Ist der Christentum jetzt auch für Homosexuelle oder nur Heterosexuelle?


23.02.2023, 22:36

Andere Antworten zu dem Thema sind auch erwünscht .

Das Ergebnis basiert auf 31 Abstimmungen

Auch für Homosexuelle, weil … 84%
Nein, nur Heterosexuelle, weil … 16%

14 Antworten

Das eine Christentum gibt es nicht und deshalb gibt es bei fast allen Themen unterschiedliche Positionen.

In zB allen evangelischen Landeskirchen ist eine öffentliche Segnung oder Trauung von einem gleichgeschlechtlichen Paar möglich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Segnung_und_Trauung_gleichgeschlechtlicher_Paare#Evangelische_Kirchen

Das Konzept sexuelle Orientierung ist neu. So wie auch das Wort Homosexualität neu ist (1868). Die Bibel kennt nur gleichgeschlechtliches Verhalten (Handeln), aber kein "sein". Und somit kennt die Bibel auch nicht homosexuelle Liebe.

Für zB die römisch-katholische Kirche ist LGBT pfui bäh: offiziell ist eine Segnung/Trauung nicht möglich. Die Haltung regionaler Gliederungen der römisch-katholischen Kirche und katholischen Laienorganisationen fällt allerdings oft anders aus.

Zum neuen Testament: es ist unklar, was Paulus mit μαλακός (malakos) und α̉ρσενοκοίτης (arsenokoitēs) gemeint haben könnte:

Paulus benutzt keine besonders gängigen Begriffe zur Umschreibung gleichgeschlechtlichen Verhaltens. Eventuell war ihm das Phänomen mehr als unvertraut.

Bereits Zeitgenossen war unklar, was mit μαλακός (malakos) gemeint sein kann:

Den unsicheren Gebrauch der Vokabel führt eine Notiz bei Dionysios von Halicarnass vor Augen.
Ein gewisser Aristodemus wird als μαλακός bezeichnet und man wisse nicht, ob es sich darauf beziehe, dass er weibisch sei und sich wie eine Frau gebrauchen lasse oder aber dass er fein und milde sei (Dion. Hal. Antiquitates Romanae 7.2,4).

Mehrere Bedeutungen sind möglich:

a) μαλακός bezeichnet jemanden, der geschmeidig und gepflegt ist;
b) μαλακός ist ein moralisch fragwürdiger Weichling;
c) μαλακός ist ein mit weiblichen Attributen belegter Mann, der gegen Geschlechterkonventionen verstößt;
d) μαλακός ist ein Mann, der nicht der geforderten Pflicht nachkommt, aktiv zu sein oder nicht die gesellschaftliche Potenz hierzu besitzt und sich gebrauchen lassen muss.

Ähnliches bei α̉ρσενοκοι̃ται (arsenokoitai):

Noch weit ungewöhnlicher als μαλακός ( malakos) ist der andere Begriff, α̉ρσενοκοι̃ται ( arsenokoitai), bei dem es sich vielleicht um einen von Paulus geschaffenen Neologismus handelt.
John Boswell sieht mit α̉ρσενοκοι̃ται ( arsenokoitai) ursprünglich nur männliche Prostituierte gemeint, genauer: Männer, die allgemein Geschlechtsverkehr haben, nicht aber spezifische Formen gleichgeschlechtlichen Verhaltens. Erst im 4. Jahrhundert n. Chr. sei es zu einer Bedeutungsverschiebung gekommen, der Begriff wurde nun „antigay“ (Boswell, 350–353).

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/homosexualitaet-nt/ch/240f52e8b787c5f62c04539379e0d545/#h11

Paulus ist weder allwissend noch fehlerfrei. So wie er keine Ahnung hatte, wann Jesus wiederkommt. Er hat das nahe Ende zu seinen Lebzeiten erwartet. Als ihn die Realität eingeholt hat, hat er seine Theologie dieser Realität angepasst:

https://de.wikipedia.org/wiki/Parusie#Parusieverz%C3%B6gerung

In diesem Video von Worthaus wird von einem Theologen die geschichtliche Entwicklung von LGB in den evangelischen Kirchen erklärt:

https://www.youtube.com/watch?v=pCja1JcEMms

Homosexualität in der Bibel:

https://www.youtube.com/watch?v=nJO_HAVIGL8

Die beiden Videos erklären das Thema auch für Laien verständlich und in der Tiefe.

Auch für Homosexuelle, weil …

Für den Menschen ja. Denn ein Homosexueller ist eine Person wie jede andere auch. Durch Gott geliebt.

Was die Bibel jedoch auch deutlich macht, gelebte Homosexualität ist ein Sünde. Nicht grösser oder kleiner als andere Sünden, aber eben doch eine.

Ein Teil der Kirchgemeinden nimmt diese Bibelstellen ernst. Ein Teil sieht das nicht so und öffent die Türen - zum Beispiel für eine Art Trauung von Homosexuellen.

Nein, nur Heterosexuelle, weil …

Nun ich weiss nicht was du unter Homosexuellen verstehst, denn wenn ich die Antworten auf diese Frage hier lese, muss es heute etwas anderes bedeuten als noch vor einigen Jahren und ich halte mich nicht immer mit allem auf dem Laufenden was die Sprachliche Bedeutung von Worten anbelangt.

Ich halte mich diesbezüglich auf die Expertin wilmaed die hier Darüber ausführlich Auskunft gab, dabei aber offensichtlich unter Homosxualität etwas ganz anderes versteht als ich.

Homosexualität ist für mich und war noch zu meiner Zeit als ich Jung war, wenn zwei gleichgeschlechtliche Menschen sich wie Heterosexuel Orientierte im Geschlechtlichen Verkehr zusammentun.

Und auf der selben Sichtweise der Homosexualität spricht auch der Apostel Paulus was davon zu Halten ist und was die Gründe für solche Neigungen sind.

Und gegen solches Verhalten ist die Ganze Bibel und zeigt in aller Klarheit, dass solche die solches Tun niemals ins Reich Gottes eingehen werden

Sodom und Gomorra sind da glänzende Beispiele für Städte, die sich diesem hingegeben haben.

PachamamaSquaw  25.02.2023, 01:57
was davon zu Halten ist und was die Gründe für solche Neigungen sind.

Was soll man denn sonst davon halten,

außer dass homosexuelle Liebe

und homosexueller Sex

genauso normal und natürlich, wie

heterosexuelle/r Liebe und Sex ist❣️

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docdespair  17.03.2023, 19:18

Na ja... wo tut er das? Und die Gründe ist, dass dieser Gott einen so veranlagt hat. Ich würde dich auch ansonsten bitten, hier keine Unwahrheiten zu verbreiten. In der Bibel steht kein Wort über Homosexuelle, sondern nur über fremdgehende Heterosexuelle. Und sexuelle Orientierungen sind auch keine Verhaltensweisen. Die Bibel verurteilt z.B. ja auch Frauen, die Kriege oder Vergewaltigungen überleben. Die dürften also auch nicht in den Himmel kommen. Und man sollte eigentlich wissen, dass es bei Sodom und Gomorra eher um fremdgehende Männer und mangelnde Gastfreundschaft ging. Siehe auch hier: https://www.katholisch.de/artikel/19245-an-keiner-stelle-verurteilt-die-bibel-homosexualitaet

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Auch für Homosexuelle, weil …

Homosexualität ist genauso Normalität wie Heterosexualität. Leider gibt es sogar in unserer heutigen Zeit noch Christen, die homosexuelle Paare verachten und diskriminieren. Viele katholische Priester geben homosexuellen Paaren den kirchlichen Segen, wenn diese das möchten. Zumindest ein minimaler Fortschritt! Normalität kann man weder heilen, noch therapieren. Früher gab es sogenannte Konversionstherapien. Diese sind zum Glück mittlerweile in Deutschland verboten. https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2020/kw10-de-konversionsbehandlungen-682652

Auch für Homosexuelle, weil …

Das wird eine etwas ausführlichere Antwort, wo ich (bin gläubiger Christ) meinen Standpunkt (auf Grundlage der Bibel) darlege.

Ich möchte schonmal vorweg sagen, dass ich gegen die Diskriminierung von Menschen bin, die einer bestimmten Gruppierung von LGBTQ (egal ob homosexuell, transsexuell, usw.) angehörig sind. Jesus sagte:

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Matthäus 7:1

Also erstmal:

Gott bzw. sein Sohn Jesus Christus (den der Vater an seinem eigenen Gottsein beteiligt) liebt homosexuelle Menschen (wie auch alle anderen Menschen). Er möchte, dass alle Menschen ihr Herz ihm geben, damit er sie dann nach seinem Wohlgefallen verändern kann.

Wer Jesus sein Leben anvertraut, der wird von ihm von innen verwandelt, hin zu einem Menschen, der voller Liebe, Barmherzigkeit und Güte ist (also nach seinem Bild). Das geschieht durch den Heiligen Geist Gottes

(der HG ist sozusagen der Beistand vom Vater und vom Sohn, der nach christlichem Glauben eine eigene Person darstellt und den Vater und den Sohn hier für uns verkörpert. Vater, Sohn und Heiliger Geist bilden eine geistige Einheit und sind zusammen Gott (im Sinne der Dreieinigkeit)

Dieser innere Wandel zum Guten (durch den HG) ist natürlich auch mit einem Prozess verbunden.

Wenn man erstmal diese Botschaft verstanden hat, dass Jesus homosexuelle Menschen nicht weniger liebt, sondern sie respektiert und genauso wertschätzt wie heterosexuelle Menschen (das sollten Christen übrigens auch tun), dann kann ich jetzt auch mit der Botschaft kommen, dass Jesus auch im sexuellen Bereich Vorstellungen hat, wie ein Mensch nach seinen Vorstellungen sein soll (neben anderen Werten wie Nächstenliebe, Treue, Geduld, uvm.).

Dazu gehört es, dass er die Auslebung Homosexualität für Menschen nicht vorsieht (es Sünde ist, was so viel wie "Zielverfehlung" bedeutet). Wer aber Jesus als Herrn und Erlöser animmt (darum geht es), dem hilft er auch durch den Heiligen Geist dabei in seinen Vorstellungen leben zu können. Und es geschieht dann so, dass diese Person es auch kann und von sich selbst aus will und nicht, dass sie sich religiös dazu gezwungen fühlt etwas zu sein, das sie nicht ist. Natürlich ist das dann auch mit einem Prozess verbunden, also man sollte nicht verzweifelt sein, wenn man nicht gleich von der Durchführung der Auslebung von Homosexualität befreit ist, sondern man sollte Jesus einfach sein eigenes Leben komplett anvertrauen und ihn dann schon machen lassen.

Das mag für viele nicht glaubwürdig klingen, aber es gibt genügend Berichte, die das bestätigen, dass Jesus Menschen von innen erneuert hat und sie auch von der Durchführung der Auslebung von Homosexualität frei gemacht hat. Wichtig ist nur, dass Christen gegenüber homosexuell lebenden Menschen nicht mit Ablehnung begegnen, sondern ihnen mit Wertschätzung begegnen. Man sollte ihnen nichts aufzwingen, was nur Gott leisten kann (also sie nicht unter religiösem Druck setzen), sondern ihnen dabei helfen eine Beziehung zu Gott/ Jesus Christus aufzubauen.

Manchmal dauert es Jahre, manchmal passiert es sofort, bis Gott

(wenn ich mich jetzt mal explizit auf homosexuelle Menschen beziehe)

homosexuelle Menschen (durch seinen heiligen Geist) in ihrer Sexualität entweder verändert hat (im Sinne von umorientiert) oder zumindest dazu befähigt hat ohne die Auslebung von Homosexualität aus einem EIGENEN Bedürfnis heraus glücklich zu leben. Dabei spielt sicherlich auch eine Rolle, wie sehr jeder Einzelne in seine Beziehung mit Jesus investiert und sich mit ihm identifiziert. (Durch Gebet und täglich etwas Bibel lesen).

Hier die Bibelverse, dass Homosexualität nicht im Sinne Gottes/Jesu ist:

Wenn ein Mann bei einem Mann liegt, als würde er bei einer Frau liegen, so haben sie beide einen Gräuel begangen, und sie sollen unbedingt getötet werden; ihr Blut sei auf ihnen! 3. Mose 20:13 (Schlachter2000-Übersetzung)

Hierbei möchte ich erwähnen, dass Jesus bereits die Todesstrafe dafür am Kreuz bezahlt hat, wenn man an ihn glaubt und sich zu ihm bekennt. Im Übrigen trug er durch die Kreuzigung auch die Strafe für alle anderen Sünden (lügen, stehlen, morden, ehebrechen, usw.). Er wurde bespuckt, geschlagen, ausgepeitscht, ans Kreuz genagelt, bis zum Tod. (bevor er von den Toten auferstanden ist, was ein ganz wichtiger zentraler Punkt des christlichen Glaubens ist.)

Weitere Verse:

Du sollst bei keinem Mann liegen, wie man bei einer Frau liegt, denn das ist ein Gräuel. 3. Mose 18:22

Und neues Testament:

Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. Römer 1:26‭-‬27

Nun eine Bibelstelle für die Liebe Gottes/Jesu zu allen Menschen:

Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3:16

Nun könntest du dich vielleicht fragen, weshalb es homosexuelle Neigungen überhaupt bei Menschen gibt, wenn es nicht im Sinne Gottes ist. Gott hat doch die Menschen erschaffen.

Ich sehe es als EINE der vielen Folgen der sündhaften Natur des Menschen, die (also die sündhafte Natur) durch Adam und Eva (durch den Sündenfall) in die Schöpfung gebracht wurde und seither weitervererbt wird. In Psalm 51:5 heißt es (ich zitiere ausnahmsweise mal die Luther1912-Übersetzung, weil sie es aus meiner Sicht sehr gut zum Ausdruck bringt):

Siehe, ich bin in sündlichem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen. Psalm 51:5

Ich hoffe die Antwort hilft dir weiter.

Liebe Grüße und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
docdespair  17.03.2023, 19:33

Nun ja... das ist halt deine Ansicht. Ich finde nicht, dass Jesus Probleme damit hatte, dass dieser Gott aus gutem Grund auch Homosexualität in der ganzen Natur vorgesehen und mit Funktionen ausgestattet hat und kann mir nicht vorstellen, dass er einen Teil der Schöpfung ablehnt. Ich denke, dass Jesus dir da entschieden widersprechen würde. Wenn er die Auslebung nicht vorgesehen hätte, hätte er wohl kaum jeden zehnten Menschen von Natur aus auf das gleiche Geschlecht veranlagt. Insofern ist das genauso wenig eine Zielverfehlung wie eine Frau zu sein, zumal du Homosexualität mit Unfruchtbarkeit verwechselst. Ein schwules und ein lesbisches Paar kann sich auch wunderbar fortpflanzen. Und da gibt es nichts zu befreien. Gott hat einen gut so geschaffen, wie man ist. Und es gibt keinen Grund, warum man keine gleichgeschlechtliche Beziehung führen sollte. Ich finde eher, wenn man Probleme damit hat, dass Gott auch Menschen mit anderer sexueller Orientierung hat und einen Teil seiner Schöpfung als Sünde ansieht, sollte man sich Jesus anvertrauen. Und man kann die Gene auch nicht ändern. Viele Homosexuelle haben eine hervorragende Beziehung zu Gott und Jesus.

Insofern: Es gibt keinen Grund, warum Gott Homosexuelle verändern sollte, denn er hat sie ja logischerweise vorgesehen. Zumal das gar nicht geht. Das ist so, als wollte man die Hautfarbe verändern. Gott hat ja keine Homophobie, das sind nur Menschen, die ihre Vorteile in das Christentum hineindichten. Und Homosexuelle können aus christlicher Sicht so leben, wie sie sind. Auch mit der Auslebung in einer Beziehung.

Was deine Auslegungen der Bibelpassagen angeht und die Behauptung, da würde etwas gegen Menschen stehen, die Gott homosexuell veranlagt hat, weißt du selbst, wie umstritten das ist und wie viele Millionen Christen dir da widersprechen würden. Gerade die Leute, die auf die Widersprüche in deinen Behauptungen hinweisen und sich etwas genauer an den Bibeltext und die christliche Lehre halten als Leute, die Homosexuelle als unchristlich und falsch hinstellen wollen und ihnen einreden wollen, sie könnten oder müssten ihre Gene verändern, um Gott zu gefallen. Siehe auch hier:

https://www.katholisch.de/artikel/19245-an-keiner-stelle-verurteilt-die-bibel-homosexualitaet

"Wenn ein Mann bei einem Mann liegt, als würde er bei einer Frau liegen, so haben sie beide einen Gräuel begangen, und sie sollen unbedingt getötet werden; ihr Blut sei auf ihnen! 3. Mose 20:13 (Schlachter2000-Übersetzung)"

Da steht nur was von Männern, die ihren Frauen fremdgehen. Und kurz danach steht in Mose: 

"Und Mose wurde zornig über die Hauptleute des Heeres, die Hauptleute über tausend und über hundert, die aus dem Feldzug kamen, und sprach zu ihnen: Warum habt ihr alle Frauen leben lassen?"

(4. Mose 31,14-15)

"So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben."

(4. Mose 31,17-18)

Nimmst du das auch so wörtlich?

"Du sollst bei keinem Mann liegen, wie man bei einer Frau liegt, denn das ist ein Gräuel. 3. Mose 18:22"

Männer, die sonst bei Frauen liegen. Menschen, die dieser Gott auf das gleiche Geschlecht veranlagt hat, liegen ja nicht bei Frauen.

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xxScarface1990  18.03.2023, 05:11
@docdespair
(4. Mose 31,14-15)
"So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben."
(4. Mose 31,17-18)
Nimmst du das auch so wörtlich?

Nein, ich beachte aber den biblischen Kontext. Und ja ich betrachte (genauso wie es auch Jesus getan hat) das ganze alte Testament als Gottes Wort.

und wie viele Millionen Christen dir da widersprechen würden. 

Die Bibel spricht eine deutliche Sprache zum Thema "Auslebung von Homosexualität". Was andere Christen denken, interessiert mich da herzlich wenig, wenn es der Bibel widerspricht. Viele Christen sind sowieso entweder nur noch "Papierchristen", oder "Traditionschristen", die überhaupt nicht mehr in einer persönlichen lebendigen Beziehung zu Jesus leben. (worauf es ja ankommt). Damit will ich aber nicht sagen, dass jeder Christ, der es anders sieht als ich, deshalb nicht in einer persönlichen Beziehung zu Jesus leben kann. Das ist bestimmt auch mit dieser aus meiner Sicht falschen Sichtweise möglich.

wie man auf die Idee kommt, Menschen zu lieben und eine Liebesbeziehung zu führen sei sündhaft. 

Ich finde es schön, wenn Menschen sich lieben. Es braucht aber keine Auslebung von Homosexualität dafür.

Homophobie und das Betrachten der Auslebung von Homosexualität als eine Sünde, sind übrigens zwei unterschiedliche Paar Schuhe.

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docdespair  18.03.2023, 13:59
@xxScarface1990

Den Kontext nimmst du beim einen mit rein und beim anderen nicht

Und deutlich? Sie sagt gar nichts dazu, und das sehen viele so. Homosexualität ist ja so veranlagt, wie sie ist und damit Teil der Schöpfung, die Funktionen erfüllt. Und na ja. Ist es auch nicht frauenfeindlich, wenn manche aus der Bibel ableiten, vergewaltigte Frauen sollten getötet oder verkauft werden? Das steht exakt so drin. Die Leute, die meinen, ihrer Interpretation sei wörtlich, interpretieren in der Regel extrem selektiv.

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xxScarface1990  18.03.2023, 14:22
@docdespair
Den Kontext nimmst du beim einen mit rein und beim anderen nicht

Die von mir zitierten Verse können für sich sprechen, denn aus ihnen lassen sich allgemeingültige Gebote ableiten. (bei Betrachtung des Kontextes) Der von dir zitierte Vers war aus einer Geschichte herausgerissen, wo Gott dem Mose eine Anweisung für eine damalige Situation (wie er mit Midianitern umgehen sollte) gegeben hat.

Und deutlich? 

Ja für jeden, den es daran gelegen ist, sich nicht selbst in dieser Frage zu belügen, ist es aus meiner Sicht deutlich zu sehen, dass die Bibel die Auslebung von Homosexualität nicht gut heißt. Mir ist dabei auch egal, wie viele Menschen das anders sehen.

Ist es auch nicht frauenfeindlich, wenn manche aus der Bibel ableiten, vergewaltigte Frauen sollten getötet oder verkauft werden?

Ja das wäre es.

Das steht exakt so drin. 

Bei Betrachtung der Bibel in ihrem Gesamtkontext (das finde ich sehr wichtig)

gibt es kein Gebot dafür, dass man vergewaltigte Frauen töten solle.

Ganz im Gegenteil. Die Bibel erfüllt aus meiner Sicht eher den folgenden Zweck:

Denn die ganze Heilige Schrift ist von Gott eingegeben. Sie soll uns unterweisen; sie hilft uns, unsere Schuld einzusehen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen und so zu leben, wie es Gott gefällt. So werden wir reife Christen und als Diener Gottes fähig, in jeder Beziehung Gutes zu tun. 2. Timotheus 3:16‭-‬17

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docdespair  18.03.2023, 16:23
@xxScarface1990

Genauso wie du ihn hier aus dem Zusammenhang gerissen hast. Da geht es wie beschrieben nicht um Menschen, die dieser Gott homosexuell erschaffen hat. Und gutzuheißen gibt es da nichts. Wer ehrlich ist und die Bibel ernst nimmt, wird selbst lesen können, dass da nichts von den homophoben Aussagen steht, die manche mit aller Macht hineindichten wollen, so wenig Sinn das auch ergibt. Und siehst du. Du drehst dir alles hin, wie du es gerade brauchst. Bei den angenehmen Passagen behauptest du, das sei wortwörtlich zu nehmen und blendest alles andere aus, andere interpretierst du sehr weit und indirekt. Mit stringenter Logik hat das nichts zu tun.

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xxScarface1990  18.03.2023, 16:42
@docdespair

Das kannst du gerne alles so sehen. Vielen Christen (um mal deine Argumentation mit den vielen Menschen zu gebrauchen) und mir fällt es aufgrund dessen, was in der Bibel geschrieben steht

(auch wenn da nicht direkt das Adjektiv "homosexuell" drin steht)

einfach daran zu glauben, dass die Auslebung von Homosexualität nicht im Sinne Gottes ist.

Ich wünsche dir noch einen schönen Tag!

Liebe Grüße!

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docdespair  18.03.2023, 17:34
@xxScarface1990

Nun ja... und andere sehen es anders. :) In dem Sinne auch dir noch einen schönen Tag!

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xxScarface1990  18.03.2023, 17:57
@docdespair
 ja... und andere sehen es anders. :) 

Ja so ist es. (Auch wenn es für mich in dieser Frage nicht nachvollziehbar ist, das anders zu verstehen)

In dem Sinne auch dir noch einen schönen Tag!

Dankeschön!

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docdespair  17.03.2023, 19:34

Und weiter: "Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. Römer 1:26‭-‬27"

Auch da steht kein Wort über Homosexuelle. Das zeigt sich daran, dass Homosexualität wie gesagt in der ganzen Natur üblich ist und Funktionen erfüllt. Zudem können Homosexuelle ja nicht ihren natürlichen Verkehr mit dem gleichen Geschlecht verlassen. 

"Nun könntest du dich vielleicht fragen, weshalb es homosexuelle Neigungen überhaupt bei Menschen gibt, wenn es nicht im Sinne Gottes ist. Gott hat doch die Menschen erschaffen."

... und auch die Homosexuellen.

"Ich sehe es als EINE der vielen Folgen der sündhaften Natur des Menschen, die (also die sündhafte Natur) durch Adam und Eva (durch den Sündenfall)"

Das ist so sinnvoll, wie Frau zu sein oder dunkle Haut zu haben als solche zu sehen. Und wenn es eine Sünde wäre, hätte dieser Gott das wohl kaum vorgesehen und mit Funktionen ausgestattet. Ich verstehe nicht mal, wie man auf die Idee kommt, Menschen zu lieben und eine Liebesbeziehung zu führen sei sündhaft. Schwule und Lesben lieben von Natur aus das eigene Geschlecht und Gott hat sie so veranlagt. Ich sehe es eher als Zeichen des Sündenfalls, dass manche Leute daraus Probleme machen und sogar meinen, das sei christlich. Und dass sie behaupten, die Schöpfung sei gegen Gott.

Ich hoffe, ich konnte dir einmal aus Sicht des Christentums eine andere Perspektive darbieten, die im Gegensatz zu deinen eher fundamentalistischen Auslegungen steht. Es ist wichtig, da manches klarzustellen und zu zeigen, dass deine Auslegungen im Christentum mehr als umstritten sind und aus meiner Sicht auch teils gegen die christliche Lehre und die Aussagen von Jesus gerichtet sind. Jesus würde sich eher vor Homosexuelle stehen, die du so beharkst. Das sind natürlich deine Ansichten, aber bitte stelle sie als solche dar und tue nicht so, als würde das Christentum deine Abneigung gegen liebende Menschen rechtfertigen oder gar entschuldigen.

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