Frage an Christen: Ist die Katholische Kirche eine Sekte?
Ich bin selber Christ aber ich habe das Gefühl die Katholiken denken sie sind die einzig wahre Konfession(welche sie als Heilsentscheidend betrachten) alles andere(selbst Bibeltreue Freikirchler) sind ihrer Meinung nach Irrlehrer die in die Hölle kommen was ich für totalen Blödsinn halte...
Dann kommt noch Götzendienst(z.B. das Maria anbeten beim Rosenkranz) und die Verehrung von Heiligen dazu was ich auch fragwürdig finde...
Was denkt ihr über die Katholische Kirche?
36 Stimmen
23 Antworten
Hallo Reddington,
Alle Dinge die Du ansprichst, finde ich auch fragwürdig, ähnlich wie Du. 🙏😊
Allerdings ist der Begriff Sekte doch maßlos übertrieben, weil Sekten machen ihre Mitglieder abhängig, beuten sie aus, erpressen Mitglieder wenn sie austreten wollen, usw. - das alles trifft auf die katholische Kirche nicht zu.
Zudem sollte man berücksichtigen, das jeder einzelne Vertreter der Kirche von Gott einzeln betrachtet wird, und deswegen sollten wir das auch tun.
Es gibt nämlich auch ganz tolle Priester in der katholischen Kirche und auch gute Bischöfe - aber sie scheinen in der Unterzahl zu sein.... 🙏
Hallo Reddington,
Oh nein, ich meine es so:
Das was Du fragwürdig findest, an der katholischen Kirche, dasselbe finde ich an der katholischen Kirche ebenfalls fragwürdig. 😊🙏
Weder noch.
Es gilt in jeglicher Konfession sich folgenden Vers vor Augen zu halten:
1. Thessalonicher 5:21
Prüft alles, das Gute behaltet.
Wir müssen dringend damit aufhören Streit in den Glauben zu bringen.
Viel zu oft fokussieren wir uns auf negative Dinge, die wir in jeder Konfession finden. Wir sollten aber die Guten Dinge dabei nicht in Vergessenheit geraten lassen.
lg 🙏🏼
🙄🤔
Aber sonst bist du jetzt noch bei Sinnen ?
➡️Die Katholische Kirche ist die Mutterkirche .
- und ich meine dir das auch schon eingehend historisch in der Vergangenheit belegt zu haben.
- Anhand der Kirchenväter und der Briefe der Apostelschülern und Bischöfen:
Ignatius von Antiochien
Irenäus von Lyion.
https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1306/versions/gegen-die-haresien-bkv/divisions/413
Diese ist die einzige die man Religionsgeschichtlich nicht Sekte nennen kann.
Und was echte Tatsächlich historisch brweisbare Sektierer uns nennen ficht uns letztlich kaum an.
Ich bin seit 27 Jahren jetzt schon Römisch katholisch , und von Sektenmethoden oder Versuch von Kontrolle habe ich nie etwas mitbekommen .
Ich hatte dich gewarnt ,dass wenn du solchen Esoterikern zu hörst du in undurchdringliches Dickicht geführt wirst .Ich weiss wovon ich rede ...ich war dort auch dchon mal .
Das kann nur wer gefestigt ist im Glauben.
Lg ⚘
Was denkt ihr über die Katholische Kirche?
Ich fange mal mit deiner letzten Frage an.
Ich bin Katholik, und zwar aus Überzeugung, nicht aus "Gewohnheit". Meine "erste" Bekehrung war die, ein Leben in einer persönlichen und lebendigen Beziehung zu Jesus zu führen. Die "zweite" Bekehrung war etwa zwei Jahre später und mündete in eine bewusste Entscheidung für die Katholische Kirche. Neben einigen theologischen Gründen etc. war auch, dass die Kirche auch denjenigen das Heil zugestand, die ganz andere Ansichten hatten als ich. Das Herz war weiter und der Gnade gab man viel mehr Raum. Um es vereinfacht zu sagen: Auch die alte Oma, die jeden Tag zur hl. Messe geht, den Rosenkranz betet und mich verwundert und verwirrt anschaut auf die Frage, ob sie Jesus kenne, auch dieser Frau wird das Heil zugestanden und sie nicht künftig verdammt in der Hölle gesehen. Das Verständnis der Taufe, der Rettung aus Sünde und ewigen Tod, die Fähigkeit in der Kraft durch den Heiligen Geist ein Leben nach dem Willen Gottes zu führen und noch vieles mehr, ist ein Geschenk Gottes und nicht von der Qualität meiner Entscheidung und Bekehrung abhängig. Die Barmherzigkeit wird größer, ja weit größer verstanden als ich es von den verschiedenen Freikirchen her kannte. Das war so, wie ich Jesus kennengelernt hatte. Neben den biblischen, kirchengeschichtlichen, systematisch-theologischen Gründen stand für mich dann fest: Wenn es "eine heilige, katholische (beachte: katholisch ist klein geschrieben) und apostolische Kirche" gibt, wo diese Eigenschaften am besten verwirklicht und überliefert werden, dann diese Römisch-Katholische Kirche in der Nachfolge auf dem Bischofssitz in Rom. Das war dann meine zweite grundlegende Entscheidung. Es war wie ein geistliches Heimkommen.
Ich bin selber Christ aber ich habe das Gefühl die Katholiken denken sie sind die einzig wahre Konfession(welche sie als Heilsentscheidend betrachten)...
Jesus hat auf die Apostel die Kirche gegründet, nicht viele Kirchen, sondern nur eine. Der Apostel Paulus verwendet dafür das Bild vom Leib mit den vielen Gliedern, der Leib Christi und Jesus als das Haupt dieses Leibes. Wenn nun Jesus am Kreuz das Heil für uns erwirkt hat, dann nicht nur als Haupt, sondern als ganzer Leib. Wenn das Wort von Jesus stimmt, "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater kommt, außer durch mich", dann gilt das auch für den ganzen Leib Christi, also auch für die Kirche. Daher kann der Apostel Paulus über unsere Leiden um Jesu Willen sagen, dass "für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt". Damit wird die Kirche als Leib Christi zum Sakrament für diese Welt.
....alles andere(selbst Bibeltreue Freikirchler) sind ihrer Meinung nach Irrlehrer...
So hart würde ich es nicht formulieren und die Kirche tut das auch nicht. Aber es stimmt: die protestantischen Sola-Dogmen sieht die Kirche als Irrlehre an. Bis zu den protestantischen Reformatoren im 16. Jahrhundert gab es diese Sicht auch nicht. Von daher waren es völlig neue Lehren.
Noch zwei Sätze zu "selbst bibeltreue Freikirchler":
Diese "Bibeltreue" ist eine Auswahlbibeltreue. Viele Stellen im Neuen Testament werden geflissentlich überlesen, sind ihnen nicht oder kaum bekannt und von ihnen oft nicht in Einklang zu bringen.
....die in die Hölle kommen was ich für totalen Blödsinn halte...
Das ist nicht die Lehre der Katholischen Kirche. Daher hältst du das zu Recht für Blödsinn. 😊
Dann kommt noch Götzendienst(z.B. das Maria anbeten beim Rosenkranz)
Erstens wird Maria nicht angebetet. Wenn du ein Mitglied deiner Gemeinde oder gar die ganze Gemeinde bittest, für dich und deine Probleme zu beten, dann betest du ja auch nicht deine Gemeinde an.
Zweitens macht das kein Katholik, dass er sagt, Maria sei Gott und betet sie an. Auch nicht durch den Rosenkranz. Daher ist es kein Götzendienst, ganz und gar nicht.
...und die Verehrung von Heiligen dazu was ich auch fragwürdig finde...
Paulus sagt selbst: "Nehmt mich zum Vorbild..." Sogar die Tücher, mit denen Paulus sich den Schweiß abwischte, wurden von den Gläubigen genommen und den Kranken aufgelegt, die dadurch geheilt wurden. Von Petrus wird erzählt, dass die Kranken zu ihm gebracht wurden. Wenn er vorüberkam, sollte wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen fallen. Und es heißt: "Alle wurden geheilt."
Vielleicht magst du das fragwürdig finden — die Katholische Kirche hat kein Problem damit, wenn du das tust — aber ich finde, das ist schon eine krasse Verehrung von Petrus und Paulus. Da fällt die übliche Verehrung der Heiligen in der Kirche im Regelfall doch recht moderat aus, finde ich.
Natürlich gibt es Dinge, die schon sehr grenzwertig und skurril sind. Aber alles wird als Zeichen und Hilfen gesehen, die auf Jesus hinweisen, den Urheber und Vollender unseres Glaubens.
Bis zu den protestantischen Reformatoren im 16. Jahrhundert gab es diese Sicht auch nicht. Von daher waren es völlig neue Lehren.
Vor der Reformation gab es die Vorreformatoren, die sich für eine Reform der Kirche einsetzten (Petrus Waldes, John Wycliff, Jan Hus). Viele der Ideen von Martin Luther sind bereits bei den Vorreformatoren zu finden, die sich schon auf die alleinige Autorität der Bibel beriefen.
Ja, das stimmt. Es gab vor allem seit dem 11. Jahrhundert diese Vorläuferbewegungen, die allerdings diese Sola-Dogmen noch nicht so formulierten, wie es später Martin Luther tat. Insofern war es schon etwas Neues, wenn auch nicht ohne Vorgeschichte.
Der Katholizismus ist eine altväterliche Religion. Zwar voller Mythen, Irrtümer und Esoterik, aber das ist religionstypisch.
Als Sekte würde ich das nicht gerade bezeichnen - hierfür ist das Aussaugen der MItglieder und das Fernhalten von Andersdenkenden zuwenig ausgeprägt.
Jedenfalls ist der Katholizismus ein ratloser sterbender Club und er soll ruhig sterben, denn nach 2000 Jahren ist so eine Struktur einfach hoffnungslos vermodert.
Du findest alles was ich anspreche fragwürdig?