Ist Die Linke gegen Kirche und Christentum?
Ich bin Christ und ich bin politisch links eingestellt. Wie steht die Partei die Linke zur Kirche und zum Christentum? Gibt es in dieser Partei gläubige Katholiken/ Christen?
8 Antworten
Christentum kann auch links sein, zB die Befreiungstheologie:
Politisch favorisieren befreiungstheologische Entwürfe meist ein sozialistisches Gesellschaftsmodell, wobei sie sich deutlich gegen die Dominanz von sowjetisch gelenkten Parteien und neuen Diktaturen abgrenzen und die basisdemokratischen und genossenschaftlichen Elemente betonen
https://de.wikipedia.org/wiki/Befreiungstheologie
Biblisch begründet zB mit:
52 er stürzt die Mächtigen vom Thron / und erhöht die Niedrigen. 53 Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben / und lässt die Reichen leer ausgehen.
https://www.bibleserver.com/EU/Lukas1%2C53
Und es gibt Christen in "Die Linke":
Bereits im Mai 1990 wurde eine Arbeitsgemeinschaft von Christinnen und Christen in der PDS gegründet.
https://www.die-linke.de/partei/parteidemokratie/weitere-zusammenschluesse/bag-linke-christinnen/
Die Linke ist offiziell nicht gegen das Christentum ABER in der Praxis oft stark kirchenkritisch und säkular ausgerichtet. Sie steht wie gewohnt für Abtreibung, Gender-Ideologie, Homo-Ehe und gegen kirchliche Sonderrechte also gegen viele zentrale Werte des Christentums. Es gibt zwar vereinzelt gläubige Christen in der Partei, aber sie sind selten und meist sehr progressiv. Wer aber als Christ ernsthaft seinen Glauben lebt, besonders katholisch und traditionell, wird bei der Linken wenig geistige Heimat finden. Und irgendwann wirst du auch zur Zielscheibe.
Alle evangelischen Landeskirchen in Deutschland ermöglichen eine gleichgeschlechtliche Segnung/Trauung.
Wir gehen hier in erster linie von der Katholischen Kirche aus. Das beweist nur, wie weit sich die protestantischen Gemeinschaften vom Christentum entfernt haben. Eine Kirche, die „Segnungen“ über Sünde ausspricht, ist keine Kirche Christi mehr. Römer 1, 26–27, 1. Korinther 6,9–10 und viele andere Stellen machen klar: Homosexuelle Akte sind sündhaft nicht bloß „damals“, sondern immer.
Zur Todesstrafe: Die Todesstrafe war nie ein Sakrament, sondern ein Notmittel der weltlichen Ordnung. Irrelevant dass dies hier erwähnt wird.
Päpste hatten mal Sklaven
Die Kirche hat immer wieder Sklaverei verurteilt z. B. Papst Paul III. (1537) in Sublimis Deus, der versuchte, die Versklavung von Indigenen zu stoppen. Dass einzelne Geistliche sich daran nicht hielten, beweist nicht das Versagen der Lehre, sondern das Versagen von Menschen, die dagegen sündigten.
Der Vatikan bzw Papst Pius VI. verdammte die Menschenrechte als gottlos. Nicht alle katholischen Geistlichen hielten sich daran
Die Erklärung der Menschenrechte 1789 war keine neutrale Ethikschrift, sondern ein antichristliches Revolutionsdokument, das den Gottesbezug abschnitt. Papst Pius VI. verurteilte sie, weil sie den Menschen zum Maß aller Dinge machte, anstelle Gottes. Heute spricht der Vatikan von Menschenrechten, aber stets im Kontext der göttlichen Ordnung. Ohne Gott sind „Menschenrechte“ nur beliebig wandelbare Staatsideologien. Das Christentum kennt Rechte, aber nur innerhalb der Ordnung Gottes.
Bereits Kirchenväter bezeichneten Juden als »Schweine«. An Kirchengebäuden fand sich die »Judensau«, eine diffamierende Darstellung von Juden
Ja. Johannes Chrysostomos hatte eine radikale Polemik gegen das Judentum. Die Aussagen müssen aber im Kontext des damaligen Kampfes gegen den Synkretismus gesehen werden. Das entschuldigt den Ton nicht aber es war kein Rassismus im modernen Sinn, sondern ein theologischer Streit. Die „Judensau“ ist ein schreckliches Symbol, das niemals kirchlich verbindlich war sondern Ausdruck von Volksfrömmigkeit und auch antiklerikaler Hetze. Die Kirche hat nie eine „Judenvernichtung“ theologisch geboten, im Gegenteil: sie schützte Juden in vielen Jahrhunderten vor Pogromen.
Die Lehre über Ehe, Sexualität, das Priestertum, die Sakramente, das Sittengesetz das ist unveränderlich, weil sie auf göttlichem Gesetz basiert. Die Kirche kann hier nicht einfach die Meinung wechseln. Die Kirche kann niemals eine Homo-„Ehe“ oder „Segnung“ als gut bezeichnen. Das wäre ein Widerspruch zur göttlichen Ordnung.
Die Kirche hat immer wieder Sklaverei verurteilt
Nein.
Augustinus von Hippo, römischer Bischof und Kirchengelehrter, legitimiert Sklaverei:
Etwa zeitgleich stabilisiert Augustinus die Institution der Sklaverei, weicht jedoch vom aristotelischen Bild des Sklaven von Natur ab und rechtfertigt die Existenz von Sklaven nicht anthropologisch, sondern theologisch.
Für ihn konnte es aufgrund der Gottesebenbildlichkeit des Menschen keine Sklaven von Natur geben. So seien die Menschen vor dem Sündenfall einander gleich, das Paradies eine herrschafts- und hierarchiefreie Zone gewesen:
"Doch ist von Natur, wie Gott den Menschen anfangs schuf, niemand eines Menschen oder der Sünde Knecht."
Erst der Sündenfall Adams habe, so Augustinus, zu jener natura vitiata (verdorbenen Natur) geführt, welche die Herrschaft des Menschen über Menschen möglich und nötig machte. Die Sklaverei als Exponent von Herrschaft führt Augustinus direkt zurück auf die Verfehlung Hams seinem Vater Noah gegenüber, der daraufhin einen der Söhne Hams zum Sklavendienst verurteilte.
Insofern gehört die Sklaverei zwar nicht zur Schöpfungsordnung, wohl aber zur Strafordnung Gottes, so dass es nun – nach dem Sündenfall – als eine Konsequenz der menschlichen Verfehlung Herrschaft und Sklaverei gibt.
Thomas von Aquin, wichtiger katholischer Theologe, legitimiert Sklaverei:
Thomas von Aquin versuchte, die beiden Lehren miteinander in Einklang zu bringen, indem er grundsätzlich die Meinung Augustinus' vertrat, also keine naturgegebene Hierarchie von Herren- und Sklavenmenschen erkennt ("in statu innocentiae non fuisset tale dominium hominis ad hominem" – "im Umschuldsstande war der Mensch nicht Herr über den Menschen"), Aristoteles jedoch zugab, dass die Natur bisweilen auch Menschen hervorbringe, die aufgrund ihrer "geistigen Unterlegenheit" und ihres "robusten Körpers" für das Sklavendasein geradezu prädestiniert seien:
"Die geistig Überlegenen sind nämlich von Natur aus zum Gebieten berufen, die geistig Zurückgebliebenen aber – mit ihrem robusten Körper – scheinen von Natur selbst zum Dienen bestimmt zu sein, wie Aristoteles in seiner Politik sagt und wie auch Salomon zugibt, wenn er spricht: 'Der Tor soll dienstbar sein dem Weisen' (Spr 11, 29)".
war keine neutrale Ethikschrift,
Die Kirche störte sich daran, dass alle gleich sein sollen.
sie schützte Juden in vielen Jahrhunderten vor Pogromen.
Das 4. Laterankonzil von 1215 ordnete eine diskriminierende Kleiderordnung für Juden und ihren Ausschluss aus weltlichen Ämtern an. Das markierte sie als Ungläubige und leitete ihre spätere europaweite Ghettoisierung ein.
Dieses Laterankonzil forderte, dass Juden und Sarazenen ein stigmatisierendes Kennzeichen tragen. Und verbietet Juden, Christen als Diener zu haben. Und exkommuniziert Christen, die Juden dienen:
It prohibits Jews and Saracens from having Christian servants, while any Christian who serves them is to be excommunicated.
https://www.jewishvirtuallibrary.org/lateran-councils-iii-iv
Das jüdische Ghetto in Rom wurde aufgrund der päpstliche Bulle Cum nimis absurdum von Papst Paul IV. am 14. Juli 1555 errichtet.
Es verpflichtete die Juden Roms, in diesem Ghetto zu leben. Das Ghetto war ein ummauertes Viertel, dessen Tore nachts verschlossen waren:
The Roman Ghetto was established as a result of papal bull Cum nimis absurdum, promulgated by Pope Paul IV on 14 July 1555. The bull also required the Jews of Rome, which had existed as a community since before Christian times and which numbered about 2,000 at the time, to live in the ghetto. The ghetto was a walled quarter with its gates locked at night.
https://en.wikipedia.org/wiki/Roman_Ghetto
Päpstlicher geht es schon gar nicht mehr.
Judenfeindlichkeit über Jahrhunderte. Vom Papst befohlen.
Die Kirche hat niemals Sklaverei als moralisches Ideal gepredigt. Sie hat sie toleriert, reguliert und in gewissen Kontexten geduldet wie sie auch Monarchie, Kriege oder Zinsgeschäfte toleriert hat. Warum? Weil die Welt gefallen ist. Die Kirche ist Realistin, kein Utopie-Verein. Sie richtet sich nicht nach sentimentaler Gleichmacherei, sondern nach der göttlichen Ordnung und der gefallenen Natur des Menschen. Zu Augustinus: Er sah die Sklaverei als Strafe für die Sünde. Und das ist alt katholisch gedacht: man lässt Leiden zu als Konsequenz der Rebellion gegen Seine (gottes) Ordnung. Thomas von Aquin: Auch er hatte die meinung, dass gewisse Menschen ihrer naturgegebenen Beschränktheit nach eher dienen als herrschen.
Lehre und Disziplin sind zu unterscheiden. Was sich wandelt, sind praktische Maßnahmen nie der Glaube. Die Kirche hat nie gelehrt: “Sklaverei ist ein Sakrament” oder “Juden müssen unterdrückt werden.” Aber sie hat Maßnahmen gesetzt, um den göttlichen Glauben zu schützen.
Und dies macht den Fakt nicht falsch: Viele Pogrome im Mittelalter, etwa während der Kreuzzüge, wurden von fanatisierten Laien oder weltlichen Machthabern organisiert, nicht von der Kirche. In mehreren Fällen griff der Papst oder der Klerus ein, um Juden zu retten.
z.B. Während der ersten Kreuzzugspogrome versuchte der Bischof von Speyer, Juden in seinem Palast zu verstecken.
Die Kirche hat Juden nicht gleichbehandelt aber sie hat sie geschützt. Nicht aus Menschenrechtsdenken, sondern weil sie als Zeugen der Schrift gebraucht wurden. Pogrome hat sie oft verhindert, nicht verursacht. Der Hass gegen Juden kam meist vom Volk
Heute geht das natürlich nicht mehr, weil die Welt anders funktioniert.
Sie hat sie toleriert, reguliert
Abscheuliche und menschenverachtende Moral.
aber sie hat sie geschützt.
In Ghettos.
nicht verursacht.
Sie haben die geistige Grundlage für Judenfeindlichkeit geliefert.
Hass gegen Juden kam meist vom Volk
Von der Kanzel gepredigt.
Das Ding ist, ich möchte für Soziale Gerechtigkeit eintreten. Und das sehe ich nur bei den Linken ernsthaft. ...
Christen, die heute bei der Linken mitlaufen, machen sich mitschuldig an einem Projekt, das nicht das Reich Gottes will, sondern das Reich des Menschen ohne Gott. Es gibt keine Gerechtigkeit bei den Linken. Was daran ist „gerecht“, wenn Kinder im Mutterleib getötet und Jungen zu „Mädchen“ umoperiert werden?
Derartige Parteien stehen dem christlichen Glauben überwiegend ablehnend gegenüber . Wenn nicht sogar feindselig. Dort scheinen eher die Atheisten zu überwiegen.
Die Fraktionsvorsitzende ist bekennende Marxistin und die Linke hat ihre Wurzeln in der DDR und liebeugelt mit dem Kommunismus. "Religion ist Opium für das Volk" - Marx. Diese Personen und Gruppen sind immer gegen Kirche und Glauben gewesen.
Für den Islam haben die Linken komischerweise was übrig, obwohl diese Ideologie gegen ihre eigenen Ansichten steht.
Ich mag weder die Institution Kirche noch die Kommunisten.
Zur Institution Kirche durchaus eher kritisch da sie teils immer noch mit dem Staat zusammenhängt.
-Ein paar Dinge für die die Linke eintritt wäre die Abschaffung der Kirchensteuer.
-Das zwingen von Kindern in Religionen:
"Eine (automatische) Mitgliedschaft von Kindern in Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaften der Eltern lehnen wir ab. Ein Beitritt darf nur selbst und nach Erreichen der Religionsmündigkeit erfolgen."
-Abschsffung des Kirchenarbeitsrechtes
Ansonsten steht die Linke natürlich Gesellschaftlich konträr zum vor allem konservativen Teil der Kirche.
Wer gläubig ist und das auch durch beispielsweise das Tragen einer Kette symbolisiert soll das natürlich weiterhin können. Die Kritik gilt mehr den Institutionen als dem einzelnen gläubigen.
Ein paar Dinge für die die Linke eintritt wäre die Abschaffung der Kirchensteuer.
DA wäre ich als Katholikin auch sehr dafür . auch dafür .Nur das wird teuer für den Staat werden,wenn er endlich das Geld aus den kirchen Enteignungen aus der Zeit der Säkularisation auf einmal zurückzahlen muss,was jetzt ja die Gläubigrn an dessen Stelle abzustottern haben..
Es ist ja kein Zufall dass es Weltweit an sonsten so etwas wie "Kirchensteuer" gar nicht gibt .
Ausser ebrnin 3 Europääischen Ländern.
Auch die linke müsste solche historischen Tatsachen doch wissen:
Ich wäre tatsächlich dafür das man auf die Verträge von damals pfeift, Vermögen das sie sich die Kirche über Jahrhunderte gegen jede Moral angeeignet hat wurde nicht ganz zu unrecht enteignet. Die deutsche Kirche ist nichtsdestotrotz so vermögend wie kaum eine andere, wird Zeit das sie für ihre Ausgaben selbst aufkommt.
Vermögen das sie sich die Kirche über Jahrhunderte gegen jede Moral angeeignet hat wurde nicht ganz zu unrecht enteignet.
Was redest du da ?
Diese Abstrusen dreisten Behauptungen kannst du sicher beweisen ?
Alle evangelischen Landeskirchen in Deutschland ermöglichen eine gleichgeschlechtliche Segnung/Trauung.
Das ist nicht generell eine nicht-christliche Position. Die christliche Ideologie lässt sich damit vereinbaren.
Katholische Moral ist wie ein Wetterhahn im Wind.
Seit kurzem wird vom Vatikan die Todesstrafe verurteilt:
https://www.heute.at/s/darum-war-der-vatikan-ein-verfechter-der-todesstrafe-49289678
Früher hatte der Vatikan eigene Henker:
https://www.domradio.de/artikel/henker-des-vatikans-war-ein-frommer-und-fuersorglicher-vater
Päpste hatten mal Sklaven:
https://en.wikipedia.org/wiki/Catholic_Church_and_slavery
Heute verurteilt der Vatikan Sklaverei.
Der Vatikan bzw Papst Pius VI. verdammte die Menschenrechte als gottlos. Nicht alle katholischen Geistlichen hielten sich daran:
https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Revolution
Bereits Kirchenväter bezeichneten Juden als »Schweine«. An Kirchengebäuden fand sich die »Judensau«, eine diffamierende Darstellung von Juden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Judensau
Heute will der Vatikan davon nichts wissen.