beispielsweise nimmt es vom Lebendigen und kostenlose Mitversicherung von Kindern ist nicht, jede Extraleistung die ein Angestellter noch umsonst bekommt, erfordert beim Beamten eine kostenträchtige Zusatzversicherung. Das Beihilfesystem ist für den Staat sogar massiv günstiger, weil es nur im echten Schadensfall beansprucht wird. Und auch in der Lohnsteuer ab Renten/Pensionseintritt gibt es starke Unterschiede zuungunsten der Beamten, denn Beamte zahlen Lohnsteuer bis ins Grab, Angestellte müssen höchstens den angefallenen Zinsanteil ihrer Renten versteuern, Geringverdiener zahlen im Rentenalter gar nichts mehr.
Angestellte müssen höchstens den angefallenen Zinsanteil ihrer Renten versteuern
Ja und nein.
Die gesetzliche Rente ist für alle, die ab 2040 erstmalig Rente beziehen zu 100% stuerpflichtiges Einkommen. Bis dahin ist es gestaffelt. Wer diesjährig erstmalig Rente bezieht dessen Rente ist zu 84% steuerpflichtig.
Eine Umstellung die unumgänglich ist angesichts sinkender Beitragszahlungen und immer höherer staatlicher Zuschüsse. Das wird im Lauf der kommenden Jahre nicht besser, nur schlimmer, und den letzten beißen die Hunde in der Rente, wer zu spät in Rente geht den bestraft das Leben/ das eigentlich kriminell betrügerische Pyramidensystem, als das unser Rentensystem mal bewußt konzipiert wurde, als nur wenige (die an der Spitze) davon profitierten und eine breite Basis dafür malocht hat. Aber die Pyramide wurde zu einem schwindsüchtigen Pilz der keine breite nährende Basis mehr hat, und jetzt darf jeder mal raten, warum dann auch die Rentner ab 2040 voll steuerpflichtig sein sollen.
Kann man eben nicht, denn alle Veränderungen hätte man dafür schon vor Jahrzehnten machen müssen. In das System der Angestellten kann man heute nur frisch eingestellte Beamte einsetzen, alle anderen einschließlich der vielen bereits vorhandenen Pensionäre (die man auch nicht einfach erschießen kann) würden das Rentensystem hoffnungslos überlasten. Und da hängt ja nicht nur die Rente dran, auch die Krankenversicherungen und die genannte Lohnsteuer bis zum Tod.
Wieso kann man das Pensionssystem von Österreich nicht einfach 1:1 kopieren und in Deutschland einführen?
Weil ein Rentensystem zu reformieren kein one click upgrade auf Amazon prime ist, sondern ein komplexer Vorgang der selbst mit massiven politischen Druck und Mehrheit Jahre dauern würde und bei dem sich die Benachteiligten dieser Reform dann wieder ihre Ansprüche einklagen würden.
Man sagt dann als Rechtfertigung dass Beamte nie streiken konnten.
Man bezahlt mit der Differenzierung zwischen Beamten und öffentlichen Dienst vor allem Loyalität. Eine Pension kann bei Fehlverhalten restlos gestrichen werden, Rentenpunkte gehören dir auf Teufel komm raus. Mit anderen Worten: der Staat sorgt für eine gute Versorgung seiner Staatsbediensteten solange diese loyal sind.
Ein anderer Grund sind kurzfristige Kostenersparnisse. Genauso wie beim Flaschenpfand hat auch bei den Sozialabgaben irgendwann mal der Staat festgestellt, dass diese ganzen Regeln, die er da aufstellt ja ganz schön kompliziert und teuer sind. Im Gegensatz zur freien Wirtschaft kann der Staat sich selber aber Ausnahmen kreieren. So gibt es dann flaschenpfandfreie Getränke und keine Sozialabgaben für den Staat.
Langfristig ist eine Verbeamtung natürlich teurer. Das zahlt aber nicht die aktuelle Regierung.
Österreicher zahlen weniger als wir rein bekommen viel mehr raus.
Weil sie mehr vom Staatshaushalt zu schießen. Es gibt keine kostenlosen Potentiale die man einfach so in der Rente heben kann. Irgendwer muss das am Ende bezahlen. Die Österreicher leben lieber jetzt und über lassen die Probleme, welche entstehen wenn alle Babyboomer in Rente sind, einfach der nächsten Generation. Das ist ähnlich verantwortungsvoll wie das fröhliche Verbeamten von öffentlichen Aufgaben.
Es ist doch genug geld da. Wieso erhöht man die Renten einfach nicht?
Weil Geld nicht das limitierende Argument ist, sondern real produzierte Dienstleistungen und Produkte. Wenn du einfach die Einkommen erhöhst und gleichzeitig Rentner aus dem Arbeitsmarkt ziehst, steigt die Geldmenge und die dem gegenüberstehenden Produkte werden weniger. Das Resultat wären nicht glückliche Rentner, sondern steigende Preise.
Das sind blinde pro beamten argumente. Natürlich verstehe ich dass beamte wie dich auf ihr privileg auf ksoten anderer menschen nicht verzichten wollen. Aber eines sage ich dir: Das ist von euch weder menschlich noch sozial und fair!
Die Beamten kriegen ja auch ihre Gehaltserhöhung oder? Es ist ja nicht so dass beamte jahrelang für dasselbe geld arbeiten müssen. Also sehe ich da keine differenz zw angestellte und beamte wegen streik. Ihr seid sogar positiv diskriminiert indem ihr eure inflationsanpassung ohne streiken bekommt indem wir für unsere kaufkrafterhaltung kämpfen müssen. Also seid ihr auch im berufsleben privilegiert.
Wie kommst du darauf, dass ich Beamter bin?
Das sind blinde pro beamten argumente.
Ne das ist deutsches Recht. Das nebenbei von Beamten dann auch gesprochen wird. Die sich dann das Gehalt kürzen soll...
Aber eines sage ich dir: Das ist von euch weder menschlich noch sozial und fair!
Deine Meinung. Der Beamte hat ne andere. Wolltest du nicht eigentlich eine Antwort auf deine Frage? Deine moralische Beurteilung dessen, ist genau wie meine, für die Betrachtung des Sachverhaltes völlig irrelevant.
Die Beamten kriegen ja auch ihre Gehaltserhöhung oder? Es ist ja nicht so dass beamte jahrelang für dasselbe geld arbeiten müssen.
Das hat absolut gar nichts damit zu tun, dass der Beamte sein Privilegien jederzeit verlieren kann. Wenn du eine Polizei willst, bei der Angelegenheit mit einem 100€ Schein geklärt werden, dann schaffst du derartige Strukturen ab.
Meinet wegen kann man 80% aller Beamten in den öffentlichen Dienst holen. Da habe ich überhaupt kein Problem mit. Ich versteh auch nicht warum ein Lehrer verbeamtet sein muss. Gerade Politiker gehören in die Rentenkasse. Dies absolut frechen Vergütungen die sie sich nach der Amtszeit noch auszahlen lassen, will ich genauso wenig finanzieren.
Also sehe ich da keine differenz zw angestellte und beamte wegen streik.
Habe ich auch nie behauptet. Sicher dass du unter dem richtigen Text antwortest? Wie gesagt, der Staat schafft dumme Regeln die für die Privatwirtschaft gelten und wenn er dann merkt wie kacke die sind, baut er sich selber Ausnahmen. Das finde ich genauso frech.
Ihr seid sogar positiv diskriminiert indem ihr eure inflationsanpassung ohne streiken bekommt indem wir für unsere kaufkrafterhaltung kämpfen müssen. Also seid ihr auch im berufsleben privilegiert.
Nicht privilegiert, sondern qualifiziert. Wenn du deinen Arbeitgeber erpressen musst, damit du mehr Gehalt bekommst, bist du dein Geld nicht wert.
Schaffe Mehrwert für Andere und das gute Gehalt kommt von alleine. Deinen Arbeitgeber als Feind zu sehen, bringt dich nicht weiter, sondern schadet nur euch beiden. Die beste Therapie gegen der artiges Gedankengut, sind ein bis zwei Jahre Selbstständigkeit. Dann siehst du die Welt mit anderen Augen und verstehst deutlich besser warum Arbeitgeber handeln wie sie handeln.
Dann kümmere dich am besten auch selber um deine Rente, kümmere dich um deinen Vermögensaufbau und setzt ein paar tolle Kinder in die Welt. Denn völlig egal ob Pension oder Rente. Wer sich auf den Staat verlässt, der ist verlassen. Das werden die Babyboomer auf die harte Tour lernen.
In Österreich zahlen die Arbeitgeber mehr ein als in Deutschland.
deswegen muss das reformeirt werden. sonst müssen wir alle deustche in österreich einwandern
nein wir müssen einfach reformieren. auch selbständige sollen in DRV einzahlen.