Seid ihr vom heutigen GDL-Streik betroffen?

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

Nein: 67%
Ja: 25%
Andere Antwort: 8%

14 Antworten

Nein:

Hallo und guten Morgen, BTSV1895ev!

Ich selbst bin nicht betroffen, da ich zum einen andere Wege/Lösungen gefunden hätte bzw. diverse Angebote nicht nutze/brauche, aber derzeit bin ich verstärkt im HomeOffice, sodass es mich in keiner Weise juckt.

"Streik" ist so eine Sache. Auf der einen Seite denke ich, dass Rechte eingehalten werden müssen und jeder Mensch für etwas kämpfen sollte. Auch als Unbeteiligter kann/sollte man das verstehen und eher für das Recht sein, als seine Unannehmlichkeiten in Verbindung damit über Dritte stellen oder den Streik bemängeln. Auf der anderen Seite hinterfrage ich immer die Menschen, die streiken, da es oftmals etwas mit Erpressung zu tun hat und Firmen oft Bankrott gehen bzw. nur kurzfristig DInge geändert werden, Nachteile oft im Nachgang Dritte betreffen und diverse Menschen, die streiken, oft nur egoistisch auf sich bezogen agieren und andere wichtigere Themen/Punkte nicht interessieren.

Ferner stelle ich mir oft die Frage, warum, wenn doch schon Bedingungen beim Antritt der Arbeitsstelle bekannt waren, erst die Arbeit angenommen worden ist und man sich ab Punkt x nicht einfach vom Arbeitgeber trennt? Solange es dumme Menschen gibt, die weiterhin jeden Mist machen, wird sich auch nach einem Streik oder durch die Arbeitsaufnahme respektive -kündigung nichts ändern. Leiden müssen dann Dritte.

Ferner hinterfrage ich, warum, wenn es mehr Geld gibt, die Bedingungen weiterhin grottenschlecht sind und Menschen das "nur" wegen dem Geld akzeptieren?

Das hat man ja beim Ärzte- und Pilotenstreik gesehen. Mehr Geld und dann ist alles in Ordnung?

Ich zum Bleistift prüfe vorab Arbeitgeber und Verträge. Kläre Dinge direkt und wenn es Probleme gibt bzw. ich verarscht werde, dann bin ich weg. Wenn Dritte das Spiel mitmachen, ist es nicht mein Problem.

Mich nervt dann eher, dass es, wenn es um eigene Belange geht, diverse Menschen aktiv sind, aber bei anderen Problemen oder wichtigeren Dingen desinteressiert agieren.

Insofern hat auch der Streik zwei Gesichter.

Und, die Chefs/Firmen sparen doch nicht bei sich. Am Ende muss der Kunde mehr bezahlen und darunter leiden. Insofern ist gar nichts gewonnen.

Und über Bedingungen darf man gar nicht reden, denn jeder Mensch kennt im Beruf xyz vorab die Bedingungen. Wer jetzt nach x Dekaden jammert, der ist nicht ganz auf der geistigen Höhe. Ein Arzt weiß vorher, was Sache ist. Genauso ein Pilot, Bäcker und andere Berufsgruppen. Da darf man eben nicht jammern. Wer geistig fit ist, der wird doch wohl den Arbeitsvertrag lesen oder prüfen können. Wenn BEdingungen dann in der Realität anders sind, dann muss man eben wo anders hingehen. Wer jahrelang unter miesen Bedingungen arbeitet und jammert, ist nicht ganz sauber! Man kann nicht erst A sagen und dann jammern.

Ich beziehe mich aber generell auf Streiks, nicht explizit auf den "GDL"-Streik.

Auszug zwecks Thematik "GDL"-Streik:

Weselsky hatte die Tarifverhandlungen am 24. November für gescheitert erklärt, weil die Bahn unter anderem bei diesem Punkt bislang keinen Verhandlungsspielraum signalisierte. Die Lokführergewerkschaft fordert für Schichtarbeiter eine Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 35 Stunden pro Woche, dazu 555 Euro mehr im Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie. Die Bahn hat bisher eine elfprozentige Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 32 Monaten sowie die geforderte Inflationsausgleichsprämie angeboten. Das hatte die GDL als unzureichend abgelehnt.

Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/gdl-streik-192.html

Oft frisst Gier eben Hirn.

Was machen nur andere Leute, die 40, 50 oder 60 Stunden pro Woche arbeiten?

Auch wenn manche Konzepte im Ausland oder hier bei uns bei unterschiedlichen Firmen "IN" sind, kann man manche Dinge nicht 1:1 auf alles übertragen.

Irgendwo muss man auch Kompromisse eingehen.

Wem der Job zu stressig ist (was haben die Leute 40 Jahre lang gemacht?), der muss eben etwas anderes machen. Ich wette, dass diverse Bedingungen nicht ers seit gestern so "schlecht" sind. Wann kam denn die Erleuchtung oder Gier?

Und Folge ist dann seitens Firmen, dass diese zwar selbst gierig sind, aber Drittgier nicht unterstützen, dann sogenannte "Fachkräfte" vom Ausland für LAU annehmen.

Und dann wundern sich alle, warum es keine Fachkräfte mehr gibt, wenn alle seiten nur noch gierig lächzen und erpressen. Das wird die Folge sein!

Keine Frage, Bedingungen müssen korrekt umgesetzt werden und Menschen müssen anständig bezahlt werden. Aber, es gibt Grenzen und Kompromisse!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja:

Vorab, ich bin von dem Streik nicht betroffen, denn ich könnte nicht so ohne Weiteres, wohnortbezogen, mit der Bahn fahren

Diie letzte Lohn-Gehaltserhöhung für die Lokführer, der letzte Tarifvertrag für die Lokführer, stammt wohl aus dem September 2021.

Seitdem haben sich die Lebenshaltungskosten auch für die Lokführer, die zum großen Teil Familien haben, für die sie sorgen müssen, auch deutlich erhöht.

Im Gegensatz, zu den Bahnvorständen, die sich - natürlich ohne Streik - mal eben ihre Bezüge im fünfstelligen Bereich erhöhen, gingen die Lokführer leer aus....

Ist denn ihre Verantwortung, die sie gegenüber den Fahrgästen haben, die ihnen Gesundheit und Leben anvertrauen, wirklich nichts wert.

Oder, im Güterverkehr, die Ladung....

Die Fahrgäste partizipieren an ihren jährlichen Lohn-/Gehaltserhöhungen aber weshalb sprechen ausgerechnet die den Lokführern ihr verbrieftes Streikrecht ab....

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung und sehr vielseitige Interessen
BTSV1895ev 
Fragesteller
 08.12.2023, 18:40

Hallo, erst einmal danke für deine ausführliche Antwort. Ich teile deine Meinung zu einhundert Prozent. Was manche Fahrgäste heute rausgehauen haben, ist eine Unverschämtheit und zeigt, wie wenig Ahnung und Respekt heutzutage in der Gesellschaft vorhanden sind.

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Nein:

Nein und Ja, heute Abend ist wieder mehr los im Feuerabendverkehr.

Nein. Man sollte auch ohne Streik zu einer vernünftigen Einigung kommen.

Nein:

Natürlich kann ich den Streik nachvollziehen.

Konsequenz: Sofortige Entlassung des Bahnvorstandes wegen erwiesener Unfähigkeit.

Begründung:

Schaut euch das Gehalt des Bahnvorstandes an und seine dafür erbrachte ganz offensichtliche NICHT-Leistung.

Und dann betrachtet das Gehalt der Lokführer, die tatsächliche Leistung erbringen.

In dieser Differen gibt es noch Rechtfertigung für viele Streikrunden.

Woher ich das weiß:Recherche
Nein:

Ich fahre äußerst selten mit der Bahn und den Streik finde ich schon berechtigt, man sollte sich aber trotzdem um genug Ersatz/Ausweich kümmern, damit die Leute zur Arbeit kommen.