sollten drogen konsequent verboten werden?
Das Ergebnis basiert auf 35 Abstimmungen
Zählen für dich Genussdrogen wie Alkohol, Kaffee, Tabak, Tee, Cola, Kakao etc. auch alles zu Drogen?
alkohl und tabak ja. weiß nicht was guarana und maté sind. rest ist in in ordnung
11 Antworten
Ich bin grundsätzlich gegen prohibitionistische Drogenpolitik. Abgesehen davon, dass ein solches Verbot ein Eingriff in das Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit ist, spielt es auch organisierten Kriminellen und anderen Schwarzmarktakteuren in die Hände und führt dazu, dass vermehrt Waren von niederer Qualität oder falsch deklarierte Waren in Umlauf kommen, die womöglich noch schädlicher sind, als die gleichen Produkte aus einer legalen Abgabe.
Ich bin daher viel eher dafür, eine jede psychoaktive Substanz auf angemessene Weise zu regulieren. So in etwa kann man sich das vorstellen:
Sharepic von DocTailleur
Die Substanzen sollen dabei weder kommerzialisiert werden noch verboten sein. Es gilt einen Mittelweg zu finden, der für Konsumenten und Gesellschaften am verträglichsten ist (vgl. Paradox der Prohibition).
Fachleute weltweit kommen zu der Einschätzung, dass Prohibition nicht der richtige Weg ist, um mit psychoaktiven Substanzen, bzw. deren Nutzern, umzugehen. Nicht, weil diese Substanzen harmlos sind, sondern weil es insgesamt schädlicher ist, diese zu illegalisieren. In den Kommentaren verlinke ich paar interessante Artikel und Videos zum Thema.
Gängige Gegenargumente findet man hier: Legalisierung von Drogen > Argumente der Gegner, https://de.wikipedia.org/wiki/Legalisierung_von_Drogen#Argumente_der_Gegner
- Aufruf des UN-Menschenrechtsbeauftragten zu einer systematischen Reform der Drogenpolitik, https://mybrainmychoice.de/un-menschenrechtsbeauftragter-zivilgesellschaftliche-erklaerung/
- Das Manifest von LEAP Deutschland, https://leap-deutschland.de/manifest/
- Wir brauchen einen drogenpolitischen Neuanfang!, https://www.aidshilfe.de/meldung/brauchen-drogenpolitischen-neuanfang
- HUMAN RIGHTS AND DRUG POLICY: A PARADIGM SHIFT, https://www.amnesty.eu/wp-content/uploads/2019/10/POL3011302019ENGLISH.pdf
- Drugs and Human Rights, https://www.hrw.org/tag/drugs-and-human-rights
- The five pathways to drug policies that work, https://www.globalcommissionondrugs.org/the-five-pathways-to-drug-policies-that-work
- "Die Drogen-Verbotspolitik hat Lateinamerika in einen Schlachthof verwandelt", https://www.sueddeutsche.de/politik/kolumbien-drogenpolitik-gustavo-petro-1.5966779?reduced=true
- UN experts call for end to global ‘war on drugs’, https://www.ohchr.org/en/press-releases/2023/06/un-experts-call-end-global-war-drugs
- Deutschlands dumme Drogenpolitik, https://www.zdf.de/show/mai-think-x-die-show/maithink-x-folge-19-100.html
- Was uns über drogen gesagt wurde, ist nicht wahr, https://julianbuchanan.wordpress.com/2022/06/28/was-uns-uber-drogen-gesagt-wurde-ist-nicht-wahr/
- Drogenprohibition: GESCHEITERT, SCHÄDLICH und TEUER, https://schildower-kreis.de/drogenprohibition-gescheitert-schaedlich-und-teuer/
- Cannabis legalisieren: Die schädlichen Nebenwirkungen von Drogenverboten,https://www.youtube.com/watch?v=XggeXD8O-Iw
Der Kampf gegen Drogen ist ein Kampf gegen Windwühlenflügeln und aussichtslos. Meiner Meinung nach sollten jegliche Verbote aufgehoben werden. Jeder sollte selbst entscheiden, welchen Stoff er konsumiert. Ich vermute, dass durch eine Freigabe aller Drogen keine großartige Änderung der Situation erfolgen würde. Lies mal von A. Sholgin das Buch Pihkal.
Da müsste erstmal geklärt werden, was alles zu den Drogen gehört. Denn Drogen sind nicht nur Opium, LSD, Heroin und so weiter. Teils wird auch Zucker und zu den Drogen gezählt. Zu den Drogen zählt nämlich alles was süchtig macht. Würde man daher alles was zu den Drogen zählt verbieten würde das Millionen Arbeitsplätze kosten und die Wirtschaft wäre am Boden.
Der Umgang, Aufklärung und Prevention muss natürlich stimmen - Eine Null-Toleranz-Strategie hat noch nie funktioniert und hat mehr leben zerstört, als gerettet.
Nicht jede/r ist für den Konsum von Drogen geeignet - die, die eine Veranlagung zu Psychosen haben, müssen durch verstärkte Aufklärung, auf die Gefahren hingewiesen werden.
Nur weil ein Teil nicht konsumieren sollte, müssen ja nicht alle darauf verzichten - sonst müsste man auch Fett, Zucker, Alkohol, Autos, usw verbieten.
Stimmt, hast natürlich recht - nur weil ich das nicht kann, heißt das ja nicht, dass andere das auch nicht können.
Das vergesse ich manchmal😉
Mit einem Verbot erreicht man nie das, was man sich erwartet hatte. Ehrliche Aufklärung ist wichtig.
Bitte aufklappen ⬇️