Wieso werden manche Homosexuelle wieder heterosexuell?

Siegessicher  20.09.2022, 23:36

Wozu möchtest du heterosexuell werden/sein?

anonym27787 
Fragesteller
 21.09.2022, 10:15

Damit meine Eltern mich nicht verstoßen und ich möchte nicht dass Gott mich hasst

16 Antworten

Niemand wird Heterosexuell oder Homosexuell!

Die sexuelle Neigung ist angeboren und nicht veränderlich. Wenn eine Person homosexuell ist, war sie das schon immer. Daran kann niemand etwas ändern, kein Arzt, keine gegengeschlechtlichen Partner und ganz sicher kein Gott oder eine Konversionstherapie.

Du bist wie du bist und das wird immer so sein.

Diese Homosexuellen die angeblich Hetero "geworden" sind, lügen. Vielleicht sind sie in einer Situation, in der es für sie einfach am sichersten ist, so zu tun als wären sie es. Vielleicht wollten sie, dass man sie endlich in Ruhe lässt und niemand mehr versucht, ihre Sexualität zu ändern. Vielleicht haben es irgendwelche Verrückten, tatsächlich geschafft, ihnen einzureden sie könnten durch Willenskraft Heterosexuell werden und nun leben sie tatsächlich in diesem Glauben, auch wenn ihre Gefühle Gegensätzliches sagen.

Ich weiß nicht, warum diese Menschen das behauptet haben, aber es ist definitiv nicht die Wahrheit. Besonders in religiösen und konservativen Kreisen werden solche Geschichten verbreitet, um auch noch jedes Mitglied davon zu überzeugen, die Sexualität ließe sich beeinflussen und Heterosexualität sei das einzig wahre.

Nic0LP  07.11.2022, 20:59

Dass sexuelle Neigung nicht veränderlich ist halte ich für eine unbestätigte und fragwürdige These. Es gibt auch Menschen die mit 50 ihren ersten gleichgeschlechtlichen Partner haben. Und nicht alle waren vorher todunglücklich und haben sich ihre Homosexualität nur nicht eingestanden

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Weil sie Lügen

Weil sie nicht von ihrer Familie verstoßen werden wollen, lügen sie.

Sowas nannte man früher ein Arrangement mit Hausfreund. Man heiratet, der homosexuelle Mann wird also zum Ehemann.

Viele schaffen es, sich dazu zu zwingen, die Ehefrau auf Druck des sozialen Umfelds zu schwängern, die, die es nicht schaffen, bitten diskret einen guten Freund, das zu erledigen. Der sogenante Hausfreund. Möglichst auch verheiratet. Damit es nicht zu Komplikationen kommt. Heutzutage weiß man ja, dass sich Schwangerschaft auch kontaktlos erzielen lässt. Bechermethode halt. Eine Plastikspritze gibts für ein paar Cent in jeder Apotheke.

Das mit dem Hausfreund war bis in die 50 er Jahre gang und gäbe. Alle sind verheiratet, es kommen Kinder, der Schein ist gewahrt.

Ist natürlich Sprengstoff drin. Alles basiert auf Lügen, Vertuschung, persönlichen Opfern, emotionalen Verletzungen. Am Ende fühlen sich eigentlich alle irgendwie vom Leben beschissen.

Vor der Welt passt es schon. Nur das schlechte Gewissen vor Gott, das wird man nicht los. Genau so wenig wie seine Homosexualität.

Entweder man ist ehrlich und steht zu sich selbst, (Was Gott meiner Meinung nach durchaus zu schätzen weiß, zumindest der christliche), oder man baut halt sorgfältig ein Lügengebäude auf. Muss man halt entscheiden.

Heuldochh  26.11.2022, 00:45

Ich glaube, das gibt es heute fast gar nicht mehr - das liest sich wie...50-er, 60-er, anfang mitte 70-er begannen die "modernen Zeiten", wo Gruppensex zu einer normalen Party fast dazugehörte. Filmempfehlung: Icestorm

Auch ist es fast unmöglich, seine Homosexualität zu verbergen... und sei man der größte Einzelgänger - auch früher nicht. Wenn einer aber das Opfer brachte und eine Familie "herstellte", wurde ihm von der Gesellschaft der bittere Lohn der Nicht-Ausgrenzung (ob so ganz und gar und von Herzen, dahingestellt) zuteil - aber immer unter Vorbehalt, dass er es nicht doch noch auslebte...siehe "Brokeback mountain" - da gab es null Toleranz. Eigentlich grausaum.

Und außerdem - welche Frau macht sowas mit? Dazu besteht heut gar keine Veranlassung mehr. Früher, als das noch strafbar war, hatte alles eine viel größere Schärfe und gegen die eigene Natur zu heiraten und Kinder zu zeugen (auf welchen Wegen immer - wirklich total egal wie, solange die Frau die Lüge mitträgt....warum eine Frau zu sowas bereit wäre...auch auf ehelichen Sex zu verzichten, weil der Mann dazu nicht in der Lage ist - Impotenz bei Frauen, trifft bei den meisten Homosexuellen zu....das weiß nur sie allein) - dafür gab es wirklich existenzielle Gründe - die es heute so nicht mehr gibt. Das unterschätzen Heterosexuelle - dass ein Schwuler mit einer Frau gar nicht kann - da steht einfach gar nichts...aber mit einem anderen Mann (natürlich einem, auf den er steht...) ist alles ein Selbstläufer...Das ist der Unterschied zwischen einem Schwulen und einem heterosexuellen Mann.

Das auch heute noch viele auf Schwule runterschauen, sie bemittleiden...was immer - damit müssen wir leben...und ehrlich gesagt, wenn ich entscheiden müssten zwischen heterosexuellen Freunden und MEINEM Freund...eigentlich ist die Frage obendrauf.

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Wenn deine Eltern dich verstoßen, dann ist das eben so, ob du das möchtest oder nicht - wenn sie dich nur unter der Bedingung lieben, dass du nicht homosexuell bist...ist das einfach dümmlich!

Meine Eltern haben mir vor vielen Jahren damit auch gedroht, in der ersten Panik nach dem Outing - dies in ihrem Handeln letzlich aber nie umgesetzt. Manche Menschen haben halt Probleme damit (können nur in "Rein-Raus" denken und hinten rein...igitt, das ist doch unnatürlich! Das hat nicht mal unbedingt mit dem Bildungsniveau zu tun...das wird man ihn ihren Köpfen nicht ändern können und lässt sie damit am besten in Ruh, was sie zu schätzen wissen werden...).

Homosexualität ist keine freie Entscheidung, sondern eine Veranlagung, die vielleicht schon im Mutterleib entstanden ist. Das mit der "erworbenen" Sexualtität habe ich nie geglaubt.

Auch gefühlsmäßig, romantisch, ist für einen Homosexuellen eine Frau kein Anziehungspunkt. Er kann nicht bei ihr "anknüpfen", es gelingt ihm nicht, er empfindet nichts für sie, was für eine tiefere Beziehung taugen würde und (ganz entscheidend!) sexuell erregt sie ihn nicht...beim Manne aber, hallo!

Wenn man das mal verstanden und für sich akzeptiert hat, ist eine wichtige Etappe geschafft, aber ein glückliches, erfülltes Sexual- und Liebesleben ist damit noch nicht garantiert. Aber man darf versuchen, sich nach seinem Glück auszustrecken - wobei mit Flops und Tops gerechnet werden kann...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das klingt natürlich, gerade für Menschen in deiner Lage, sehr schön und einfach. Man ist homosexuell, will das nicht, betet daher intensiv und tadaa, schon ist man hetero. Klingt doch supi, nicht wahr?

Ist allerdings mehr Schein als Sein. Die Mechanismen, die zur sexuellen Orientierung führen, sind bis heute noch zu wenig erforscht, um nur schon daran zu denken, Änderungen daran vornehmen zu können. Ausserdem hilft beten, bis eventuell auf einen Placeboeffekt, bei gar nichts. Diese sehr vereinzelten Fälle, von denen berichtet wird, sind meist eher zweifelhaft. Ich vermute, die haben es eher geschafft, ihre Sexualität so zu kontrollieren, dass sie keine homosexuellen Handlungen mehr ausführen. Ob sich da aber in den Gedanken etwas verändert hat, ist fraglich.

Die brutale Wahrheit ist wohl, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt, in denen du leben kannst: Enthaltsamkeit oder Homosexualität. Eine Veränderung kannst du dir aber kaum erhoffen.

Das sind nur unbelegte Behauptungen.

ZB der bibeltreue evangelikale Pastor Ted Haggard hat ein Wunder verkündet: Gott hat ihn geheilt. Bis man ihn entlarvte:

Nachdem der frühere Callboy und Masseur Mike Jones in den Medien hatte verlauten lassen, Haggard habe ihn drei Jahre für Sex bezahlt[9], trat Haggard am 3. November 2006 von seinem Amt als Vorsitzender der National Association of Evangelicals (NAE) zurück

Zuerst geheilt, danach bisexuell:

Nach einer nur drei Wochen dauernden Behandlung ist er nunmehr überzeugt, heterosexuell zu sein. Mit seiner Frau zusammen ist er im Jahr 2007 aus Colorado Springs weggezogen und lebt nun in Phoenix.[15]
Im Januar 2011 äußerte er in einem Fernsehinterview, dass er bisexuell sei.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ted_Haggard

Der homosexuelle Christ John Smid war der Direktor von der christlichen Ex-Gay Organisation Love In Action. Er hat die Organisation verlassen und sagt: er kennt keinen Homosexuellen, der heterosexuell wurde:

John Smid is the former director of the Memphis, Tennessee ex-gay ministry Love In Action, a position in which he was a leading spokesman for converting homosexuals into heterosexuals.[17] In 2011, years after having left his Love In Action post, he stated that he was homosexual, and that he had "never met a man who experienced a change from homosexual to heterosexual."

https://en.wikipedia.org/wiki/Ex-ex-gay#People_who_no_longer_support_the_ex-gay_movement

Jack McIntyre, ein Freund vom Co-Gründer John Evans, beging Suizid, da er nicht heterosexuell wurde.

John Evans sagt, die Organisation zerstört Leben und lebt in einer Fantasy-Welt:

After Jack McIntyre, a friend of co-founder John Evans, committed suicide out of despair about his inability to change, Evans left Love in Action and denounced it as dangerous. He was quoted by The Wall Street Journal (April 21, 1993) as saying: "They're destroying people's lives. If you don't do their thing, you're not of God, you'll go to hell. They're living in a fantasy world.

https://en.wikipedia.org/wiki/Restoration_Path