Warum sind Protestantische Christen so viel lockerer?

9 Antworten

Machst Du einen Unterschied zwischen "Evangelischen" und "Evangelikalen" ?

Letztere sind in ihren zahllosen Ab - Arten extrem, fanatisch bis hin zu völlig irre. Frauen - Ordination gibt es auch in der Altkatholischen Kirche, auch verheiratete Priester und Priesterinnen. Und Du kanntest meine Großmutter nicht, die war "Lutheranisch - evangelisch" und "strenggläubig", für sie kamen alle welche nicht lutheranisch (!) "evangelisch" waren in ein imaginäres "Höllenfeuer".

Wie auch immer, man kann aus jeder Ab - Art des so gen. "Christentums" durch eigenständiges Denken erwachen und aus einem "Gottes" - Wahn in die Realität zurückfinden.

"Religion" ist kein unabwendbares Schicksal.

"Religion" ist nachweislich heilbar.

Protestanten heißen Protestanten, weil sie einmal gegen die strenge katholische "Regierung" und Reglementierung protestiert haben.
Sie heißen "evangelisch", weil das Evangelium die einzige Grundlage ihre Glaubens sein soll und ist. So brauchen sie auch den Religionszauber um Maria nicht.
Sie brauchen auch den Beichtzwang mit der Gewissensschnüffelei nicht.

"Gott ist bedingungslose Liebe." Braucht man mehr für eine Religion, für ein glückliches Leben? Von dieser Liebe sich etwas mitnehmen für seine Mitmenschen - ist das nicht wünschenswert für jedermann?

Theologische Veränderungen gibt es, seit es das Christentum gibt: die Heidenchristen unter Paulus waren liberaler als die Judenchristen (keine Beschneidung, keine Speisegebote).

Paulus belegte konkurrierende Prediger, die genau das von den Christen seiner Gemeinden forderten, mit dem ersten Anathema der Kirchengeschichte (Galater 1,8).

Und so überdenkt auch die EKD bestehende Vorschriften auf ihre Sinnhaftigkeit:

Wir müssen nicht jede Vorschrift der Bibel bewahren, wenn sie – nach reiflicher Überlegung – der Botschaft vom Heil durch Jesus Christus nicht entspricht. Das hat nichts mit "Zeitgeist" zu tun.
Das Christentum hat von Anbeginn die Botschaft, die in der Heiligen Schrift vorlag, ausgelegt und daraus wiederum eigene Positionen entwickelt. Die Bibel selbst zeugt von solchen Entwicklungen und den dazugehörigen Diskussionen.

https://fragen.evangelisch.de/index.php/frage/4162/darum-durfen-frauen-pfarrerinnen-werden

Wir haben schon lange keine antike Gesellschaft mehr. Vorschriften aus dieser Zeit müssen nicht auch heute Sinn ergeben.

Sie richten sich nach dem neuen Testament, dem Evangelium, während die Katholiken immer noch den alten glauben ausüben

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich glaube an gott, und bin evangelisch freikichlich

Muslimhelper 
Fragesteller
 06.01.2024, 13:14

Interessant, hab ich öfters jetzt gehört. Mit welcher Begründung Lehnen sie das alte Testament ab bzw. Leben nicht danach?

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Aqualover  06.01.2024, 13:16
@Muslimhelper

Der alte strenge glaube, war ja bevor Jesus kam und unsere sünden "beglichen/verziehen" hat. Deshalb sind wir heute nicht mehr so darauf erpicht keinen einzigen Fehler zu begehen

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Rudolf36  19.02.2024, 16:26
@Muslimhelper

Das alte Testament ist wohl nicht gemeint, sondern das,
was im "alten Christentum" hinzuerfunden wurde, so die Jungfrauengeburt Marias, der ganze Heiligenzauber, die Erbsünde, die Beicht-Schnüffelei . . .

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Das Christentum war schon über 1000 Jahre alt es es von Luther und Calvin reformiert wurde. Da wurden einige alte Zöpfe abgeschnitten. Es gibt allerdings auch strenge evangelische Christen und lockere Katholiken, aber generell magst du schon Recht haben. Luther war ein Neutestamentarier, das AT und die Juden mochte er nicht so.